Ein Kolibri in Höngg?

Eine Leserin beobachtete auf ihrem Balkon ein Tier und hielt es für eine grosse Hummel. Wie sich herausstellte, handelte es sich jedoch um ein Taubenschwänzchen.

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Ein Taubenschwänzchen zu Gast in Höngg.

Die wilden Lavendel auf dem Balkon sind ein willkommener Landeplatz und Futterreservoir für Hummeln. Manchmal beobachtet die Leserin bis zu vier Tiere gleichzeitig. Doch eines Tages tauchte eine aussergewöhnlich grosse Hummel am Strauch auf. Und bald stellte sich heraus: Es war gar keine. Der Schädlingsbekämpfer der Stadt Zürich erkannte anhand der Bilder, dass es sich nicht um einen Kolibri, sondern um ein Insekt handelt, ein Taubenschwänzchen, lateinisch macroglossum stellatarum. Die Hobbybiologin war natürlich sehr neugierig und wollte darüber mehr wissen. Im Internet wurde sie fündig. Aber auch etwas verwirrt, denn es existieren weitere Arten, die sich sehr ähnlich sind. Da ist zum Beispiel der Hummelschwärmer, hemaris fuciformis, der auf den ersten Blick dem aktuellen Balkonbesucher noch ähnlicher ist, seine Flügel scheinen durchsichtig zu sein. Auch das Verhalten des fliegenden Objektes entsprach der in der Literatur beschriebenen Insektenart. Während das eine den Nektar im Flug aus den Blüten saugt, sitzt das andere zuerst ab und saugt quasi sitzend. So waren alle Unklarheiten beseitigt und die Leserin freut sich schon auf den nächsten Besuch des Taubenschwänzchens.

2018 erschien in der Serie «Höngger Fauna» ein Artikel zum Thema Kolibris in Höngg.

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