Ein erfolgreiches Vereinsjahr

Anfang Juni fand die 86. Generalversammlung des Quartiervereins Höngg statt. Die neuen Schulhausbauten wurden vorgestellt und der Vorstand begrüsste ein neues Mitglied. Der Architekt Marcel Knörr wurde zum Ehrenmitglied ernannt.

Der Vorstand des Quartiervereins Höngg. (Foto: dad)

Wie jedes Jahr lud der Quartierverein Höngg (QV) zur Generalversammlung ein und die Mitglieder erschienen zahlreich: Rund 100 Personen begaben sich in den grossen Saal des Tertianums Residenz Im Brühl. Es galt, das vergangene Vereinsjahr Revue passieren zu lassen, sowie in die Zukunft zu blicken. Diese gehörte gleich zu Beginn der Versammlung dem Schulkreis Waidberg.

Die Schulpräsidentin Gabriela Rothenfluh informierte gemeinsam mit Benjamin Leimgruber, Abteilungsleiter Schulbauten Immobilien Stadt Zürich, über die neuen Schulhausbauten in Höngg. Fakt sei, dass der schnelle Anstieg der Schülerinnenzahlen aktuell vorbei ist, dennoch rechnet der Schulkreis mit einer Zunahme von rund 6000 auf zirka 6800 Schülerinnen, das benötige zusätzlichen Schulraum, nicht zuletzt wegen der Einführung der Tagesschule (die «Höngger Zeitung» berichtete).

So wurde die Schulraumkapazität des Schulhauses Pünten durch einen zusätzlichen Züri-Modular-Pavillon auf dem Gelände des Oberstufenschulhauses Lachenzelg erweitert, ein zweiter wird momentan erstellt und ist im Sommer bezugsbereit. Die Schulanlage Vogtsrain soll bis 2029 durch einen Ersatzneubau des Wohnhauses auf dem Schulareal erweitert und danach bis 2036 in zwei Etappen instandgesetzt werden. Die Schulanlage Riedhof erhält bis 2028 einen Erweiterungsbau, der dereinst Platz bieten wird für 21 Primarschulklassen im Tagesschulbetrieb (die «Höngger Zeitung» berichtete).

Jahresbericht und Höngger Themen

QV-Vereinspräsident Alexander Jäger führte anschliessend durch die Traktandenliste. Besondere Aufmerksamkeit galt dem Jahres­bericht 2022/2023, der nach der Pandemie wieder prall gefüllt war. So erreichte die Quartierausscheidung von «De schnällscht Züri­hegel» einen Teilnahmerekord, während die letztjährige Generalversammlung, deren Protokoll genehmigt wurde, immerhin 80 Personen zählte.

Sehr gut besucht war der traditionelle 1.-August-Anlass mit 650 Teilnehmenden. Den Neuzuzüger*innen-Anlass liessen sich rund 100 Interessierte nicht nehmen, während das Wümmetfäscht der Höhepunkt des Jahres war. Ebenfalls beliebt war der Räbeliechtliumzug, die Höngger Waldweihnacht und das Vernetzungstreffen der Höngger Vereine, bei dem 37 Vereine vor Ort waren. Das dichte Jahresprogramm lohnte sich: 64 neue Mitglieder konnte der QV dazugewinnen.

Aktuelle Quartierthemen wie die Baustelle Limmattal- und Hönggerstrasse kamen ebenfalls zur Sprache, etwa die Einstellung der Ersatzlinie 46E. Laut Alexander Jäger seien die Busse der Linien 46 zu Stosszeiten dadurch ziemlich voll. Auch die Schliessung des Restaurants Mühlehalde 13’80 wurde erwähnt; insbesondere die Kulturbox Höngg, die Kulturkommission vom QV, bedauerte, dass der Saal aktuell nicht mehr zur Verfügung stehe.

Den Blick auf die Zahlen präsentierte die Finanzverantwortliche Tanja Ramah: Eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge, wie noch im vergangenen Jahr vorgeschlagen, sei trotz des kleinen Verlustes nicht nötig, das wegen guter Rechnunsgabschlüsse während der Pandemie. Aktuell beträgt die Mitgliedschaft 20 Franken für Einzelpersonen und 40 Franken für Paare. Alexander Jäger erwähnte, dass eine Änderung allenfalls im kommenden Jahr neu besprochen werde.

Eine weitere Information des Präsidenten liess aufhorchen: Im VBZ-Fahrplan für das Jahr 2026 sei geplant, dass die Linie 89 künftig bei Frankental nach Oberengstringen fahren soll, statt ins Heizenholz. Als Ersatz würde die Linie 78 alle 7,5 Minuten von Altstetten aus die besagte Strecke bedienen. Das seien aber bislang nur Pläne der VBZ und keine Beschlüsse, so Jäger.

Eine neue Ehrenmitgliedschaft

Der Vorstand musste weiter zwei freiwillige Ausstritte aus dem Gremium verkünden: Seta Boroyan und Marco Leanza (Ressort Zürihegel) gaben ihren Rücktritt bekannt, ihr Einsatz wurde vom Vorstand wie von den Vereinsmitgliedern mit Applaus gewürdigt. Zur Neuwahl stellte sich Katrin Hecht. Die Biologin, ursprünglich aus Deutschland und Mutter zweier Kinder, wurde einstimmig und mit anschliessendem Applaus gewählt. Ihr Ressort ist künftig der Neuzuzügeranlass.

Mit einer Überraschung wartete Alexander Jäger ebenfalls auf: Der Höngger Architekt Marcel Knörr wurde für seinen langjährigen Verdienste im QV zum Ehrenmitglied ernannt. Knörr stand dem Verein von 2001 bis 2007 vor und ist u.a. als Quartierführer bei den Neuzuzügeranlässen dabei. Gerührt nahm Knörr die Ehrung an.
Nach rund zwei Stunden war der formelle Teil vorbei und die Anwesenden freuten sich über einen Apéro riche in der Eingangshalle der Residenz Im Brühl.

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