Warum funktionieren manche E-Scooter im Rütihof nicht?

E-Scooter sind in der Stadt Zürich mittlerweile weit verbreitet. Doch bei einigen Anbietern ist der Rütihof nicht in der Betriebszone miteingeschlossen.

E-Scooter oder Bus? (Foto: jvr)

Die E-Scooter haben die Stadt «erobert»: Für manche sind sie ein Ärgernis, für die meisten allerdings ein willkommenes Vehikel. Gerade in Höngg werden die Scooter gerne genutzt, um von der Innenstadt hinauf ins Quartier zu gelangen.

Jüngst musste ein Leser, der bis in den Rütihof gefahren war, aber feststellen, dass er die Fahrt dort nicht beenden konnte; der Scooter liess sich nicht abstellen und zählte munter weiter. Eine Vorsichtsmassnahme, damit die Tretroller in der Betriebszone bleiben.

Besagter Leser musste wieder in Richtung Innenstadt fahren, um zu parkieren und nicht unnötig mehr Geld zu zahlen. Er ist nicht der einzige, der sich über diese Einschränkungen ärgert. Wieso ist ausgerechnet der Rütihof von der Stadt ausgeschlossen und ist das bei allen Anbietern der Fall? Die «Höngger»-Redaktion hat nachgefragt.

Betriebsgebiet abhängig von Nachfrage

Die E-Scooter und E-Bikes von Lime sind im Rütihof uneingeschränkt nutzbar. Laut Lukas Windler, Public Affairs Senior Manager DACH, werden sie von Anwohnenden geschätzt und rege genutzt: «Seit Beginn unserer Tätigkeit in Höngg nutzten die Menschen Lime E-Scooter und E-Bikes für 14’100 Fahrten im Quartier. Die durchschnittliche Fahrtdistanz beträgt in dem Stadtteil 1,45 Kilometer.»

Auch die E-Scooter von BIRD funktionieren in der ganzen Stadt. Der Rütihof ist noch im Betriebsgebiet beinhaltet, genau danach liegt aber die Grenze, wie in der App ersichtlich ist.

Beim Anbieter TIER ist der Rütihof jedoch nicht in der Betriebszone eingeschlossen, obwohl er Teil der Stadt ist. Die Grenze wird beim Heizenholz gezogen. «Ein Grund dafür ist, dass wir keine staatlichen Förderungen erhalten und somit darauf angewiesen sind, dass sich der Betrieb in den jeweiligen Städten selbst trägt. Das führt dazu, dass wir unsere Geschäftsgebiete nach der Nachfrage ausrichten und dünner besiedelte Ortschaften nicht mit aufnehmen können», erklärt Patrick Grundmann, Pressesprecher der DACH TIER Mobility.

Neue Parkbereiche

Auch die E-Scooters von Voi konnten bisher nicht im Rütihof abgestellt werden. Jedoch wurde Anfang Februar eine Gebietserweiterung vorgenommen: «Nun ist es möglich, die E-Trottinetts im Rütihof abzustellen. Wir freuen uns, die Erreichbarkeit in den Aussengebieten damit noch weiter zu verbessern und Lücken im Verkehrsangebot zu schliessen», teilt Tim Schäfer, PR und Communications Manager bei DACH Voi, mit.

Auch die Werdinsel ist neu mit dem Voi-E-Scooter erreichbar: «Der Parkbereich auf der Insel soll eine gute Erreichbarkeit zum Flussbad, zu den Sportvereinen und zum Restaurant gewährleisten. Rundherum machen wir in Ufer- und Gewässernähe das Parkieren standardmässig unmöglich. Damit möchten wir verhindern, dass die Fahrzeuge unsachgemäss behandelt werden oder im Kanal landen», erklärt Schäfer.

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