Zweifellos ein guter Jahrgang

Am 14. Januar lud Zweifel 1898 zum traditionellen Neujahrsapéro ein. Die Bilanz des vergangenen Jahres fiel äusserst positiv aus. Ebenso spritzig wie der neue Wein waren daher auch die Reden, die die Brüder Zweifel und der geladene Zunftmeister der Zunft zu den Drei Königen, Rolf Bühler, hielten.

Amüsieren sich bei Walter Zweifels Neujahrsrede: Urs Zweifel und Rolf Bühler (Foto: Dagmar Schräder)

Was gehört zu einem zünftigen Neujahrsapéro? Für die Gäste von Zweifel 1898 ist der Fall klar: Zu den notwendigen Bestandteilen eines gelungenen Starts in das neue Jahr gehören neben Treberwurst und Primeur auch die Ansprachen von Urs und Walter Zweifel sowie diejenige des Vorsitzenden der Zunft zu den drei Königen, Rolf Bühler, der jeweils die ehrenvolle Aufgabe hat, dem Weinjahrgang seinen Segen zu erteilen.

Eine Jahrhunderternte

So trafen sich an diesem Samstagvormittag im frühen Januar rund 80 Höngger*innen zum gemütlichen Beisammensein im Fasskeller der Weinhandlung. Vor den vollbesetzten Festbänken begrüsste Walter Zweifel die Gäste und berichtete, dass er mit seinem Bruder zu Beginn des Jahres gewettet habe, wie die Ernte wohl ausfallen würde – und er mit seiner Prognose einer Jahrhunderternte die Wette gewonnen habe. «Offensichtlich hat mein Jammern im letzten Jahr genützt», ergänzte sein Bruder Urs und führte aus, wie das Winzerjahr verlaufen war.

Und das war ganz nach dem Geschmack des Rebbauern: ein milder Winter, ein Frühling, der nicht zu warm und nicht zu kalt war und anschliessend der warme und trockene Sommer, auf den der frühherbstliche Regen folgte, taten den Trauben gut. Insgesamt konnte eine Ernte von rund 300 Tonnen Trauben gekeltert werden – im Vergleich zu 140 Tonnen im Jahr zuvor. Nun bleibe die Hoffnung auf ein gutes Jahr 2023, fügte er augenzwinkernd hinzu.

Die Heiligen drei Könige und der Jahrgangswein

In seinem ganz persönlichen Jahresrückblick konzentrierte sich Walter Zweifel, seines Zeichens nicht nur Verwaltungsrat der Firma, sondern auch Zunftmeister der Zunft Höngg anschliessend wie gewohnt auf die «Zürcher drei Könige»: Stadtpräsidentin Corinne Mauch, Fifa-Präsident Gianni Infantino und Rolf Bühler, den Zunftmeister der Zunft zu den Drei Königen. Mit spitzer Zunge bilanzierte er, was die drei im vergangenen Jahr so geleistet hatten – Gnade fand in seinen humorvollen Betrachtungen allein Zunftmeister und Freund Rolf Bühler.

Dieser bedankte sich mit einer nicht weniger eloquenten Gegenrede für die Einladung zum Apéro und gab dem jungen Wein schliesslich seinen Segen: «Der Primeur ist ein erfrischender Rosé aus Blauburgunder und einem kleinen Anteil Muskaris, unfiltriert mit einem intensiven Geschmack nach Grapefruit und exotischen Früchten», so sein Urteil.

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