Quartierleben
Neubau der Schule Riedhof wirft Fragen auf
Am 3. November lud das Hochbaudepartement der Stadt Zürich zu einer Informationsveranstaltung über den geplanten Neubau bei der Schule Riedhof ein. Das Interesse war gross.
20. November 2025 — Dagmar Schräder
Am 30. November wird die Zürcher Stimmbevölkerung über den geplanten Erweiterungsbau der Schule Riedhof und die damit verbundenen Kosten von rund 108 Millionen Franken abstimmen. Im Vorfeld der Abstimmung lud das Hochbaudepartement der Stadt Zürich die Quartierbevölkerung Anfang November zu einer Informationsveranstaltung über das Bauprojekt ein.
Der Anlass stiess auf Interesse – rund 50 Leute folgten der Einladung, wo sie zunächst von der Präsidentin der Kreisschulbehörde Waidberg, Gabriela Rothenfluh, begrüsst wurden. Angesichts sinkender Kinderzahlen, so erklärte sie, gäbe es in der Öffentlichkeit vermehrt Stimmen, welche die Neubauten bei den Schulhäusern in Frage stellten. Doch ganz so einfach sei die Situation nicht, führte sie aus.
Zwar werde die Zahl der Kinder und Jugendlichen sowie damit der Platzbedarf der Schule Riedhof in Zukunft nicht mehr im gleichen Mass wachsen wie in der Vergangenheit, dennoch benötige die Schule unter anderem wegen der Einführung der Tagessschule mehr Platz.
In der Oberstufe werden die Zahlen wachsen
Auch für die heilpädogische Schule soll hier sowohl auf Primarschul-, als auch auf Oberstufenniveau Platz entstehen. Der Bau des Erweiterungsbaus ermögliche zudem, die momentan bestehenden provisorischen Züri-Modularpavillons wieder abzubauen.
Und schliesslich solle der denkmalgeschützte Altbau der Schule zu einem späteren Zeitpunkt statt für die Primarschule für die Oberstufe des Lachenzelgs genutzt werden können, so Rothenfluh weiter. Denn in der Oberstufe werden die Zahlen in den kommenden Jahren weiter wachsen, wenn die momentan grossen Jahrgänge von der Primarschule in die Oberstufe weiterziehen. So sollen im Altbau dereinst neuen Klassen der Sekundarschule Lachenzelg ein neues Zuhause finden.
Kompakter Neubau mit Platz für 21 Primarschulklassen
Über das konkrete Bauvorhaben informierte in der Folge Ralph Wyer vom Amt für Hochbauten. Den 2023 ausgeschriebenen Projektwettbewerb habe das Architekturbüro Jonas Wüst gewonnen. Das von Wüst geplante Gebäude wird im Unter- und Sockelgeschoss in Massivbauweise erstellt werden, in den höheren Stockwerken soll Holztragwerk mit Hybriddecken dem Bau Stabilität verleihen.
Gefragt war ein kompakter Neubau, der sich der bestehenden Schule anpasst sowie die umliegende Grünfläche weitgehend erhalten soll. Er wird Platz für 21 Primarklassen bieten, zudem im Untergeschoss eine Doppelsporthalle aufweisen sowie Räume für die Musikschule und eine grosse Küche mit Essräumen generieren (der Höngger berichtete). Der Bau soll, so der Plan, zwischen 2026 und 2029 erstellt werden.
Publikum mit vielen Fragen
In der an die Präsentation anschliessenden Fragerunde äusserten sich die Anwesenden insbesondere besorgt über die Sicherheit der Kinder während der Bauzeit. Schliesslich stelle die Reinhold-Frei-Strasse, welche für die Lastwagen als Zufahrt zum Gelände genutzt werden wird, auch den Schulweg dar. Die Stadt werde alles daran setzen, hier für maximale Sicherheit zu sorgen, erklärte Wyler. Diese werde zum Beispiel über eine Aufsicht gewährleistet, welcher die Zufahrt zur Baustelle regle.
Thematisiert wurde auch die Parkplatzsituation: Insgesamt 27 Parkplätze sollen mit dem Schulhausbau geschaffen weren, 17 in einer neuen Tiefgarage, 10 in der Umgebung. Ob diese Parkplätze in der Umgebung nicht von Autofahrenden genutzt würden, welche aufgrund der Veloroute in der Riedhofstrasse keine Parkmöglichkeiten fänden, so die Befürchtung.
Und schliesslich war es auch die mögliche Lärmentwicklung, insbesondere in Hinblick auf die Musikschulzimmer, die einem Teil der Anwohnenden Sorge bereitete.




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