Schweizer Meisterschaft bei schon fast eisigen Temperaturen

Am 26. und 27. August fand im Freibad bei Le Locle bei schon fast eisigen Temperaturen die Schweizer Meisterschaft im Rettungsschwimmen statt. Der Verein SLRG Sektion Höngg nahm ebenfalls teil.

Aus allen Landesteilen waren Sektionen der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft, kurz SLRG, nach Le Locle gereist, wobei man zuerst einmal hatte herausfinden müssen, wo das denn liegt und wie man da hinkommt. Insgesamt nahmen 62 Herren- und 55 Damenteams an diesem Wettkampf teil. Die Teams traten jeweils in sechs schwimmerischen Disziplinen sowie im Rettungsballzielwerfen an.

Zügelaktion wurde fällig

Einige der Höngger waren bereits am Freitagabend angereist, und so standen die Nachtzelte auf dem Campingplatz und das Tageszelt in der Badi schon, als der Rest der Truppe am Samstag- morgen anreiste. Oder zumindest beinahe: Die Organisatoren hatten am Morgen vergessen mitzuteilen, wo man die Tageszelte hinstellen durfte und wo nicht. Deshalb war auch für die Höngger eine Zügelaktion fällig. Diese wurde davon unterbrochen, dass alle Teilnehmer ans Schwimmbecken beordert wurden: Die Organisatoren hatten eine Art olympischen Einzug ins «Stadion» geplant.
Mit etwas Verspätung begann deshalb dann der erste Wettkampf. Da die Lufttemperatur sehr tief war und sich einige der früher Angereisten deswegen in Le Locle gar Mützen gekauft hatten, freuten sich alle sehr, als man herausfand, dass das Schwimmbecken beheizt war. Da fanden die Damen den Gedanken, am Sonntagmorgen um acht Uhr schon wieder ins Wasser springen zu müssen, auch nicht mehr ganz so schlimm.

Fleissig Strafpunkte verteilt, aber nicht an die Höngger

Die Wettkämpfe verliefen recht gut für die Höngger. Zwar wurden von der Wettkampfleitung fleissig Strafpunkte und Disqualifikationen für einzelne Disziplinen verteilt, aber immer an andere Sektionen. Ausserdem schlug man die um einiges besseren Nachbarsektionen Altberg und Züri in der einen oder anderen Disziplin, konnte zwei sektionsinterne Rekorde brechen und im Rettungsballwerfen bei den Damen gar einen sensationellen vierten Platz ergattern.
Die Zeit zwischen den Wettkämpfen verbrachte man damit, sich mit anderen Sektionen auszutauschen, die anderen Teams anzufeuern, zu schlafen, das Wettkampfoutfit zu verschönern, etwa mit zur Badekappe passendem Nagellack, oder allerlei Unterhaltungen zu führen und Teenie-Heftchen wie etwa das «Bravo» zu lesen.

Früh ins Bett, aber nur mit guten Ohrstöpseln

Das Abendessen am Sonntag in der grossen Festhalle stand unter dem Motto Kuba und wurde mit einer Schlacht aus Tischset-Papierfliegern beendet. Danach ging man ins Partyzelt oder sass in gemütlicher Runde bei den Zelten zusammen. Wer früh ins Bett wollte, brauchte gute Ohrstöpsel oder wurde bis weit nach Mitternacht von den Bässen aus dem Festzelt wachgehalten. Aber wer schon einmal an diesem Wettkampf teilgenommen hat, der rechnet im Voraus mit einem «schlafarmen» Wochenende.
Mit einem 33. Platz bei den Damen sowie einem 31. und einem 49. Platz bei den Herren reiste die Sektion Höngg am Sonntagnachmittag mit Sack und Pack wieder nach Hause.

Eingesandt von Barbara Meier, SLRG Sektion Höngg

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