Gemeinsam geht’s besser

Im Rahmen der Nationalen Aktionstage Behindertenrechte haben die Redaktionen des «Hönggers» und der Hauszeitung des Wohnzentrums Frankental gemeinsam eine Umfrage gestaltet.

Die Teams des «Frankentaler Blatts» und des «Hönggers» bei der Umfrage. (Foto: zvg)

Die Umfrage auf der letzten Seite gehört zu den integralen Bestandteilen einer jeden «Höngger»-Ausgabe. Doch während die Befragung normalerweise eine eher einsame Aufgabe für die Redaktorin sein kann, erhielt sie für diese Ausgabe Unterstützung: Im Rahmen der Aktionstage Behindertenrechte, die noch bis zum 15. Juni schweizweit zum Thema «Inklusion» stattfinden (die «Höngger Zeitung» berichtete), machten die Redaktionen des «Hönggers» und des «Frankentaler Blatts» gemeinsame Sache und führten die Interviews im Team durch.

Vier Mitglieder des Redaktionsteams vom Wohnzentrum, drei Betreuer*innen und sowie zwei Mitglieder des «Höngger»-Teams zählte die Gruppe, die sich Anfang Mai im Zentrum einfand, um verschiedenen Personen Antworten auf die Frage zu entlocken, die sie zuvor gemeinsam erarbeitet hatte.

Trotz kühlen Temperaturen gelang es allen erstaunlich schnell, die Leute in ein Gespräch zu verwickeln. Die Ergebnisse der Umfrage sind unten nachzulesen.

Wiederholung erwünscht

Die Dokumentation über die Entstehung und den Prozess bis zum fertigen Produkt kann am 13. Juni im Wohnzentrum Frankental nachverfolgt werden. Dann wird das Gesamtprojekt öffentlich vorgestellt. Im Garten des Wohnzentrums bietet sich die Gelegenheit zum Kennenlernen und die Chance, mehr voneinander zu erfahren. Interessierte sind herzlich eingeladen, eine Anmeldung ist erwünscht (siehe Box unten).

Ein Fazit der Aktion kann jedoch bereits jetzt verraten werden: Das erfolgreiche Projekt soll keine Eintagsfliege gewesen sein. Im nächsten Jahr wollen die beiden Redaktionen erneut kooperieren.

Umfrage: Welches Ereignis hat Sie in jüngster Zeit besonders beschäftig?

      

Mareike Hug
Der Nahostkonflikt beschäftigt mich sehr. Ich habe den Eindruck, dass es keine Lösung für diesen Konflikt zu geben scheint. Es gibt nur Opfer auf beiden Seiten. Ich verfolge die Nachrichten, um am Ende doch nur zu erfahren, wie die Situation weiter eskaliert.



Rajkumar Athisdam

Das grösste Ereignis war für mich das Absolvieren und Bestehen meiner zweijährigen Ausbildung als Küchenangestellter EBA. Darüber bin ich noch immer sehr froh, auch wenn es eine Weile her ist. Es war manchmal schwierig, auch, weil Deutsch nicht meine Muttersprache ist. Das Team an meinem Arbeitsplatz hat mich immer unterstützt.



Elaine & Lea

Uns beide beschäftigt momentan die individuelle Lernzeit in der Schule. Sie findet in der Regel am Nachmittag statt. Das gehört zur Tagesschule dazu, die eingeführt wurde. Die Lernzeit verkürzt aber unsere Mittagszeit. Aber gerade diese Pause war uns sehr wichtig.

Dalia Bikoukou
Das beste Ereignis in der letzten Zeit war und ist definitiv meine neue Arbeit im Verkauf, die ich gefunden habe. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Aufgabe, sie macht mir grosse Freude. Zudem wohne ich nicht weit vom Arbeitsplatz entfernt. Das ist ideal, denn ich habe auch drei Töchter, für die ich mir Zeit nehmen will.

Martha Knecht
Vor Kurzem habe ich beim Einkaufen mein Portemonnaie verloren. Ich bin also zurück in die Blumenabteilung der Migros, wo ich zuletzt war, um zu fragen, ob es jemand abgegeben habe. Als ich zur Theke kam, winkte mir die Verkäuferin schon von Weitem zu, in der Hand mein Portemonnaie und meinte: «Gälled Sie, das ist Ihr Portemonnaie?» Das hat mich nicht nur sehr erleichtert, sondern auch ungemein gefreut. Es war ein richtiger Aufsteller, dass es solche freundlichen und hilfsbereiten Menschen gibt.

Ricardo C.
Puh, das ist eine gute Frage. Was hat mich in der letzten Zeit besonders beschäftigt? Ich würde sagen, dass der FC Zürich in diesem Jahr nicht Schweizer Meister wird.

Kathrin Bernet
Ich suche derzeit für mich eine neue Wohnung und musste dafür zunächst meinen digitalen Analphabetismus beheben. Ohne Smartphone und Online-Bewerbungen ist es gar nicht mehr möglich, eine neue Bleibe zu finden. Deswegen habe ich einen Word-Basiskurs belegt und mir mit dem Erstellen von digitalen Bewerbungsdossiers helfen lassen.

Umfrage: Frankentaler-Blatt und Höngger Zeitung (Leitung: Dagmar Schräder)

Wir machen Schlagzeilen: Rückblick Zukunft Inklusion

Donnerstag, 13. Juni
Von 15.15 Uhr bis 17.15 Uhr
Wohnzentrum Frankental
Limmattalstrasse 410
Um Anmeldung bis 10. Juni wird gebeten.

Weitere Infos und Anmeldung:
www.frankental.ch und www.zukunft-inklusion.ch

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