Friedhöfe der Stadt Zürich sollen einheitlich beschildert werden

Die historisch gewachsenen Friedhofareale sind unterschiedlich strukturiert und verfügen über individuelle, teils veraltete Beschilderungen. Das soll sich ändern, hat aber seinen Preis.

Das Gemeinschaftsgrab im Zentrum des Friedhofs Hönggerberg. (Foto: Eva Rempfler)

Die Stadt Zürich betreibt 19 Friedhöfe mit einer Gesamtfläche von rund 1,29 Millionen Quadratmetern. Jährlich finden dort rund 3000 Beisetzungen und Bestattungen statt. Die Friedhöfe sind nicht nur Orte der Trauer und des Gedenkens, sondern auch bedeutende Freiräume im Stadtgefüge. 18 Friedhöfe sind im Inventar der schützenswerten Gärten und Anlagen aufgeführt.

Die historisch gewachsenen Friedhofareale sind unterschiedlich strukturiert und verfügen über individuelle, teils veraltete Beschilderungen, wie die Stadt mitteilt. Die Orientierung fällt Besuchenden oft schwer – insbesondere bei Abdankungen oder der Suche nach Grabfeldern. Ein durchgängiges, barrierefreies Leitsystem fehlt bislang. Auch die Kennzeichnung von barrierefreien Parkfeldern und Wegeverbindungen ist unzureichend.

Verbesserte Orientierung und Wissensvermittlung

Mit dem neuen Signaletik-Konzept sollen die Friedhöfe einheitlich und zeitgemäss beschildert werden. Die neue Farb- und Formensprache berücksichtigt die geltenden Normen zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen sowie denkmalpflegerische Vorgaben. Zusätzlich werden Mittel für die Wissensvermittlung eingesetzt, um das Bewusstsein für die Friedhofkultur zu stärken.

Die Friedhöfe gewinnen zunehmend an Bedeutung als parkähnliche Freiräume. Die neue Signaletik soll darum auch die Anbindung an den öffentlichen Fuss- und Individualverkehr verbessern und Erholungssuchende für die besondere Funktion der Friedhöfe sensibilisieren.

3,83 Millionen Franken

Die Ausgaben für die Erstellung einer einheitlichen Signaletik in den Friedhöfen der Stadt Zürich betragen insgesamt 3,83 Millionen Franken (einschliesslich Reserve und Mehrwertsteuer). Der Gesamtbetrag setzt sich zusammen aus gebundenen einmaligen Ausgaben von 3,515 Millionen Franken für die Bereitstellung eines zeitgemässen, funktionierenden Service- und Lenkungssystems sowie neuen einmaligen Ausgaben von 315 000 Franken für Aufwertungen mittels Wissensvermittlung.

Quelle: Medienmitteilung Stadt Zürich

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