Limmattalstrasse 9
Die Aufnahme links entstand, gemäss BAZ, um 1956. «Ein grosser roter Ackerstein, in manches Stück zerbrochen klein . . .» , so beginnt die Inschrift über dem Torbogen dieses 1674 erbauten Hauses. Die Legende sagt, es sei aus einem einzigen roten Ackerstein gebaut worden, welchen der Bauherr auf dem «Müseli» im Tausch gegen wollene Kleidung für die Kinder des dortigen Grundbesitzers erworben habe.
Das Haus, bekannt als «Roter Ackerstein», ist mit Baujahr 1674 der älteste, sicher fassbare Landsitz in Höngg. Erbaut von Junker Marx Escher vom Luchs gelangte es in verschiedene Hände − unter anderem in jene eines Förderers des jungen Gottfried Kellers – und ist heute noch in Privatbesitz. Mit «Vor Unglück und Zerbrüchlichkeit bewahr es Gottes Gütigkeit» endet die Torinschrift – die offenbar hielt, was sie erbat. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 18. Juni 2013.
Das Haus, bekannt als «Roter Ackerstein», ist mit Baujahr 1674 der älteste, sicher fassbare Landsitz in Höngg. Erbaut von Junker Marx Escher vom Luchs gelangte es in verschiedene Hände − unter anderem in jene eines Förderers des jungen Gottfried Kellers – und ist heute noch in Privatbesitz. Mit «Vor Unglück und Zerbrüchlichkeit bewahr es Gottes Gütigkeit» endet die Torinschrift – die offenbar hielt, was sie erbat. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 18. Juni 2013.
Limmattalstrasse 19
Die Aufnahme links ist undatiert. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 28. April 2011.
Limmattalstrasse 19
Die Aufnahme links entstand 1898. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 20. April 2011.
Limmattalstrasse 43
Die Aufnahme links entstand zirka 1928. Sie zeigt Emil Meili und seine Tochter Alice. Meili war Direktor der Fabrik Am Wasser und hatte die 1909 erbaute Liegenschaft «Mon Repos» gekauft, als er in Höngg Fabrikdirektor wurde. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 28. April 2011.
Limmattalstrasse 88
Die Aufnahme links entstand am 10. September 1898. Das Bild zeigte das Gebäude des Restaurants Alte Trotte, erbaut 1828, das damals noch einen imposantem Saal hatte – wer in der Sammlerausstellung im Ortsmuseum die Postkarte davon gesehen hat, glaubte kaum, dass sich dieser Raum in Höngg befand. Doch die Gruppe Leute, die im Hintergrund auf dem Foto so gebannt durch ein Fenster schaute, blickte ins Erdgeschoss – und der «Höngger» weiss leider nicht, was es dort zu sehen gab. Und seit 1959 gibt es auch das Haus nicht mehr zu sehen. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 20. April 2011.
Limmattalstrasse 102, beim Schwert
Die Aufnahme links entstand am 19. Mai 1982. Ein Jahr später wich das 1896 erbaute Haus dem Neubau. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 18. Oktober 2013.
Limmattalstrasse 117, Tobelegg
Die Aufnahme links ist undatiert. Sie zeigt das gemnäss BAZ vor 1812 erbaute Tobelegg-Gut. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 21. Februar 2012.
Limmattalstrasse 130
Die Aufnahme links entstand 1944, im letzten Jahr vor Kriegsende. Von 1942 bis 1948 befand sich in diesem Haus die Höngger «Ausgabenstelle der Zentralstelle für Kriegswirtschaft der Stadt Zürich, Lebensmittelabteilung», also die Rationierungskarten-Ausgabestelle. Natürlich drehte sich in jener Zeit vieles um die Lebensmittelmarken und gegen was man sie eintauschen konnte. Im selben Haus ansässig waren Hafnermeister Hermann Denzler und die Papeterie Wehrli. Nun, mit Papeterie ist in Höngg bekanntlich längst nichts mehr, doch die Firma Denzler Ofenbau und Plattenbeläge gibt es heute noch. An Öfen steht an der Limmattalstrasse 130 jedoch nur noch ein Pizzaofen – allerdings ebenfalls ein guter. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 25. Oktober 2013.
Limmattalstrasse 130
Die Aufnahme links ist undatiert. Ganz links ist darauf das Giebeldach der alten Poststelle an der Limmattalstrasse 150 zu sehen, von wo zwischen 1906 und 1935 die Briefträger ihre Touren starteten. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 20. Mai 2011.
Limmattalstrasse 157
Die Aufnahme links ist undatiert. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 30. Mai 2011.
Limmattalstrasse 147, Rückseite
Die Aufnahme links entstand 1990 an der Limmattalstrasse gleich gegenüber des Pfarreizentrums Heilig Geist, leicht zurückgesetzt von der Limmattalstrasse und deshalb unauffällig, steht das 1846 erbaute und im BAZ als «Wohnhaus, Spenglerwerkstatt und Schopfanbau» erfasste Haus, das 2011 renoviert wurde. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 28. Januar 2014.
Limmattalstrasse 149 und 151
Die Aufnahme links ist undatiert. In den 1907 erbauten Gebäuden waren damals die Bäckerei Johner und gleich daneben die Papeterie Johner zuhause. An diese beiden Firmen hat so manche Hönggerin und mancher Höngger schöne Erinnerungen. Die persönliche des Schreibers: Bei Frau Johner durfte auch der Knirps das ganze Jahr «Frauenfürze» kaufen, um seine Sandburgen zu sprengen. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 18. Oktober 2013.
Limmattalstrasse 159, Bäulistrasse
Die Aufnahme links entstand am 3. November 1959 und zeigt das Restaurant Rose. «Bauernhaus, vor 1828 erbaut, abgetragen 1960» so lautet der Eintrag im Baugeschichtlichen Archiv der Stadt Zürich (BAZ) zu diesem Höngger Gebäude. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 7. Mai 2013.
Limmattalstrasse 159
Die Aufnahme links entstand 2. November 1959.Die historische Aufnahme zeigt das ursprünglich als Bauernhaus vor
1828 erbaute Haus mit dem Restaurant zur Rose, das 1960 abgebrochen wurde. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 15. Juni 2013.
1828 erbaute Haus mit dem Restaurant zur Rose, das 1960 abgebrochen wurde. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 15. Juni 2013.
Limmattalstrasse 160, Meierhofplatz
Die Aufnahme links ist undatiert. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 30. Mai 2011.
Limmattalstrasse 161
Die Aufnahme links ist undatiert. Im Haus «Weingarten», auf der neueren Aufnahme das Haus links, fehlte damals noch die Fenster im Erdgeschoss. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 28. Januar 2011.
Limmattalstrasse 167
Die Aufnahme links ist undatiert. Das Gebäude links, vor dem das Tram steht, wurde vor 1812 erbaut und 1991 abgetragen. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 24. Mai 2011.
Limmattalstrasse 177, Meierhofplatz
Die Aufnahme links ist undatiert. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 18. Januar 2013.
Limmattalstrasse 180, Meierhofplatz
Die Aufnahme links zeigt die Ansicht von der Einmündung Regensdorferstrasse her. Sie Aufnahme entstand, soweit haben die Hinweise aus der Leserschaft ergeben, zwischen 1908 und 1927. Auf einer anderen Aufnahme, entstanden 1933, ist zwar das selbe alte Auto noch zu sehen, da das «Haus zum Lindenbaum» − wie der Schopf links im Bild, angebaut an das heute noch am Meierhofplatz stehende «Orsinihaus» − genannt wurde, Ende 1927 abgetragen wurde, muss die Aufnahme früher entstanden sein. Das Haus Limmattalstrasse 180 ist jenes rechts im Bild, heute (2015) die Filiale der UBS. Die neue Aufnahme zeigt die Situation am 22. Juli 2010.
Limmattalstrasse 180
Die Aufnahme links ist undatiert. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 26. Oktober 2010.
Limmattalstrasse 181, Meierhofplatz
Die Bleistiftzeichnung links, von W.A. Lendenmann 1957 gezeichnet, entstand 1957 und zeigt links das Haus Central, das 1892 als Wohnhaus erbaut worden war und lange Jahre das gleichnamige Restaurant beheimatete und, ab 1945, eine Migros-Filiale. 1986, die Migros war längst ausgezogen, wurde es nach einem Brand abgerissen und ersetzt.
Leser Rolf Rütimann bemerkte zu dieser Idylle: «Die guten alten Zeiten am Meierhofplatz, ganz rechts im Bild, bot der Konsumverein Zürich im Orsini-Haus unter dem ausladenden Storen auf dem Trottoir frisches Obst und Gemüse an. Das Tram hielt noch direkt hier an der Kreuzung. Links, im ersten Höngger Migros, war einst das Restaurant Central. Der ganze Platz hiess übrigens bis zur Eingemeindung ebenfalls «Central». Dem Migros folgte später eine Merkur-Filiale.» Anzufügen wäre noch die Filiale der Sparkasse der Stadt Zürich, ein Kleiderladen und seit 2014 die Raiffeisen Bank. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 26. Juli 2013.
Leser Rolf Rütimann bemerkte zu dieser Idylle: «Die guten alten Zeiten am Meierhofplatz, ganz rechts im Bild, bot der Konsumverein Zürich im Orsini-Haus unter dem ausladenden Storen auf dem Trottoir frisches Obst und Gemüse an. Das Tram hielt noch direkt hier an der Kreuzung. Links, im ersten Höngger Migros, war einst das Restaurant Central. Der ganze Platz hiess übrigens bis zur Eingemeindung ebenfalls «Central». Dem Migros folgte später eine Merkur-Filiale.» Anzufügen wäre noch die Filiale der Sparkasse der Stadt Zürich, ein Kleiderladen und seit 2014 die Raiffeisen Bank. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 26. Juli 2013.
Limmattalstrasse 181, Meierhofplatz
Die Aufnahme links ist undatiert. Von diesem Motiv existieren zahlreiche Aufnahmen aus allen Blickrichtungen. Heute stehen nur noch zwei Häuser dieses Bildes. Die Nummer 181 ist das Gebäude am rechten Bildrand, seit 2014 die Filiale der Raiffeisenbank. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 21. Februar 2012.
Limmattalstrasse 181
Die Aufnahme links entstand am 6. August 1985 und zeigt das 1892 erbaute und 1986 abgetragene Gebäude. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 27. November 2013.
Limmattalstrasse 181
Die Aufnahme links ist undatiert. Im Restaurant Central hatte man den «neumodischen Trams» damals «etwas entgegenzusetzen». Wie alte Höngger erzählen, wurden die Pferde der Fuhrwerke vor dem Restaurant jeweils so angebunden, dass die Durchfahrt des Trams nicht möglich war. Der Chauffeur musste aussteigen und die «Säumigen» im Restaurant ausfindig machen. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 30. November 2012.
Limmattalstrasse 184
Die Aufnahme links ist undatiert. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 27. Juni 2011.
Limmattalstrasse 186
Die Aufnahme links ist undatiert. Die Wandmalerei auf der historischen Aufnahme lautete «Dorfbach Drogerie». Malerei und Name gingen mit dem Neubau Ende der 1980er-Jahre verloren. Hinzu kamen neue Fenster und ein neuer Name über der ebenfalls neu entstandenen Passage. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 26. Oktober 2010.
Limmattalstrasse 186
Die Aufnahme links entstand vor 1927. Der Fotograf stand auf der Limmattalstrasse und fotografierte in Richtung Meierhofplatz. Dort, im Hintergrund der historischen Aufnahme, ist angebaut ans Orsini-Haus – heute mit Canto Verde im Parterre – noch das kleine, angebaute «Haus zum Lindenbaum» sichtbar, das 1927 abgetragen wurde. Es würde heute genau in der dort einmündenden Regensdorferstrasse stehen. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 7. Februar 2013.
Limmattalstrasse 195 bis 201
Die Aufnahme links entstand zirka 1986. Damals wurden die Gebäude die alle lang vor 1812 erbaut worden waren, zum Teil ganz abgerissen und in ähnlicher Kubatur wieder aufgebaut, zum Teil ausgekernt respektive saniert. Die Häuser 193 und 195 erhielten eine Passage – in Bern würde man Laube sagen –, um den Fussgängern den Weg über das zuvor kaum vorhandene Trottoir zu ersparen. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 18. April 2013.
Limmattalstrasse 198
Die Aufnahme links entstand 1985, zwei Jahre bevor das Haus abgerissen wurde. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 26. Oktober 2010.
Limmattalstrasse 198 (Rückseite)
Die Aufnahme links entstand im Juni 1985. Der Fotograf stand allerdings auf dem Dorfbachweg, als er das 1812 erbaute und 1987 abgetragene Haus fotografierte, von dem auf der Aufnahme lediglich das Gibeldreieck mit dem Kamin zu sehen sind. Dafür ist auf dem Bild gut der 1890 erbaute Schopf sichtbar, der bis 1980 das Atelier des Kunstmalers Martin Senn war und dann bis zum Abbruch 1987 das Atelier von Bildhauer Ruedi Rempfler. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 7. März 2014.
Limmattalstrasse 200
Die Aufnahme links entstand in den 1980er-Jahren. Betrachtet man Fotos des Dorfzentrums von damals, dann wähnt man sich tatsächlich in einer anderen Welt. Die Häuser, über Jahre verlottert und alle kurz vor dem Abbruch: 25 Jahre später erinnert ausser vielleicht der Kubatur der Bauten nichts mehr an damals. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 18. April 2013.
Limmattalstrasse 206
Die Aufnahme links entstand 1974. Im Archiv des BAZ wird das Gebäude als «Wohnhaus und Scheune, vor 1812 erbaut» katalogisiert. Abgerissen und durch den heutigen Bau ersetzt wurde es 1990, wie die meisten Gebäude in der Höngger Kernzone. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 31. Januar 2014.
Limmattalstrasse 206
Die Aufnahme links entstand zirka 1989. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 3. November 2014.
Limmattalstrasse 206
Die Aufnahme links ist undatiert. Und zeigt das damals noch als Nummer 208 gekennzeichnete Haus, 1836 erbaut und 1990 abgetragen. Anstelle der Schaufenster der Schlosserei Bernhauser auf der historischen ist auf der neuen Aufnahme aus gleichem Blickwinkel der Laubendurchgang des Neubaus zu sehen. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 20. April 2011.
Limmattalstrasse 215
Die Aufnahme links ist undatiert. Schwierig ist diese historische Aufnahme nicht zu lokalisieren, denn das Restaurant Mühlehalde steht heute noch. Nebst den alten Bauten ist auf dem Bild jedoch auch erkennbar, wie Sattler Adolf Schlegel seine Handwerkskunst präsentierte, während ein Schild an der Wand die damals moderneren Verkehrsteilnehmer darauf hinwies, dass die «Strassenbahn nur auf Verlangen» hält. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 4. Februar 2011.
Limmattalstrasse 218
Die Aufnahme links entstand ist undatiert. «Wer», so hiess die Frage zur historischen Aufnahme im «Höngger» «reparierte hier schön(e) Fahrräder?» Für einen Höngger wie Rolf Rütimann ein Leichtes: «Es handelt sich um die Velohandlung Schön. Der Fotograf steht vor dem Restaurant Mühlehalde. Die beiden Häuser links sind heute noch erhalten. Im linken Haus residierte früher die Direktion der ‹Elektrischen Strassenbahn Zürich-Höngg›, ehe diese bei der Eingemeindung an die Stadt überging.» Ganz richtig, gibt es da nur anzufügen. Und vielleicht noch die Geschichte, dass manche Velofahrer es «dem Schön» übelnahmen, dass er für das aufpumpen der Räder Geld verlangte, also eigentlich für Luft. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 2. Februar 2011.
Limmattalstrasse 220 bis 224, Zwielplatz
Die Aufnahme links ist undatiert. In der Vergleichsansicht rechts ist von den Gebäuden von damals nur noch das Haus rechts Limmattalstrasse 224 zu erkennen, in dessen Erdgeschoss heute (2015) Coiffeur Tanya und Blumen Jakob zuhause sind. Die Gebäude links dagegen wichen längst der Verbreiterung der Strasse. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 27. August 2012.
Limmattalstrasse 225, Zwielplatz
Die Aufnahme links ist undatiert. Das Restaurant «Alte Post» am Zwielplatz, gesehen von der Imbisbühlstrasse aus. Das Haus wurde 1961 abgebrochen, es stand im heutigen Strassen- und Trottoirbereich. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 27. Juli 2010.
Limmattalstrasse 228 (Restaurant Limmatberg, Zwielplatz stadtauswärts)
Die Aufnahme links ist undatiert. Doch Daniel Sieber aus Höngg schreib dazu ausführlich: «Wann die historische Aufnahme entstand, können viele gar nicht wirklich wissen, denn dafür sind selbst 50-Jährige doch noch viel zu jung. Aber die sichtbaren Gegebenheiten ermöglichen eine zeitliche Eingrenzung. Und ein kleiner Widerspruch verwirrt – oder präzisiert unsere Ortsgeschichte. Die Aufnahme wurde am Zwielplatz mit Blick in Richtung Wartau gemacht. Sie zeigt die Limmattalstrasse mit dem Garten des damaligen Restaurants Limmatberg und der Einmündung der Imbisbühlstrasse von rechts. Links im Bild das Haus mit dem sehr gut sichtbaren Regenablaufrohr von der Dachrinne ist das Restaurant Alte Post − ja, «Alte Post», nicht mehr «Post» −, dessen Schild man über dem Fenster erkennen, aber nicht lesen kann. Vielleicht nur wegen der Rasterung zum Druck, vielleicht ist’s auch auf dem Originalfoto nicht lesbar. Die Post selbst ist längst ausgezogen (1905), denn deren Schild über der Eingangstüre ist nicht mehr da. Dieses Haus wurde 1961 abgebrochen, es stand im heutigen Strassen- und Trottoirbereich. Ebenso fehlt bereits ein einstiges Warnschild für das Tram an der Hausecke beim Regenablaufrohr, welches dort bei noch eingleisiger Tramstrecke hervorprangte. Die ab 1924 zweigleisige Tramstrecke kann man recht gut erkennen. Ein Vergleichsfoto von 1898 aus der Gegenrichtung findet man auf Seite 11 in Hans Waldburgers Mitteilungsblatt Nummer 17 «Aus Hönggs Tramgeschichte». Die moderner aussehenden, weissen Gebäude an der Limmattalstrasse im Hintergrund der historischen Aufnahme sind auf den «Siegfried»- Karten – das sind die Vorgänger der Nationalen Landeskarten (NLK) im Massstab 1:25 000 − von 1932 und 1940 sowie den späteren NLK vorhanden, aber auf den «Siegfried»- Karten» von 1923 und zuvor noch nicht. Kumuliert man die Fakten, so müsste diese historische Aufnahme zwischen 1924 und spätestens 1932 entstanden sein. Da die Karte von 1932 auf Daten basiert, die während Jahren zuvor erhoben beziehungsweise vermessen wurden, ist als obere Grenze 1930 wahrscheinlicher als erst 1932. Allerdings basiert auch die Ausgabe von 1923 auf älteren Daten, die weissen Häuser könnten schon ein paar Jahre früher gestanden haben. Was auf der Aufnahme etwas verwirrt, ist der hinter dem parkierten Auto erkennbare Pavillon. Im Garten des Restaurants Limmatberg gab es einen hölzernen Pavillon, der spassweise «hölzerne Herberge» genannt wurde. Das liest man im Buch «Ortsgeschichte Höngg» von Georg Sibler. Aber der hölzerne Pavillon sei 1920 abgerissen worden, steht dort auf Seite 391. Entweder wurde der Pavillon nicht 1920 abgerissen, oder es gab schon vor 1924 zwei Gleise vom Zwielplatz zur Wartau. Für beides gibt es allerdings Belege in städtischen Archiven. Das Entstehungsdatum der historischen Aufnahme ist leider nicht bekannt, aber schon die zwei Tramgleise und der Pavillon im Garten des Restaurants «Limmatberg» passen zeitlich eigentlich nicht zusammen. Jedenfalls gemäss der «Ortsgeschichte Höngg» und den archivierten Belegen. Wenn das hinter dem Auto auf dem Bild tatsächlich der hölzerne Pavillon ist, dann ist seine Lage nun auch nicht mehr ungewiss, wie in der «Ortsgeschichte Höngg» auf Seite 391 steht, obwohl er im Grundbuchplan von 1914 nicht eingezeichnet ist. Diese historische Aufnahme ist jedenfalls hochinteressant, die hier gemachten Ausführungen dazu dürfen aber nicht als Kritik an Georg Siblers «Ortsgeschichte Höngg» verstanden werden, denn dieses Buch begeistert immer wieder. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 26. Oktober 2010.
Limmattalstrasse 236
Die Aufnahme links ist undatiert. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 31. Januar 2013. Rechts im Bild das Haus Nummer 234.
Limmattalstrasse 236
Die Aufnahme links ist undatiert. Damals trug das Haus noch die Nummer 176, doch im Zuge der Eingemeindung Hönggs durch die Stadt Zürich 1934 wurden die Häuser neu nummeriert und es erhielt die Nummer 236. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 26. Oktober 2011.
Limmattalstrasse 239
Die Aufnahme links entstand 1930, als in diesem Haus noch eine Uhrenbijouterie heimisch war. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 4. Juni 2011.
Limmattalstrasse 260
Die Aufnahme links entstand zirka um 1900. Im Hintergrund, mit Fahne auf dem Dach, das damals neue und 1958 bereits wieder abgebrochene Restaurant Wartau. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 26. Oktober 2010.
Limmattalstrasse 262
Die Aufnahme links entstand am 1. August 1965. Im Jahr darauf − die Baugespanne hatten es angekündigt − wurde das 1908 erbaute Gebäude abgetragen und durch einen modernen Betonbau ersetzt. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 6. Februar 2014.
Limmattalstrasse 294
Die Aufnahme links entstand am 18. Februar 1941. Die auf dem Foto vermerkte Hausnummer 209 galt bis zur Eingemeindung von Höngg durch die Stadt Zürich, danach wurden die Strassen zum Teil umbenannt oder neu nummeriert. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 15. Januar 2011.
Limmattalstrasse 341
Die Aufnahme links entstand am 18. Februar 1941. Das Haus Nummer 341 ist jenes ganz links, 1918 erbaut, von dem der Giebel zu sehen ist. Das Tram wendete damals noch bei der Wartau und dieser Abschnitt der Limmattalstrasse war eine fast schon beschaulich anmutende Überlandstrasse. Aufnahme rechts zeigt die Situation am 6. Februar 2014.
Limmattalstrasse 341, Einmündung Winzerstrasse
Die Aufnahme links entstand am 26.November 1940 und zeigt die Limmattalstrasse stadteinwärts, dort wo von rechts die Winzerstrasse einmündet. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 16. Januar 2011.
Limmattalstrasse 352, bei Einmündung der Winzerstrasse
Die Aufnahme links entstand 1941 und bietet ein Stück Zeitgeschichte im doppelten Sinn. Sie zweigt nicht nur einen Ort, den man heute kaum mehr wieder erkennt: Am linken Bildrand ist ein Plakat zu sehen, als Linoldruck gestaltet von Max Bill. «Stimmt Ja − Furt mit dem ‹Elefante-Klub›!», heisst es dort gross und im Original leuchtendorange. Wollte da jemand die Tramwagen namens «Elefant» abschaffen, die bis 1966 für die VBZ fuhren? Nein, verrät das schweizerische Sozialarchiv: «Der ‹Elefanten-Klub› hiess richtig ‹Bund der Subventionslosen› und war ein rechtsbürgerlicher Interessenverband. 1941 fanden in Stadt und Kanton Zürich Abstimmungen (Besoldungsvorlage für das städtische Personal, Vorlage für eine kantonale Altersversicherung, städtische Ladenschluss-Vorlage) statt, die dem ‹Bund der Subventionslosen› Gelegenheit gaben, gegen das Personal der öffentlichen Dienste zu polemisieren und es als privilegierte Schicht hinzustellen. Der VPOD Zürich und der Verband Schweizerischer Post-, Telefon- und Telegraphenangestellter beschlossen daraufhin, gegen den ‹Bund der Subventionslosen› öffentlich aufzutreten. Wie die Abstimmungen ausgingen, verrät die Internetseite leider nicht.
Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 2. Februar 2014. Nur wer mit der Lupe schaut, erkennt im Hintergrund noch das Dach der heutigen Drogenentzugsstation Frankental. Und für Detailbesessene: Ja, die Plakatstelle befindet sich auch noch an derselben Stelle.
Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 2. Februar 2014. Nur wer mit der Lupe schaut, erkennt im Hintergrund noch das Dach der heutigen Drogenentzugsstation Frankental. Und für Detailbesessene: Ja, die Plakatstelle befindet sich auch noch an derselben Stelle.
Limmattalstrasse 379
Die Aufnahme links entstand im Juni 1941.Das Giebeldach, welches auf der alten wie auch auf der neuen Aufnahme sichtbar ist, gehört dem Haus Nummer 379. Wenig daneben steht, mit Nummer 383 und von Hecken verdeckt, das vom Künstler Max Bill entworfene und bis 1968 von ihm selbst bewohnte Haus. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 3. Mai 2011.
Limmattalstrasse 383
Die Aufnahme links entstand am 18. Februar 1941, fotografiert stadtauswärts. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 15. Januar 2011.
Limmattalstrasse 400
Die Aufnahme links entstand zirka 1990. Aufgenommen gleich nach der Tramendstation Frankental zeigt es die Autogarage Blättler und das Restaurant Bombach kurz vor dem Abbruch 1990. Die Aufnahme rechts zeigt die Situation am 24. November 2014.