Zivilschutzeinsatz in der Hauserstiftung

Im Alters- und Pflegeheim an der Hohenklingenstrasse fiel für zwei Wochen der Lift aus. Während dieser Zeit sorgten Zivilschützer gemeinsam mit dem Pflegepersonal für einen reibungslosen Ablauf.

Die Zivilschützer Mubin Askir und Chamuel Zbinden. (Foto: dad)

«Das Treppensteigen nehme ich in Kauf – es ist aber mutig», sagt die ältere Dame mit einem Lächeln, während sie sich am Geländer festhält. Ein junger Mann in Zivilschutzuniform begleitet sie behutsam auf dem Weg in den Speisesaal. Denn wenn in einer Seniorenresidenz der Fahrstuhl ausfällt, hat das für viele Bewohnende einschneidende Folgen. Menschen, die nicht mehr gut zu Fuss sind, trauen sich das Treppensteigen allein oft nicht mehr zu und manche können ihre Etage selbstständig gar nicht mehr verlassen.

So geschehen in der Hauserstiftung: Im dreistöckigen Gebäude mit seinen 38 Zimmern wurde der Lift modernisiert. Während zwei Wochen wurde die gesamte Apparatur – mit Ausnahme der Kabine – ausgetauscht. Dennoch musste der Betrieb reibungslos weiterlaufen.

Deshalb wurden vier Zivilschützer in zwei Gruppen in der Hauserstiftung eingesetzt. Sie unterstützten die Bewohnenden dabei, die Treppen zu bewältigen – bei Bedarf mit einem sogenannten Treppenstuhl. Denn der Speisesaal sowie die Cafeteria befinden sich im Parterre. Einfach erklärt: Mindestens dreimal täglich wechseln die Bewohnenden üblicherweise die Etage. Über die Dauer der Liftsanierung wurden diese im Vorfeld informiert, wie Institutionsleiter Romano Consoli erklärt.

Höflich und willkommen

Unter den Zivilschützern waren auch Mubin Askir und Chamuel Zbinden. «Viele der Bewohnenden sind froh, dass wir da sind», sagt Askir. Neben der Unterstützung beim Treppensteigen brachten die jungen Männer auch das Essen zu jenen, die lieber auf ihrer Etage oder im Zimmer blieben. Um trotzdem für Gemeinschaft zu sorgen, wurden in den Gängen einige Tische aufgestellt.

Neben dieser konkreten Hilfe gab es auch sonst einiges zu tun für die Zivilschützer: «Wir gehen mit den Bewohnenden spazieren oder unterhalten uns mit ihnen», erklärt Zbinden. Nur wenige hätten sich anfangs über die «Fremden» gewundert.
Beim Pflegepersonal wurde die Unterstützung sehr geschätzt.

Besonders am Wochenende sei der Unterschied spürbar gewesen. Denn dann gibt es keine Einsätze des Zivilschutzes, und das Personal musste neben der regulären Pflegearbeit auch die Begleitung zwischen den Stockwerken übernehmen.

Training mit Nutzen

Die Einsätze des Zivilschutzes in der Hauserstiftung wurden im Rahmen von Wiederholungskursen von Schutz & Rettung Zürich abgedeckt. Ein Einsatz in einem Pflegeheim sei nicht alltäglich, wie es auf Anfrage heisst. Doch biete er den Angehörigen des Zivilschutzes eine ideale Trainingsmöglichkeit.

So können die Schutzdienstpflichtigen das Gelernte aus der Grundausbildung praxisnah anwenden und festigen. Schutz & Rettung Zürich beziehungsweise die Zivilschutzorganisation Zürich erhalte regelmässig Anfragen zur Unterstützung.

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