Welche wichtigen Themen stehen in der Politik an?

Klar, im Oktober sind die National- und Ständeratswahlen. Wählen wir fähige Menschen ins Bundesparlament, und nach den neuesten Entwicklungen muss man ergänzen: Nicht nur fähige Menschen, sondern auch Menschen, die andere mit Respekt und Freundlichkeit behandeln, unabhängig von deren Herkunft und Sprache. Diese Menschen trifft man allerdings nicht gleichmässig auf alle Parteien verteilt. Die Grünliberalen aber haben sich immer für eine realistische und menschliche Politik eingesetzt, ohne leere Versprechungen zu machen.

Eva Gutmann, glp, Kantonsrätin

Ein aktuell brennendes Thema ist die Asylpolitik. Trotz der wirklich schwierigen Situation inmitten einer grossen Migrationsbewegung hat die Schweiz gut reagiert, und wie es unserer humanitären Tradition entspricht, ein bisschen mehr Flüchtlinge pro Einwohner aufgenommen als zum Beispiel Deutschland oder Österreich – wenn auch nicht so viel wie die Türkei, der Libanon oder andere Länder, die näher bei den Krisenherden im Nahen Osten liegen, und die an ihre Kapazitätsgrenzen kommen.

Hasserfüllt diskutieren ist nicht das Thema

Einzelne Kantons- und Gemeindepolitiker waren überfordert, aber der Kanton Zürich hat vorausschauend reagiert und die nötigen Massnahmen rechtzeitig in die Wege geleitet. Wir müssen jetzt nicht hasserfüllt darüber diskutieren, ob wir halb Afrika bei uns aufnehmen können oder wollen, denn das ist gar nicht das Thema. Wie viele Menschen die Schweiz aufnehmen kann, hängt auch davon ab, wie unbürokratisch private Unterstützung mobilisiert werden kann, denn da gibt es ein riesiges Potential, wie Beispiele aus unseren Nachbarländern zeigen. Wir werden grosse Anstrengungen unternehmen müssen, die Asylanträge rasch zu bearbeiten und schnell zu entscheiden, wer hier bleiben darf und wer nicht. Die Menschen, die dauerhaft in der Schweiz bleiben, sind sehr rasch zu integrieren, und es müssen klare Bedingungen für den Verbleib gestellt werden. Wenn wir aus lauter Angst vor Reibereien die Leute sehr isoliert unterbringen, kann sich von Anfang an eine Ghettokultur entwickeln, was unerwünscht ist, und mit der einzelne unserer Nachbarstaaten zu kämpfen haben. Mehr Kontakte, mehr Auseinandersetzung, mehr Korrektur eines wenn nötig unpassenden Sozialverhaltens, und vor allem mehr Freundschaft!

Kein Weiterschieben von Problemen

Bei den Wahlen sollten wir aber langfristig denken und alle aktuellen Themen anschauen, nicht nur das brennende Asylthema: Wer setzt sich für die Freiheit des Einzelnen ein? Wer arbeitet mit bei ausbalancierten Kompromissvorschlägen zur Gesundheits- und Alterspolitik? Es waren in erster Linie die Grünliberalen, die mit anderen Mitteparteien tragfähige Lösungen gefunden haben. Kompromisse abzulehen, weil sie nicht 100 Prozent auf der Parteilinie liegen, wie es die grossen Parteien am linken und rechten Rand tun, verhindert einen Fortschritt, es braucht aber immer ein Entgegenkommen von Links und Rechts, anstatt ein Weiterschieben von Problemen an die nächste Generation.

Eva Gutmann, Kantonsrätin glp

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