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«Zeckenerkrankungen sind oft wie ein Chamäleon»
In den wärmeren Monaten steigt das Risiko, von einer Zecke gestochen zu werden. Ein unbehandelter Stich einer Zecke, die Krankheitserreger in sich trägt, kann jedoch schwerwiegende Folgen haben.
12. Juli 2023 — Eingesandter Artikel
Dr. med. Claudio Lorenzet ist seit 30 Jahren Hausarzt mit Spezialsprechstunden zu Borreliose. Er hat langjährige Erfahrung im Umgang mit Zeckenstichen und daraus resultierenden Komplikationen. Obwohl das Bewusstsein für Zeckenstiche in den vergangenen Jahren gestiegen ist, gäbe es immer noch Aufklärungsbedarf, sagt er.
So höre er immer wieder, dass Zeckenbisse nur in den warmen Sommermonaten vorkommen. «Das stimmt jedoch nur bedingt. Die Zeckensaison dauert fast das ganze Jahr. Wegen den milden Temperaturen in den Wintermonaten ist ein Zeckenstich auch unter dem Christbaum möglich.» Denn ab einer Temperatur von 8 Grad sind die Zecken aktiv.
Gerade in den warmen Monaten zieht es viele Personen wieder nach draussen. Ein Aufenthalt in der Natur – im Unterholz des Waldes oder in hohem Gras – birgt Risiken für Zeckenstiche. Auch Hundebesitzer*innen sollen besonders aufpassen. «Suchen sie ihren Körper und ihre Kleidung nach jedem Aufenthalt im Wald gründlich nach Zecken ab», empfiehlt der Arzt.
In seinen Sprechstunden kommt es vor, dass Dr. Lorenzet Zecken an verschiedensten Körperstellen von Patient*innen entfernt. «Typische Stellen sind die Achselhöhlen, Gelenkbeugen sowie bei den Leisten. Bei Kindern oft hinter dem Ohr oder im Bauchnabelbereich.»
Schnelles Handeln rettet Leben
Die Patient*innen sind heutzutage bezüglich Umgang mit Zeckenstichen besser informiert als früher. Dennoch stellt Dr. Lorenzet fest, dass das Risiko eines Zeckenstichs oftmals unterschätzt wird, obwohl eine Frühdiagnose nach einem Zeckenstich entscheidend ist, um eine chronische Erkrankung zu verhindern.
In den Sprechstunden können sich Patient*innen teils nicht einmal mehr an den Zeckenstich erinnern. «Mich rufen viele Personen aus der ganzen Schweiz an mit einer oft langen Leidensgeschichte, weil sie von Ärzten nicht ernstgenommen werden. Am Anfang steht immer ein Zeckenstich», meint Dr. Lorenzet.
«Und Fehldiagnosen sind nicht auszuschliessen, da Zeckenerkrankungen oft wie ein Chamäleon wirken. Es kann deshalb schwierig sein, die Beschwerden richtig einzuordnen.»
Besserer Schutz durch Impfung sowie Insektenspray
«Immer wieder werde ich in der Sprechstunde mit der Frage konfrontiert, ob eine Zeckenimpfung Sinn macht. Zum Schutz vor Zeckenstichen und zeckenübertragbaren Krankheiten gibt es verschiedene Möglichkeiten», erklärt Dr. Lorenzet:
Lange Kleidung tragen. Dies hält Zecken eher davon ab, sich an der Haut festzusetzen. Allerdings ist dies in den warmen Sommermonaten aufgrund der Hitze nicht immer angenehm.
Beim Gang in die Natur hilft die fachgerechte Verwendung eines Insektensprays.
Das BAG empfiehlt zur Vorbeugung gegen FSME eine Impfung für Personen ab 6 Jahren, welche sich in Risikogebieten aufhalten.
Eine Geschichte im Auftrag der «zecken-stich.ch»-Aufklärungskampagne
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