Die allermeisten bringen ihre Dosen zurück

Von den rund 700 Millionen Aludosen, die in der Schweiz verkauft werden, finden erfreuliche 91 Prozent den Weg in den permanenten Wiederverwertungskreislauf zurück.

Die Schweizer Getränkeimporteure und -produzenten sowie der Lebensmittel- und Detailhandel sind Mitglieder der 1989 gegründeten IGORA-Genossenschaft. Diese koordiniert das Alu-Recycling in allen Landesgegenden, stellt Sammelbehälter zur Verfügung und entschädigt via Recyclingbetriebe die Gemeinden und Städte für ihre Sammelaktivitäten – kurz: Sie stellt sicher, dass das Recyclingsystem reibungslos läuft. Die Händler und Produzenten melden ihr, wie viele Dosen sie verkauft haben – IGORA erhält pro Stück 1 Rappen – und liefern so kumuliert die Information, wie viele Aludosen in der Schweiz im Umlauf sind. Gleichzeitig führt die unabhängige Umweltberatungsfirma Carbotech AG das ganze Jahr hindurch bei verschiedenen Recycling-Betrieben Stichproben durch, anhand welcher sie aussagen kann, wie viele Aludosen sich durchschnittlich in einem Sammelbehälter finden. Zusätzlich melden die Recyclingbetriebe der IGORA, wie viele Tonnen Aluminiumverpackungen sie verarbeitet haben. Aus diesen Angaben lässt sich schliesslich die Rücklaufquote ermitteln. Die Verordnung für Getränkeverpackungen (VGV) schreibt eine Quote von mindestens 75 Prozent vor, würde diese nicht erreicht, könnte der Bund ein Pfand einführen, dies wurde bislang allerdings nicht in Erwägung gezogen.
In den vergangenen 16 Jahren hat die Menge an verbrauchten Getränkedosen exponentiell zugenommen: Waren es im Jahr 2000 noch 2000 Tonnen, lag der Absatz 2015 bei 10‘510 Tonnen. Davon kamen im vorletzten Jahr 9‘590 Tonnen zurück in den Recycling-Kreislauf, woraus sich eine beeindruckende Wiederverwertungsquote von 91 Prozent ergibt. Bei den Aluschalen und Tuben liegen die Quoten bei rund 80 respektive 60 Prozent.

 

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