Neues Physikgebäude wird teurer

Die Eidgenössische Finanzkontrolle beanstandet die gestiegenen Kosten für das neue ETH-Forschungslabor auf dem Hönggerberg.

Die Grube hat aktuell eine Tiefe von 20 Metern, 8 weitere Meter folgen. (Fotos: dad)

Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) zieht in ihrem aktuellen Bericht die Schlussfolgerung, dass die ETH Zürich beim Bau ihres neuen Forschungslabors auf dem Hönggerberg nicht sparsam vorgehe. Konkret betrifft die Kritik das neue Physikgebäude HPQ. Das berichten diverse Medien.

Ursprünglich waren für den Bau 311 Millionen Franken vorgesehen. Bald wurde jedoch klar, dass diese Summe nicht ausreichen würde und der Bundesrat genehmigte daraufhin 339 Millionen Franken. Inzwischen liegt das Projekt bei 387 Millionen Franken, wie es heisst.

Die EFK kritisiert insbesondere die Projektwahl: Das Siegerprojekt des Zürcher Architekturbüros Ilg Santer Architekten überzeuge primär durch seine architektonischen und städtebaulichen Qualitäten. Aspekte wie Wirtschaftlichkeit und Funktionalität seien jedoch zu wenig berücksichtigt worden.

Die ETH Zürich zeigt Verständnis für die Kritik und erklärt in den Medien auf Anfrage, dass die unzureichende Gewichtung der Wirtschaftlichkeit aus heutiger Sicht nachvollziehbar sei. Dennoch sei das gewählte Projekt für ein spezialisiertes Forschungsgebäude geeignet und erfülle höchste technische Anforderungen.

Auch die Empfehlungen der Finanzkontrolle hinsichtlich möglicher weiterer Kostensteigerungen werde man teilen und weiterverfolgen. Die ETH betont jedoch, dass keine Verfahrensfehler oder Verstösse gegen interne Richtlinien festgestellt wurden.

Laut der ETH werden die Mehrkosten über das reguläre Budget gedeckt. Die Hochschule führt die Kostensteigerung vor allem auf die ausserordentliche Teuerung der letzten Jahre zurück.

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