Wer kümmert sich um die Jugend?

Junge Menschen haben ihre eigenen Bedürfnisse ans Quartierleben. Die Stadt anerkennt dies und überlässt den quartieransässigen soziokulturellen Einrichtungen die Ausgestaltung des Angebots.

In der Stadt Zürich sind verschiedene Akteure im Bereich Jugendarbeit tätig. Da ist zum einen der Verein Offene Jugendarbeit Zürich OJA, der neun jugendspezifische soziokulturelle Einrichtungen führt. Diese basieren auf drei Säulen: Jugendtreffs, Jugendläden und die aufsuchende Arbeit im Quartier. In Höngg hat die OJA keinen Standort. Von den insgesamt 17 Zürcher Gemeinschaftszentren (GZ) sind zwölf Jugendarbeitende angestellt, welche jugendspezifische Angebote durchführen. Aber auch in den anderen GZ gehören Jugendliche zur Zielgruppe, denn die Stiftung Zürcher Gemeinschaftszentren hat neben den Fachbereichen Quartierarbeit, Bildung/Gestaltung und Bildung/Tier auch die Jugendarbeit als solche ausgewiesen. Auf der Homepage der Fachorganisation ist zu lesen: «Die Jugendarbeit hat Integration, Prävention und die Befähigung der Jugendlichen zum Ziel. Die Jugendlichen werden in ihrer Identitätssuche unterstützt und dazu ermutigt, Verantwortung für sich selbst sowie für ihre Umwelt zu übernehmen». In Höngg gibt es seit mehr als sieben Jahren die Jugendarbeit Höngg, eine Kooperation der beiden Landeskirchen und des GZ Höngg, die sich stark für junge Menschen engagiert. Sie bietet den Jugendlichen verschiedene Aufenthaltsräume und Plattformen, um ihre Projekte und Veranstaltungen zu organisieren. Mehr zu den konkreten Angeboten wird in der kommenden Ausgabe des «Hönggers» vom 14. März zu lesen sein.

Stadt spricht Beiträge, mischt sich aber nicht zu sehr ein

Wenn es um die Angebote für Jugendliche in der Stadt Zürich geht, verfolge die Stadt keine einheitliche Linie im Sinne einer übergeordneten Strategie, sagt Heike Isselhorst, Leiterin Kommunikation des Sozialdepartements. «Wir treffen Leistungsvereinbarungen mit verschiedenen Anbietern wie zum Beispiel der OJA oder den Gemeinschaftszentren in den jeweiligen Quartieren, mit denen bedarfsorientierte Angebote für Jugendliche finanziert werden». Die Ausgestaltung sei dabei aber jeweils den Institutionen selbst überlassen, die vor Ort die spezifischen Bedürfnisse der jungen Leute abklären und entsprechende Möglichkeiten anbieten. Alle sechs Jahre werden die finanziellen Mittel dafür entsprechend dem Bevölkerungswachstums neu bewertet und verteilt. Im August 2018 hat der Gemeinderat Beiträge für soziokulturelle Leistungen – nicht nur im Bereich Jugendarbeit – in der Höhe von 32 Millionen Franken bis 2024 bewilligt. Davon gehen 5,9 Millionen Franken an die städtischen Angebote und 26,3 Millionen Franken an private Angebote.

Im Sommer 2017 erschien die Jugendausgabe des «Hönggers», produziert von den Jugendlichen Hönggs, nachzulesen unter https://hoengger.ch/wp-content/uploads/2018/06/20170615-endfassung.pdf

0 Kommentare


Themen entdecken