Quartierleben
Zünftig gut! Höngg beim Sechseläuten
Das diesjährige Sechseläuten zog erneut Tausende Menschen in die Innenstadt, um dem Zug der Zünfte beizuwohnen. Die Zunft Höngg lief an dritter Stelle mit. Deren Ehrengast Guy Parmelin zeigte sich begeistert vom Zürcher Frühlingsfest.
30. April 2025 — Daniel Diriwächter
Seit die Zunft Höngg die Brasserie «Dupont» als Zunftlokal am Sechseläuten auserwählt hat, wird der Beatenplatz am Tag des Umzugs stets zum Aufstellungsplatz der hiesigen Zünftler. Er bietet Raum für ein fröhliches Aufeinandertreffen der zahlreichen Zunftmitglieder und den Musizierenden der «Hönggermusik» mit Familien und Freunden.

Die Vorfreude auf den Zug der Zünfte ist dort greifbar – so auch am diesjährigen Sechseläuten-Montag. Gut gelaunt trat die Höngger Gemeinschaft mit ihren Gästen aus dem «Dupont» hervor, wo zuvor das traditionelle Mittagessen mit zahlreichen Reden stattgefunden hatte. Die Sonne strahlte und die Stadt zeigte sich von ihrer besten Seite.
Eben noch in Washington, nun in Zürich
Mitten in der Höngger Menge: Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung. Er war einer der Ehrengäste der Zunft Höngg – neben der Sportschützin Chiara Leone, der paralympischen Athletin Flurina Rigling, dem Kommandanten der Polizei Zug, Thomas Armbruster sowie den ETH-Vizepräsidenten Christian Wolfrum (Forschung) und Alois Weidmann (Infrastruktur).

Parmelin hatte ein dichtes Programm hinter sich: Gerade noch war er in Washington, um gemeinsam mit der Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter die Situation der Schweiz in Bezug auf die Zölle darzulegen. Nun geniesse er es, am Sechseläuten teilzunehmen, sagte er dem «Höngger».
Und: Traditionen wie das Sechseläuten seien wichtig, so Parmelin. Dreimal sei er bereits am Zürcher Frühlingsfest gewesen, nun zum ersten Mal mit der Zunft Höngg – für ihn als Winzer eine besondere Freude. Selbstverständlich habe er schon zuvor von Höngg und dessen Vergangenheit als Weinbauerndorf gehört.

Auch die Rad-Weltmeisterin Flurina Rigling freute sich über die Einladung der Zunft Höngg, wie sie dem «Höngger» sagte. Die Sportlerin habe das Sechseläuten zwar bereits gekannt, doch als Gast mittendrin zu sein, sei nochmals etwas anderes.
So wird der Sommer
Dann wurde es ernst: Die Zunft Höngg brachte sich in Stellung, ebenso die Gäste sowie der Musikverein Zürich-Höngg. Dann ging es los – über die Bahnhofstrasse zum Bürkliplatz und wieder retour via Fraumünsterstrasse, schliesslich über die Rudolf-Brun-Brücke und das Limmatquai hinab zum Sechseläutenplatz, wo das grosse Finale wartete.

Nachdem im letzten Jahr wegen starker Winde der Böögg nicht angezündet werden durfte – der finale Akt fand schliesslich im Juni im Appenzell statt –, konnte in diesem Jahr der Scheiterhaufen zünftig brennen. Es dauerte 26 Minuten und 30 Sekunden, dann explodierte der Kopf des Schneemanns. Glaubt man verschiedenen Medienberichten, verheisst dies einen eher mittelmässigen Sommer.
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