Dieser Flohmi war eine Freude

Ende August fand an zwei Tagen der grosse Höngger Flohmarkt der beiden Kirchen statt. Fast alles, was das Herz begehrte, war dort erschwinglich. Das für einen guten Zweck.

Der freiwillige Mitarbeiter Walter Lüscher (links) und Pfarrer Martin Günthardt verkauften viele Elektrogeräte. (Foto: dad)

Ein riesiger weisser Teddybär hiess am Saal-Eingang des reformierten Kirchgemeindehauses zahlreiche Besucher*innen willkommen. Hinter ihm eröffnete sich ein beachtlicher Teil des Höngger Flohmarkts, der nach fünf Jahren endlich am letzten Augustwochenende stattfinden konnte. Es war eine organisatorische Meisterleistung, welche die Reformierte Kirche im Kirchenkreis zehn gemeinsam mit der Pfarrei Heilig Geist vollbrachte. Tausende Artikel, von Geschirr über Kleinmöbel bis Textilien, konnten günstig gekauft werden. Alles wurde sauber hergerichtet, hübsch präsentiert und nach Bereichen unterteilt.

Massgeblich verantwortlich für die Organisation waren Nicole Jacot, Sozialdiakonin der Pfarrei Heilig Geist, und Pfarrer Markus Fässler. Letzterer zunächst noch als Mitarbeiter im Kirchenkreis zehn, nach seiner kürzlichen Pensionierung dann als Freiwilliger. Und die zu koordinierenden Aufgaben waren zahlreich: Die Warenannahme, das Abholen oder das Einräumen – um nur einige zu nennen. Es hat sich gelohnt: «Die Stimmung war emsig und überaus positiv, es gab viele Kontakte und Gespräche untereinander», sagte Fässler. Er lobte das ökumenische Miteinander, das von allen Teilnehmenden geschätzt wurde.

Elektrogeräte waren der Hit

Die vielen Ressorts, darunter auch Antiquitäten, Bücher und Bilder, nahmen einen grossen Teil des Kirchgemeindehauses in Anspruch. Gut besucht war besonders die Bühne im Saal mit ihren Elektrowaren. «Küchengeräte sind heute erstaunlich gefragt», sagte Pfarrer Martin Günthardt, der das Ressort unter sich hatte. Als Ladenhüter entpuppten sich hingegen CDs und DVDs, auch wenn die ein oder andere Rarität darunter zu finden war.

An Günthardts Seite war Walter Lüscher zugegen, einer der vielen Freiwilligen, die sich mit Herzblut engagierten. «Ich war schon an vielen Flohmärkten der hiesigen Kirchen dabei und lerne hier immer viele Leute kennen», sagte er. Das mache Freude. Wie Lüscher waren generell alle Helfer*innen motiviert, betonte Fässler. Der einladende und leckere Gastrobetrieb unter Leitung von Silvia Stiefel tat sein Übriges, um einen Ort der Begegnung zu schaffen.  

Sachspenden für die Osteuropahilfe

Der zweitägige Höngger Flohmarkt endete im fröhlichen «Kaufrausch»: Der beliebte Sackverkauf ging über die Bühne. Mit einer Tüte im Wert von fünf oder zehn Franken ausgestattet, konnte man alles hineinpacken, was man kriegen konnte.

Der Erlös aus dem zweitägigen Höngger Flohmarkt kommt schliesslich zwei gemeinnützigen Organisationen zugute: Zum einen dem Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche und dessen «Ukraine Hilfe», zum anderen der Osteuropahilfe. «Die Corona-Pause mit allen privaten Räumungsaktionen hatte keinen negativen Einfluss auf den Erlös, das ist sehr erfreulich», sagte hierzu Pfarrer Matthias Reuter. Eine konkrete Zahl konnte er bis Redaktionsschluss noch nicht nennen, da die Twint-Verbuchungen noch ausstehen.

Weiter verhalf der Flohmarkt auch zu Sachspenden. «Wir konnten am Ende des Flohmarkts ganz kurzfristig viele Haushaltsgegenstände, Geschirr, elektrische Geräte, Spiele, Koffer, Taschen und Textilien in Schachteln verpacken und sie der Osteuropahilfe für ihre Hilfstransporte mitgeben», sagte Fässler. Alles was übrig blieb, wurde einem Zürcher Brockenhaus gespendet. Ob der eingangs erwähnte weisse Teddybär ein neues Zuhause gefunden hat, ist der Redaktion nicht bekannt.

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