20 Jahre und neue Gesichter

Die Stiftung Höngger Quartierzeitung wurde Ende 2002 ins Leben gerufen. Sie ist im Besitz der unabhängig agierenden «Höngger Zeitung». Im Gremium sind drei neue Personen dabei.

Konrad Weber, Strategieberater und Coach, bei der Aufnahme seiner Videobotschaft.

Als sich die langjährigen Herausgeber der «Höngger Zeitung», die Brüder Louis und Erich Egli, im Jahr 2002 neu orientierten, gründeten die Höngger Parteien, die Kirchen, der Quartierverein, das Gewerbe und weitere Organisationen die Stiftung Höngger Quartierzeitung, um den Fortbestand der Zeitung zu sichern. Treibende Kraft und erster Präsident war der Politiker Ernst Cincera († 2004). Im Stiftungsrat sollten Personen Einsitz nehmen, welche die in Höngg massgebenden Institutionen, Vereine und politischen Parteien vertreten.

Für die Herausgabe des «Hönggers» wurde hingegen eine separate Gesellschaft gegründet, die Quartierzeitung Höngg GmbH. Sie führt das operative Geschäft, die Stiftung ist deren alleinige Gesellschafterin. Diese Idee der Gründungsmitglieder hat bis heute Bestand.
«Heute hat die Stiftung primär die Aufgabe, den Fortbestand der Quartierzeitungen langfristig zu sichern», sagt Benedikt Gschwind, der Stiftungspräsident und frühere SP-Kantonsrat. In der Geschäftsführung der GmbH könne es wie in allen Unternehmen periodisch zu Änderungen kommen. Dann sorgt die Stiftung für Kontinuität. Die Begleitung der personellen Wechsel in der Geschäftsführung vor einem Jahr, als gleichzeitig Redaktions- wie Inserateleitung ersetzt werden mussten, sei herausfordernd gewesen.

Gschwind erinnert sich auch an die Zeit vor drei Jahren, als er das Amt übernahm: «Da die Geschäfte im Quartier wegen der Pandemie dicht machten und alle Veranstaltungen abgesagt wurden, war die Befürchtung über eine Ausdünnung sowohl redaktionell als auch bei den Inseraten gross.»

Videobotschaften

Die Hönggerinnen waren schon immer stolz auf ihre eigene, von einem Grossverlag unabhängige Zeitung, erklärt Gschwind weiter. Auch der jüngere Spross, die «Wipkinger Zeitung», hat sich mittlerweile etabliert. «Die Identifikation ist da und so ist es auch nicht schwer, Persönlichkeiten für die Mitwirkung im Stiftungsrat zu gewinnen», so der Präsident. In der Tat waren und sind im Laufe der nun 20 Jahre angesehene Personen im Stiftungsrat vertreten. Seit letzten Herbst sind drei Personen neu dabei: Gabriella Hunter, Redaktorin bei der Wirtschaftsplattform «The Market», die Lehrerin Eleni Tremp und Konrad Weber, Strategieberater und Coach für digitale Transformation. Sie stellen sich – wie ihre sieben bisherigen Kolleginnen – mittels Videobotschaft auf der Website des «Hönggers» vor.

Darum ist der Sympathiebeitrag wichtig

Zwischen der Stiftung und der GmbH herrscht ein reger Austausch, Ideen werden besprochen und auch inhaltliche Grundsatzfragen. «Die Stiftung hat und will aber kein Weisungsrecht», hält Gschwind fest. Sie ist der Rückhalt bei grösseren Investitionen, wie etwa der digitalen Transformation, oder bei einem kurzfristigen Engpass.
Die Stiftung steht auch nicht in Konkurrenz zum Sympathiebeitrag des «Hönggers». «Da die Höngger Zeitung gratis ausgeliefert wird, haben freiwillige Sympathiebeiträge der Leserschaft Tradition, um die laufenden Kosten zu decken», so Gschwind. Die GmbH ist auf diese Sympathiebeiträge angewiesen, um mit einer ausgeglichenen Rechnung abzuschliessen. Die Stiftung hingegen finanziert sich mit ihrer langfristigen Perspektive primär aus Beiträgen von hiesigen Organisationen, anderen Stiftungen und einigen grosszügigen privaten Gönner*innen.
Die Idee der Gründergeneration soll auch in Zukunft weiter bestehen: «Wir wollen noch in zehn Jahren eine unabhängige Zeitung garantieren, egal ob Print oder Digital.» Zumal sich bald ein weiteres Jubiläum ankündigt: 2026 wird die «Höngger Zeitung» ihr 100-jähriges Bestehen feiern.

Die Mitglieder der Stiftung Höngger Quartierzeitung

Benedikt Gschwind, Präsident
Walter Zweifel, Vizepräsident
Johann Widmer, Aktuar
Gabriella Hunter, Finanzen
Jörg Hanselmann
Alexander Jäger
Marie-Christine Schindler
Sarah Sidler
Eleni Tremp
Konrad Weber
Die Videobotschaften aller Mitglieder finden Sie hier: hoengger.ch/stiftung/

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