3:4-Spektakel im solothurnischen Dulliken

Nach vier Runden trennten Gastgeber FC Dulliken und den SV Höngg vier Punkte zugunsten des Zürcher Quartierclubs. Um den Abstand zur weit gefächerten Spitze zu halten, musste für die Höngger ein Sieg her.

Der Match wurde vergangenen Sonntag auf holprigem Naturrasen, dafür bei Sonnenschein ausgetragen. Beim SVH stand der 19-jährige Andrin Albonico im Tor, und als Captain amtete  Marco Riso. Wie das  Resultat zeigt, war es kein Spieltag für gewiefte Taktiker. Das Spiel brandete meist Richtung Dulliker Tor und teilweise mit «Kick and Rush» der Dulliker auch gegen den Höngger Kasten.
Bereits in der dritten Minute hatten die Solothurner eine Riesenchance, weitere boten sich ihnen in der 13. und vor allem bei einem gefährlichen Lattenknaller  in der 15. Minute. Doch es war dann der SVH, der in der 18. Minute für sein vorangegangenes Cornerfestival endlich durch ein Tor von Rutz, auf Vorlage von Forny, belohnt wurde. Zwei Minuten später sah Cavaliere seinen Schuss in Corner abgelenkt und eine weitere Minute verpasste Greiler seine Chance, das Score zu erhöhen. Die Stadtzürcher drängten nun vehement auf Tore. Sie setzten Würmli in der Spitze ein, während Stutz in der Defensive absicherte.
Und siehe da: In der 41. Minute gelang Würmli aus kürzester Distanz das mehr als verdiente 2:0. Die Stadtzürcher hatten ihren Gegner im Griff, und niemand hätte geahnt, was nach der Pause im Stadion Ey noch auf sie zukommen würde.

Überstürzende Ereignisse in der zweiten Hälfte

Aus Höngger Sicht ging man offensichtlich davon aus, dass die Partie ein Selbstläufer werde: Es schien, als hätte man aufgehört zu spielen, man gab das Spiel aus der Hand und baute somit die Solothurner gehörig auf. Der Ausgleich innert sieben Minuten, bei dem die Höngger nur bescheidenen Widerstand leisteten, war die logische Folge.
Doch der SVH fing sich wieder, was zu Chancen für Forny und Cavaliere führte. Doch es waren die Dulliker, die mit ihren doch bescheidenen Mitteln den Führungstreffer erzielten: Torschütze Zenuni bedankte sich für die ihm grosszügig zugestandene Freiheit. Was war denn hier los, fragten sich die mitgereisten Höngger Fans: Vom 0:2 zum 3:2 für die Solothurner?
Doch die Roduner-Boys drängten vehement auf den Ausgleich. Bloss der Ball weigerte sich immer wieder, die Torlinie der Dulliker zu passieren. So in der unglaublichen 73. Minute, als viele den Ball bereits im Tor gesehen hatten. Fünf Minuten danach wurde das sich abzeichnende Spektakel Realität: Infante verwandelte einen Corner direkt und realisierte so spektakulär den Ausgleich. Und nur wenig später doppelte er nach und erzielte, nach einem schönen Angriff über Greiler und Eugster, den Siegtreffer zum 3:4.
Die Solothurner aber gaben nicht auf. Doch obwohl sie sogar ihren Torhüter in den Höngger Straffraum beorderten, brachten die Höngger  den verdienten Sieg ins Trockene. Die Trainer Roduner und Previtali meinten nach dem Spiel um gefühlte zehn Jahre gealtert zu haben. Dieser Sieg bedeutet, dass die Höngger in der Spitzengruppe bleiben, nur zwei Punkte hinter dem Leader Zofingen.
Dass so ein Fussballresultat in den richtigen Relationen zu sehen ist, zeigte sich, als der Höngger Reisebus auf der Heimreise direkt an einen fürchterlichen Unfall heranfuhr und viele SVH‘ler erste Hilfe leisteten, bis Sanität und Feuerwehr eintrafen.

Nächstes Spiel
Samstag, 12. September, 16 Uhr, Hönggerberg, SV Höngg gegen Rothrist.

Matchtelegramm
Sonntag, 6. September, Sportplatz Ey, Dulliken SO, 170 Zuschauer    
FC Dulliken : SV Höngg, 3:4 (0:2)
Schiedsrichter: Lötscher, Kqiva, Mumcu    .
SVH: Albonico, Djukaric, Forner, Infante (89. Ljatifi), Stutz, Forny, Riso, Würmli, Cavaliere (77. Eugster), Greiler, Rutz (71. El Akab).
Tore: 18. Rutz (0:1), 41. Würmli (0:2), 49. Hazir (1:2), 56.    Bisevac (2:2), 69. Zenuni    (3:2), 78. Infante    (3:3), 79. Infante    (3:4).
Karten: Keine.

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