Rotpelzchen
«Fuchs» werden wohl die meisten antworten, wenn ein rötliches Höngger Säugetier gefragt ist. Doch neben dem Rotfuchs gibt es im Wald ein zweites rotes Säugetier, nur ist dieses ganz klein – ein Rotpelzchen eben.
«Fuchs» werden wohl die meisten antworten, wenn ein rötliches Höngger Säugetier gefragt ist. Doch neben dem Rotfuchs gibt es im Wald ein zweites rotes Säugetier, nur ist dieses ganz klein – ein Rotpelzchen eben.
Auch wenn ihre Paarungs- und Fressgepflogenheiten nicht ganz so brav sind, faszinierende Weichtiere sind sie trotzdem. Sobald es etwas feucht, aber nicht allzu kalt ist, erscheinen in den Höngger Gärten die Weinbergschnecken.
Wie war es doch aufregend, als Kind Ostereier zu suchen. Riesig erschien einen aus der Knirpsen-Perspektive Grossmutters Garten, unendlich vielfältig die Verstecke, die der Osterhase ausgesucht hatte. Doch nach dem Glauben an den Osterhasen verschwanden leider auch die Feldhasen.
Kaum jemand schenkt Spatzen besondere Beachtung, diesen Allerweltsvögeln und Kulturfolgern schlechthin. Zu Unrecht, denn von allen Dächern pfeifen sie schon lange nicht mehr und Spatz ist nicht gleich Spatz.
Wenn wir als Ende der Jugend das Erreichen der vollständigen Selbstständigkeit betrachten, dann sind wir Menschen hierzulande über einen Viertel unseres Lebens von unseren Eltern abhängig. Anders sieht das bei den Höngger Tieren aus.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Niemand braucht sich davor zu fürchten, auf dem nächtlichen Spaziergang im Hönggerwald von einem dieser «Lustmolche» belästigt zu werden. Ganz im Gegenteil: Wir sind eine Gefahr für die nachtwandelnden Lüstlinge – darum Vorsicht!
Reif geerntet ist der Geschmack von Erdbeeren betörend süss und wir vergessen gerne, dass sie im botanischen Sinn gar keine Beeren, sondern Sammelnussfrüchte sind. Wie dem auch sei: Wir müssen uns noch Monate gedulden, bis wir die ersten einheimischen Erdbeeren geniessen können. Für viele Vögel hingegen ist jetzt Beerenzeit.
Wind- und wasserdicht, thermoregulierend und pflegeleicht. Das sind Anforderungen, die wir Menschen je nach Wetter und Freizeitaktivitäten, Sport oder Arbeit an unsere Kleidung stellen. Und auf den Begriff Hightech-Kleidung sind wir mächtig stolz. Dabei ist uns die Natur einmal mehr um Jahrmillionen voraus.
Jetzt in den langen Januarnächten hört man es wieder, dieses helle und raue Gebell. Es klingt herzzerreissend und man könnte meinen, es seien die Hilferufe eines verirrten Hundes. Dabei sind es leidenschaftliche Rufe von Füchsen während der Paarungszeit.
Gerade jetzt vor den Festtagen verspüren die meisten von uns den Drang, sich mit Unmengen von Lebensmitteln einzudecken. Man kann das einfach als «angekurbelten Konsumrausch» abtun. Aber vielleicht ist bei uns doch etwas vom Wintervorratsverhalten unserer Vorfahren übriggeblieben.
Kürzlich verirrten sich drei Froschengel in unsere Wohnung, worauf ich beschloss, ihnen einen Artikel zu widmen. Die Suche nach biologischen Grundlagen scheiterte dann vollkommen. Aber ich gab nicht auf, weil Froschengel so wunderbar in die Adventszeit passen.
Die Sonne scheint, es ist herrlich warm, Grillen zirpen und Schmetterlinge gaukeln von Blüte zu Blüte. Mit ihren prachtvoll gefärbten Flügeln sind die «Sumervögel» für uns der Inbegriff des Sommers. Warum aber sonnt sich denn mitten im November ein Admiral in unserem Garten? Gibt es Wintervögel?
So bezeichnen wir schüchterne Menschen. Diese exponieren sich nie, fallen kaum auf, flüchten stets in den Hintergrund und «verstecken» sich meisterhaft. Im Hönggerwald hingegen, wo wenige Meter vom Wegrand entfernt Rehe stehen, stellt sich die Frage: Kennen unsere Rehe diese Redensart denn nicht?
Ausgerüstet mit zwei Greifzangen und einem stachelförmigen Schwanz, sitzt an einem Weiher auf dem Hönggerberg ein Tier, das ausschaut wie ein Skorpion. Skorpione in Höngg, kann das sein?
Alle mögen Eichhörnchen und haben sie mindestens einst in der Schule gezeichnet, die possierlichen Tiere mit dem buschigen Schwanz und den süssen Ohrpinseln. Wer aber jetzt draussen genau beobachtet, entdeckt welche «ganz oben ohne».
Im Frühling waren sie alle miteinander im Teich: Erdkröten, Grasfrösche und Bergmolche. Aus Laichklumpen und Laichschnüren schlüpften Kaulquappen, dann kam der «Froschregen» und jetzt sind sie alle weg – oder doch nicht?
Wie ein Fantasieschloss aus einem Science-Fiction-Film klebt das Nest der Sächsischen Wespe am Stamm eines Obstbaums auf dem Hönggerberg. Und höfisch geht es hier auch zu und her, denn der Königin stehen über 200 Arbeiterinnen zu Diensten.
Jetzt hetzen sie wieder von Blüte zu Blüte, verharren kurz im Schwirrflug, und verschwinden so plötzlich, wie sie kamen, die Kolibris, die gar keine sind.
Gemütlich am Teichrand im Wald sitzend konnte man eben noch die herumschwimmenden Kaulquappen beobachten. Aber jetzt, wo die Jungkröten das Land erobern, herrscht «es Chrottezüüg».
Sie zählt nicht wirklich zu den Ur-Hönggerinnen, die Mauereidechse. Per Bahn in Zürich angekommen, breitete sie sich in den 1990er Jahren entlang der Limmat aus und ist inzwischen bis auf den Hönggerberg vorgedrungen.