Zwei Welten treffen aufeinander

Das Motto der Kunstausstellung im Gesundheitszentrum für das Alter Bombach heisst «2 Kunst-Welten». Die Arbeit der beiden Kunstschaffenden könnte ­gegensätzlicher nicht sein. Christian Gruber kreiert seine Werke am Bildschirm und Heiner Fierz ist mit der Staffelei unterwegs.

Christian Gruber und Heiner Fierz halten am persönlichen Kontakt fest. (Foto: Béatrice Christen)

Von Béatrice Christen

Heiner Fierz und Christian Gruber haben – trotz der Verschiedenheit ihrer Werke – einiges gemeinsam. Beide leben in Höngg, lieben die Kunst und verstehen sich gut. Sie erzählen, dass sie vor rund zwei Jahren ihr Schaffen an einer Gruppenausstellung präsentiert hätten.

In der Folge hätten sie sich entschieden, ihre Arbeiten gemeinsam im Gesundheitszentrum für das Alter Bombach auszustellen. Die beiden Kunstschaffenden betonen, dass der persönliche Kontakt zu Kunstfreunden im Vordergrund stehe. Das sei auch der Grund, dass sie Einladungskarten per Post und nicht per E-Mail verschicken würden.

Träume digitalisieren

Christian Grubers Arbeitsinstrument ist der digitale Pinsel. Er erzählt, wie es dazu kam: «Ein künstlerischer Beruf war schon immer mein Traum. Nach der Lehre als Fotolithograf veränderte das digitale Zeitalter einiges. Dank Apple-Computern gelang es mir – durch Photoshop – Originalkunstwerke auf Leinwand zu schaffen.»

Gruber betont, dass die Tätigkeit mit digitalen Pinseln nach wie vor seine Leidenschaft sei. Die Motive entnehme er seinen Träumen, die er am Bildschirm kreativ umsetze. Jedes Bild sei ein Unikat und werde von ihm mit einer Signatur versehen. Seine Werke tragen unter anderem Titel wie «Heart Desire», «Full Moon Fantasy» oder «Keeping a Secret».

Mit der Staffelei unterwegs

Heiner Fierz ist ein Bauernsohn, der ursprünglich die Laufbahn als Ingenieur ETH eingeschlagen hat. Er lacht und sagt: «Doch glücklich wurde ich erst durch meine Tätigkeit als Korrektor und mit der Ölmalerei.» Fierz ist mit der Staffelei unterwegs, er malt unter freiem Himmel und entdeckt immer wieder neue Sujets.

Seine Wege führen ihn ins Ausland, aber auch in seinem Heimatquartier findet er immer wieder Motive, die er malen kann. Neben anderen gibt es von ihm ein Bild der Werdinsel oder vom Meierhofplatz. Eine besondere Leidenschaft von ihm ist das Festhalten von Baustellen mit dem Pinsel.

Er wagte sich an die Grossbaustelle Durchmesserlinie der SBB. Von diesem Werk wurde sogar eine Postkarte hergestellt. Er sagt: «Baustellen sind lebendig, sie verändern sich im Laufe der Zeit immer wieder, und es entstehen neue Motive zum Malen.»

Ausblick in die Zukunft

Die «Höngger Zeitung» hat die Kunstschaffenden nach ihrer Zukunft und ihren Wünschen gefragt. Heiner Fierz wird sich nach Kolumbien begeben und dort mit der Staffelei unterwegs sein, um Motive festzuhalten. Er meint, dass es allerdings eher kleinere Bilder werden, damit sie im Flugzeug transportiert werden könnten. Christian Gruber lässt sich auch künftig von seinen Träumen leiten und setzt diese am Bildschirm mit dem digitalen Pinsel kreativ um.

Die Vernissage der etwas anderen Kunstausstellung mit Musik und Apéro im Gesundheitszentrum für das Alter Bombach an der Limmattalstrasse 371 – im Verbindungsgang von Haus A zu Haus B – findet am Mittwoch, 5. Februar, zwischen 14.30 und 16.30 Uhr statt. Beide Künstler sind anwesend. Die Ausstellung dauert bis am 4. Mai.



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