«Werwölfle» spielen oder doch lieber Graffiti malen?

Seit zwei Jahren bietet das GZ Höngg am Mittwochnachmittag einen Treff für Mittelstufenschüler*innen an. Das Programm ist vielfältig, mitmachen kann jeder. Zehran Turan und Benedikt Schumacher von der Jugendarbeit des GZ Höngg berichten.

Beim Mittelstufentreff darf gesprayt werden. (Foto: zvg)

Früher Mittwochnachmittag im Rütihof: Zehra Turan und Benedikt Schumacher, die beiden neuen Jugendarbeiterinnen des Gemeinschaftszentrums, bereiten die «Quartierschüür» für das Nachmittagsangebot vor. Buntstifte und Papier werden ausgepackt, Kartonwände draussen aufgestellt, Farbdosen vorbereitet. Graffiti-Malen steht heute auf dem Programm. Dazu eingeladen sind alle Schülerinnen der 4. bis 6. Klasse.

Jeden Mittwoch ab 14 Uhr können sie gratis und ohne Voranmeldung vorbeikommen. Dabei wird ihnen jede Woche ein anderes Programm geboten: vom «Werwölfle» über das «Chettelibasteln» bis hin zum Pingpong-Rundlauf.

Angebot für Mittelstufenkinder

Noch ist niemand eingetroffen und Turan und Schumacher haben noch etwas Zeit zum Plaudern. Zum Beispiel über die Idee hinter dem Mittelstufentreff: «Beobachtungen der Quartierarbeit sowie Rückmeldungen der Primarschule Rütihof zeigten vor zwei Jahren, dass für diese Altersgruppe der Bedarf nach einem soziokulturellen Angebot bestand.»

Während für die kleineren Kinder sowie für die Oberstufe bereits spezifische Angebote existierten, gab es hier im Quartier nichts, was direkt auf die Mittelstufe ausgerichtet war. Also wurde der Treff ins Leben gerufen, erklären die beiden.

Das bedeutet nicht nur mehr Freizeitspass für die Kinder, sondern bietet den Jugendarbeiter*innen auch eine willkommene Gelegenheit, bereits in einem frühen Alter die Kinder und Jugendlichen kennenzulernen, die später in der Oberstufe das Jugendangebot wahrnehmen. «So entsteht eine engere Bindung, wir lernen die Kinder im Quartier viel besser kennen.»

Graffiti-Malen und Lebkuchenhäuschen backen sind top

Das Angebot wird gerne angenommen: Je nach Angebot und Wetter sind es zwischen zwei und vierzig Kinder, die gemeinsam den Nachmittag in der «Quartierschüür» verbringen. Über das geplante Programm können sie sich auf der Website, auf Instagram oder auch in den WhatsApp-Stories informieren.

Das haben auch David und Janis getan, die beiden Sechstklässler, die nun als erste Teilnehmer vorbeischauen. Sie sind bereits routinierte Gäste hier, obwohl sie gar nicht im Rütihof, sondern am Wasser wohnen. «Ich komme hierher, seit ich in der vierten Klasse war und bringe eigentlich immer Freunde von mir mit», erklärt Janis.

Auch David ist nicht das erste Mal dabei. Er berichtet von Filmnachmittagen und dem Basteln von Lebkuchenhäuschen. Und heute freuen sie sich aufs Graffiti-Malen. Dafür, da sind sich die beiden einig, lohnt sich der Weg von der Limmat in den Rütihof.

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