Was will ich werden?

Schon zum zehnten Mal fand die Berufsmesse, organisiert vom Elternrat, im Schulhaus Lachenzelg statt. Jugendliche konnten sich dabei mit Personen austauschen, die in den diversen Bereichen arbeiten. Nebenbei erhielten sie viele detaillierte Informationen zu ihren potentiellen Traumberufen.

Die Schüler*innen informierten sich an den diversen Ständen.
Die Stände waren anschaulich dekoriert worden.
Die Jugendlichen hören gespannt zu und notieren sich, was Nicola zu erzählen hat.
Simon, im ersten Lehrjahr als Zeichner, vor seinem Stand.
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Die Schüler*innen strömten am 26. März in die Aula des Schulhauses Lachenzelg, die anlässlich der Berufsmesse mit diversen Ständen und Plakaten ausgestattet war. Es waren nicht nur Jugendliche der Schule Lachenzelg, die sich an der Messe informieren konnten, sondern auch die von der freien Oberstufenschule Zürich sowie von den Schulhäusern Buchlern und Oberengstringen. Insgesamt nahmen um die 250 Schüler*innen teil, die in Gruppen gestaffelt zu den Ständen gelassen wurden. Diese waren dem Beruf angepasst dekoriert, so lag auf dem Tisch der Architekten ein Modell, während bei der Krippe Spielzeuge aufgebaut waren. Die Stiftung St. Jakob lockte mit Keksen und Schokoladenhasen und beim Stand der Apotheke im Brühl wurden Traubenzucker verteilt. An den Ständen waren Menschen, die sich besonders gut in den verschiedenen Berufen auskennen. Diese waren teilweise an den Beruf angepasst gekleidet, so standen bei der UBS junge Männer in Anzug und Krawatte, während ein Drogist einen weissen Kittel trug. Zu diesen Personen gehörten jedoch nicht nur Berufsbildner, sondern auch Lehrlinge in Ausbildung. Diese konnten den Jugendlichen einen weiteren Einblick in den Beruf geben. Die Schüler*innen erkundigten sich mit Fragen, die sie vorbereitet hatten und notierten sich eifrig die Antworten.

Die Freude am Beruf weitergeben

Simon ist so ein Lehrling, der sich bereit erklärte, den Jugendlichen an der Messe Auskunft zu seiner Lehre als Zeichner zu geben. Er ist in seinem ersten Lehrjahr bei Kämpfen Architektur. «Zeichner zu lernen war für mich eigentlich die Option B», erklärte er. Zuerst habe er Modellbauer werden wollen, dort gebe es aber nur sehr wenige Lehrstellen. Nun ist er trotzdem sehr glücklich mit seiner Wahl, auch wenn es manchmal streng sei. Diese Freude an der Zeichner-Lehre teile er gerne mit den Schüler*innen: «Ich freue mich über jede interessierte Person», beteuerte er. Auch Nicola, der beim Tisch des Universitätsspitals stand, beantwortete die verschiedenen Fragen zu seinem Beruf. Er machte die Handelsmittelschule und schliesst diese nun mit einem einjährigen Praktikum am Spital ab, die «beste Entscheidung», die er je gemacht habe. Ihm machte es ebenfalls Spass, Auskunft zu geben, da er gerne mit neuen Leuten in Kontakt tritt.
Nicht nur in der Aula, sondern ebenfalls in den Werkräumen gab es Stände. In diesen Räumen wurden eher technische Berufe vorgestellt wie Malerei oder Velomechanik. Dort konnten die Jugendlichen teilweise gleich selber Hand anlegen, wie beim Stand zur Maurerlehre, wo eine kleine Backsteinmauer gebaut werden konnte. Auch in diesen Räumen legten die Aussteller viel Wert auf die Dekoration der Tische. Während bei Velo Lukas auf dem Tisch ein Velohelm lag und daneben sogar ein Velo stand, lagen bei den Malern von Kneubühler AG verschiedenste Pinsel und Malerrollen.

Unterstützung bei der Berufswahl

Den Schüler*innen selber schien das Ausfragen ebenso Spass zu bereiten. So zum Beispiel der 14-jährigen Sarina, die schon in der Zahntechnik und als Orthopädistin geschnuppert hat. Für sie war eigentlich schon von Anfang an klar, dass sie etwas machen will, bei dem der Umgang mit Menschen im Mittelpunkt steht. Auf dem Weg zu einer Berufswahl hätten ihr Berufsmessen sehr geholfen, meinte sie. Vorher war sie mit der Schule schon auf anderen Berufsmessen und fand das immer sehr hilfreich. Sie ist froh über die Unterstützung, die sie von der Schule bei der Berufswahl erhält. Auch Lara, 14, ist zufrieden mit der Berufsmesse. «Die Personen nehmen sich Zeit und beantworten unsere Fragen», findet sie, was sie sehr schätze.
Die Stände waren zahlreich und es gab wirklich sehr verschiedene Berufsrichtungen, die in der Aula Lachenzelg verteilt waren. Von Malerin über Augenoptiker und Velomechanikerin bis hin zu Konditor schien es alles zu geben. Doch für Louis fehlten Stände zu Mediamatiker und zu KV-Berufen im Immobilienbereich, über diese Lehren hätte er gerne mehr erfahren. Auch der 13-jährige Sam hatte etwas zu kritisieren: Er ist der Meinung, dass die Menschen an den Ständen teilweise etwas arrogant wirkten. Trotzdem fand er es hilfreich, detailliertere Informationen zu den Berufen zu erhalten.
Nach 45 Minuten war dann aber jeweils die nächste Gruppe dran und die Schüler*innen mussten die Messe verlassen. Die Jugendlichen konnten die unterschiedlichen Berufe noch einmal aus einer neuen Perspektive kennenlernen und so einen weiteren Schritt in Richtung Berufswahl gehen.

Teilnehmende Firmen:
Alterswohnheim Riedhof
Apotheke im Brühl AG
Centrum Drogerie AG
Dr. med. dent. Christoph Schweizer
Elektro Stiefel
Facility Management
Gasser Hoch- und Tiefbau
Greb
grün Stadt Zürich
He-Optik
Kneubühler AG
Kämpfen (Architekt)
Koller Metallbautechnik
Kropf Holz GmbH
Login (SBB, VBZ, ZVV, Swiss)
RMB Engineering AG
Steiner Flughafebeck AG
Tageskrippe Heizenholz
UBS Höngg
Unispital Zürich
Velo Lukas GmbH
Alle an der Berufsmesse angebotenen Berufe aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen – es waren fast 80.

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