Verdienter, aber schlussendlich glücklicher SVH-Sieg

Die Tessiner haben sich personell auf die Rückrunde hin massiv verstärkt, da die Vorrundenbeute mit drei Punkten aus 14 Spielen nicht den Vorstellungen der Vereinsführung entsprach. Sofort war dann aber auch zu spüren, dass der FC Mendrisio unbedingt drei Punkte nach Hause mitnehmen wollte. Kampf über alles, hiess das Motto.

Da die Höngger-Elf von Ivan Previtali und Hugo Soto die Herausforderung annahm, spielerisch aber mehr zu bieten hatte, entstand ein Spiel mit harten, aber jederzeit fairen Zweikämpfen und wenigen echten Torchancen. Die etwas klareren Tormöglichkeiten boten sich den Stadtzürchern. Nach einem schnellen Angriff über die linke Seite (41.) landete der Ball vor den Füssen des wieder genesenen Tyron Pepperday, der sich nicht bitten liess und den SVH verdient 1:0 in Führung brachte. Mit dieser Führung ging es in die Pause.
Wer nun glaubte, dass die Gäste nach einer Motivationsspritze ihres Trainers Stefano Bettinelli zielstrebig und entschlossen zurück auf den Kunstrasen kommen würden, irrte. Das Spiel ging in derselben Intensität wie vor der Pause weiter. Die Höngger-Elf erhöhte kontinuierlich den Ballbesitz und somit das Geschehen auf dem Platz. Die Gastgeber wurden für ihre Offensivbemühungen mit der 2:0-Führung (59.) belohnt, als sich Marco Riso aus gut 30 Metern zu einem Torschuss entschied. Der flach abgegebene Schuss landete für den Tessiner Torhüter unhaltbar im Gästegehäuse. Auch danach blieb die Reaktion der Tessiner aus und der SVH schien nicht in Gefahr zu sein, einen Gegentreffer zu kassieren. Doch eine Viertelstunde vor Schluss intervenierte ein Höngger Verteidiger an der linken Strafraumgrenze nahe der Torlinie so ungeschickt und unnötig, dass dem Schiedsrichter keine andere Wahl blieb, als dem FC Mendrisio einen Foul-Elfer (75.) zuzusprechen. Guilherme Afonso liess Claude Blank im Höngger Tor keine Chance und es hiess nur noch 2:1. Der sonst gut agierende Höngger Verteidiger erwies seinen Kollegen wahrlich einen Bärendienst, denn nun war das psychologische Momentum ganz auf der Seite der Gäste. Der SVH spürte jetzt von Minute zu Minute den zunehmenden Druck der Südschweizer, die nun Lunte gerochen hatten, doch noch einen Punkt über den Gotthard nach Hause zu bringen. Was sich in den letzten zehn Spielminuten auf dem nassen Rasen zutrug, ist an Spannung kaum zu überbieten. Der FC Mendrisio agierte nur noch mit weiten Pässen in den SVH-Strafraum, wo die grossgewachsenen Tessiner nun die meisten Zweikämpfe zu ihren Gunsten entschieden, Chance über Chance aber sträflich vergaben. Der SVH nahm ganz am Schluss der Partie noch alle drei möglichen Auswechslungen vor, was den Schiedsrichter dazu bewog, die Partie nochmals eine Spielminute zu verlängern. Die Nachspielzeit von fünf Minuten wurde zur absoluten Abwehrschlacht der Höngger, in der die Tessiner drei hochkarätige Chancen ungenutzt liessen. Nachdem in der Vorwoche gegen USV Eschen-Mauren das Spielglück nicht auf der SVH-Seite war, freute sich nun die Previtali-Elf über die wichtigen drei Punkte und den Umstand, dass alle Mannschaften hinter dem SVH in der Rangliste ihre Spiele verloren haben.

Nächstes Spiel
Samstag, 16. März, 16 Uhr, Sportplatz Thalwil, FC Thalwil – FC Höngg.

 

Matchtelegramm
SV Höngg – FC Mendrisio 2:1 (1:0)
Samstag, 9. März, Sportplatz Hönggerberg, 150 Zuschauer
Tore: 41. Pepperday (1:0), 59. Riso (2:0), 76. Afonso (Foulpenalty) (2:1)
SV Höngg: Blank, Constancio, Schreiner, Riso, Bétrisey, von Thiessen, Rodriguez (89. Dragusin), L. Georgis, Derungs (91. M. Georgis), Pepperday (86. K. Novo Priore), Kocayildiz (76. Gubler).

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