Institutionen
Vom Restwert zum Selbstwert
Im Projekt «Restwert», bei dem die Stiftung ESPAS offizielle Partnerin ist, gewinnen Menschen neue Perspektiven auf dem Weg in die berufliche Integration.
18. Dezember 2025 — Eingesandter Artikel
Mein Name ist Anastasia Imfeld, ich bin 17 Jahre alt und arbeite im Projekt «Restwert» Zürich. Als ich die Möglichkeit bekam, einen Artikel darüber zu schreiben, freute ich mich sehr über das entgegengebrachte Vertrauen und die Chance, meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Das Projekt «Restwert» in Zürich-Höngg wurde durch das Grundlagenwerk ins Leben gerufen und ist Teil eines stetig wachsenden Netzwerks. Dieses umfasst inzwischen 28 Standorte in der ganzen Schweiz und bietet rund 380 Arbeitsplätze für Menschen mit psychischen oder körperlichen Beeinträchtigungen.
Doch was machen wir eigentlich im Projekt «Restwert»? Wir übernehmen den kompletten Verkauf von ausrangierten Dingen über die Online-Plattform Ricardo: vom Erfassen und Testen von Produkten, über das Fotografieren bis hin zum Verfassen von Inseraten sowie von Rechnungen, dem Verpacken und dem Versenden. So holen wir den bestmöglichen Restwert aus jedem Produkt heraus, seien es Haushaltsgegenstände, Elektronikgeräte oder auch Weihnachtsschmuck. Allein im letzten Jahr verkaufte unser Team fast 1000 Artikel an durchweg zufriedene Kunden und Kundinnen.
Das Miteinander zählt
Im Projekt «Restwert» zählt das Miteinander. Wir tauschen uns viel aus, was das Verständnis füreinander stärkt. Alle sind freundlich und hilfsbereit – und es wird oft gelacht. Die klar strukturierten Prozesse und die Vielfalt der Produkte sorgen für Abwechslung und geben der Arbeit Sinn. Für jeden Menschen ist es wichtig, eine Perspektive zu haben.
Als ich im Projekt «Restwert» anfing, fehlten mir Struktur und Zukunftsaussichten. Ich begann mit nur zwei Stunden Arbeit pro Tag und steigerte mich langsam. Diese kleinen Schritte halfen mir, Vertrauen aufzubauen und eine Routine zu entwickeln. Ich überarbeitete mein Bewerbungsportfolio und begann, mich aktiv zu bewerben. Das hätte ich mir vor einem Jahr nicht zugetraut. Und hier stehe ich nun und schreibe meinen eigenen Zeitungsartikel. Ja, ich bin stolz auf mich. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, sich auch für kleine Erfolge selbst zu loben. Jeder Mensch ist anders, aber wir alle verdienen eine Chance.
Redaktionelle Beiträge von ESPAS
Projekt «Restwert»
Naglerwiesenstrasse 4, 8049 Zürich
043 311 58 25
zuerich@projekt-restwert.ch




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