Zwei Mal Gospelkonzert brachte viele Male Freude

Die gospelsingers.ch traten mit ihrem Jahreskonzert letzten Samstag und Sonntag in der katholischen Kirche Heilig Geist auf. Der Chor begeisterte das Publikum an beiden Tagen.

Die gospelsingers.ch bei ihrem Jahreskonzert in der katholischen Kirche Heilig Geist.
Voller Herzblut dabei: Der Solist Armand Dickey.
Solistin Antonia Walthers Performance kam gut an.
Die vierköpfige Band spielte virtuos.
Solist Stefan Horváth begeisterte das Publikum.
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Sonntagnachmittag, kurz vor 16 Uhr. Kalt ist es in der Warteschlange vor der katholischen Kirche Heilig Geist, doch im Foyer ist es warm – bei so vielen anwesenden Musikfreundinnen und –freunden ist das kein Wunder. Ob bei einem Cüpli oder einem Hot Dog, man plaudert zusammen und ist gespannt auf das Konzert.
In der Kirche ist die Band bereit, es fehlen nur noch die rund 30 Sängerinnen und Sänger. Die Chormitglieder Charly und Stefan Horváth begrüssen das zahlreich erschienene Publikum und erzählen, dass es keine Ansagen mehr gäbe, sondern dass neu weltliche Songs und Gospelstücke im Programm vereint seien und alle Texte im Programmheft stünden, damit man gut mitsingen könne. «Emotionen, Wärme und Liebe sind die Themen der Songs», so die beiden. Sie stellen die Band mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und Piano vor, welche im Laufe des Konzerts absolut solide und gar virtuos spielen wird. Gitarrist Norbert Mooslechner hat drei Gitarren dabei, die er je nach Song gezielt einsetzt – ob melancholisch-akustisch oder bluesig-groovig, die Akkorde passen perfekt.

Mitsingen dank Textheft

Ganz in Schwarz mit blauen Foulards gekleidet betreten die Frauen und Männer jeden Alters schwungvoll die Bühne, um die nächsten zwei Stunden nicht «abzurocken», aber «abzugospeln». So wird mit dem Stück «A joyful Noise» gestartet, danach wird bei «We serve a mighty God» Gott gedient, der «am Ölberg» starb, wie es im Textheft steht, welches alle Texte in Englisch und Deutsch beinhaltet. Das passt gut, wird Höngg doch nicht selten «Höngg am Ölberg» genannt.

Kuchen zur Stärkung in der Pause

Bei «Come let us sing» kommt nicht nur die akustische Gitarre zum Einsatz, sondern es wird im Publikum auch freudig mitgeklatscht. Knapp 20 Stücke sind an diesem Abend zu hören. Wer kräftig mitsingt, bekommt Hunger und gönnt sich in der Pause ein Stück Kuchen vom grossen Kuchenbuffet. Doch auch wer «nur» zuhört, sagt dazu gerne ja und lässt sich vom jungen Personal, welches aus Kindern der Chormitglieder «rekrutiert» ist, bedienen.
Die Bühne, in warmes rosa und gelbes Licht getaucht, welches an den Wänden emporschwebt, bietet den Sängerinnen und Sängern viel Raum für die Interaktion mit ihrer Chorleiterin Tanya Birri. Sie führt mit viel Energie und Begeisterung durch die Stücke. «A lovely Day» bekommt viel Applaus, und «True colors», ein Stück der 80er-Jahre-Ikone Cindy Lauper, überrascht im Repertoire genauso wie das gefühlvoll gesungene «Amazing Grace», bei welchem Tanya Birri die Leadstimme singt. Vier Chormitglieder singen an diesem Abend Soli. Das Publikum klatscht frenetisch, denn es ist nicht selbstverständlich, dass Sängerinnen und Sänger, die sich bloss einmal pro Woche im Verein zum Singen treffen, den Mut für ein Solo haben.

Weihnachtslieder singen – zusammen oder «mutterseelenallein»

Da das Konzert auch auf Weihnachten einstimmen soll, werden im Weihnachtsmedley «Stille Nacht, heilige Nacht» und «Feliz navidad» von José Feliciano gesungen. Um Mithilfe des Publikums wird gebeten. «Ob im trauten Familienkreis oder mutterseelenallein zuhause, why not, ein Weihnachtslied kann man überall singen», so die Chorleiterin dazu. Mit einem irischen Segenslied wird das Publikum danach in den eindunkelnden Abend entlassen. Mit auf den Heimweg gab Stefan Horváth den Wink, dass die gospelsingers.ch noch weitere Sängerinnen und Sänger suchen würden. Jeden Montag von 19.30 bis 21.30 Uhr finden in der Pfarrei Heilig Geist die Proben statt, bei denen man gerne «reinschnuppern» dürfe.

Weitere Informationen: www.gospelsingers.ch

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