Werwölfe an der Töss

Die Pfadi SMN half in ihrem diesjährigen Sommerlager einem Dorf, mörderische Werwölfe loszuwerden.

Wer kein Glacé essen ging, verbrachte den Besuchstag gemütlich auf dem Lagerplatz.

Endlich war es wieder soweit: Das langersehnte SoLa ging los. Die Pfadis der Abteilung St. Mauritius-Nansen verreisten vom 16. bis 30. Juli ins Zeltlager nach Tössegg, Zürich. Als sie sich am Samstagmorgen trafen, wurden die Pfadis von vier sich streitenden Geschwistern begrüsst. Schnell bildeten sich Gruppen um die vier und jede wollte beweisen, dass sie der beste Familienteil sei. Um einen Sieger zu finden, machten sich die Pfadis in ihren Gruppen auf den Weg. Sie wollten alle zum Grundstück des Grossvaters gelangen, wo eine Familienolympiade stattfinden sollte. Die Pfadis wanderten munter und fröhlich voran, bis sich am Abend alle wieder trafen, um im Wald einen Schlafplatz zu suchen. Hungrig von der langen Wanderung kochten die Pfadis auf dem Feuer ihr Abendessen und genossen die Lagerfeuerstimmung unter dem Sternenhimmel. In der Nacht machen sich die Familien schliesslich bereit für das erste Spiel der Olympiade, als plötzlich ein Schrei ertönte. Erschrocken sahen sie nach, wo der Schrei hergekommen war, und fanden den toten Grossvater auf. Der Mörder war entflohen, doch auf der Brust des Grossvaters entdeckten die Pfadis auffällige Kratzspuren. Schockiert gingen sie alle schlafen.

Ankunft im Dorf

Am nächsten Morgen liefen alle zusammen ausgeruht und mit neuer Kraft zum Dorf des Grossvaters. Dort, auf dem Lagerplatz, wurden die Pfadis von der Dorfbürgermeisterin begrüsst. Bei einer Gerichtsversammlung wurde sogleich versucht, den Mörder zu finden. Auffällige Dörfler wurden angeklagt, allerdings ohne Erfolg. Anhand vieler Indizien fanden die Pfadis aber bald heraus, dass die Angreifer Werwölfe sein mussten. Inzwischen war viel Ungutes passiert und um eine Auszeit von den Morden und den Werwölfen zu haben, verliessen alle Pfadis den Lagerplatz für drei Tage. In ihren «Fähnli» wanderten sie nach Winterthur und suchten sich eine Unterkunft, zum Beispiel ein Pfadiheim oder eine Zivilschutzanlage. Als sie nach drei Tagen auf den Lagerplatz zurückkamen, waren ihnen zwar noch keine Werwölfe begegnet, aber der Besuchstag stand an. Am alljährlichen Badetag machten sich deshalb alle für das Wiedersehen mit ihren Eltern sauber.

Glacé- und Silberkugeln

Die Pfadis waren glücklich, ihre Eltern wiederzusehen und frische Kleider für die zweite Woche zu bekommen, sie genossen einen gemütlichen Tag mit der Familie und traditionellem Coupe-Essen. Werwolf-Opfer unter den Eltern gab es danach glücklicherweise keine zu beklagen, aber die Dorfbewohner und Pfadis hatten noch immer nicht herausgefunden, wer unter ihnen ein Werwolf war, und ständig fanden Angriffe statt. Um sich für den wohl unvermeidbaren Kampf gegen die Werwölfe zu wappnen, stärkten die Pfadis mit einem 24-Stunden-Game ihre Ausdauer. Zwei Gruppen spielten 24 Stunden lang verschiedene Spiele gegeneinander und die Sieger gewannen jeweils Silber, das sie am Schluss zu Silberkugeln schmolzen. Werwölfe haben nämlich Angst vor Silberkugeln.

Entscheidungskampf beim Lagerfeuer

Schnell ging so auch die zweite Woche zu Ende und schon war es Zeit für den Lagerabbau. Die Pfadis brachen alle Zelte und Lagerbauten ab und schaufelten alle Löcher und Zeltgräben zu. Zum Glück war der Lagerplatz direkt neben der Töss und die Pfadis konnten sich bei dem schönen Wetter immer wieder mal ein kühles Bad gönnen. Am letzten Abend entfachten sie mit dem Restholz ein grosses Feuer, in dem sie Poulet und Kartoffeln brätelten. Auch die Dorfbürgermeisterin kam vorbei, um sich zu verabschieden und das letzte Mal mit den Pfadis zu essen. Als dann aber der Mond aufging, verwandelte sie sich, oh Schreck, plötzlich in einen Werwolf. Mit den Silberkugeln bekämpften und besiegten die Pfadis den Wolf und zum Dank, dass sie damit das Dorf von der Werwolf-Plage befreit hatten, gab es zum Dessert ein grosses Tiramisu. Nach einer gemütlichen Nacht am Feuer reisten am nächsten Tag alle zufrieden, aber müde nach Hause und freuten sich dabei schon aufs nächste SoLa.

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