Viel Wissenschaft und wenig Erkenntnis

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Der heutige Trend: eine Doktorarbeit verfasst zu haben. Eine gute Gesprächsgrundlage beim Kennenlernen und Schmuck für den Lebenslauf. Wie die Weihnachtskugel für den Christbaum. Aber auch weitere Arbeiten sind nicht ausser Acht zu lassen und so lohnt es sich, eine selbst verfasste zu erwähnen, um sich selbst in einem möglichst guten und intellektuellen Licht darstellen zu können. Doktorarbeit, Projektarbeit, Maturarbeit, Bachelorarbeit oder Fachmaturaarbeit. Zu jedem erdenklichen Thema wurde auf dieser von Menschen besetzten Erdkugel mit Sicherheit bereits eine wissenschaftliche Arbeit verfasst. Neue Erkenntnisse werden darin leider selten festgehalten. Die meisten wissenschaftlichen Arbeiten setzen sich aus Recherchen aus Fachliteratur und Bachelor- und Doktorarbeiten zusammen. Zurecht fragt man sich hier nach dem Zweck dieser Zusammentragung, denn zusammenfassen kann ja jeder. Der eigentliche Zweck jedoch, welchen man auch in der Schule das erste Mal zu hören bekommt, ist die Vorbereitung auf das Schreiben der weiteren grossen Arbeiten im Verlauf der eigenen Karriere. Toll, das Ziel ist es also, noch mehr von diesen Bachelor- und Doktorarbeiten zusammenzufassen? Klingt schmackhaft und nach vielen neuen, aufschlussreichen Erkenntnissen. Aber natürlich ist diese Zusammensetzung aus Recherchen und Quellenangaben aufgrund der Note wichtig für die eigene Laufbahn, und für jüngere Schüler dient sie dann wieder als Recherchegrundlage. Ich selbst bin momentan auch wieder am Ball. Die Fachmaturitätsarbeit steht an und die Frage, die mich brennend interessiert: «Wie macht man Lokaljournalismus für junge Leute attraktiver?». Um diese Frage zu beantworten, starte ich unter anderem den Blog «Höngger Gossip». Wenn jemand zufälligerweise eine Person kennt, die aussieht wie ein junger Mensch oder man selber einer ist, dann wäre ein Vorbeischauen online durchaus erwünscht. Denn bei diesem Thema geht es um etwas viel Grösseres als um eine Fachmaturaarbeit. Es geht um die Zukunft der Medien, das Erreichen von jungen Menschen in Zeiten von Social Media. Ich weiss, dass meine Arbeit keine wundersame Lösung zu Tage fördern wird, die noch nie gesehen oder zusammengefasst wurde. Aber vielleicht ist sie ein Anfang.

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