Ein Sattel, zwei Räder und viele Kurven

Ein Treffpunkt für velobegeisterte Kinder sollte er werden, ein Ort, der dafür gedacht ist, sich auszutoben und seine Grenzen auszutesten. Feierlich wurde der Bikepark im Rütihof im Frühling 2016 eröffnet. Wie wird er heute noch genutzt?

Der Bikepark Rütihof – seit seiner Eröffnung sind zwei neue Schanzen hinzugekommen.

Vor zwei Jahren schnitt die Schere bei der Eröffnung das rote Band durch, seither ist der Höngger Bikepark im Rütihof ein beliebter Vergnügungsort. Sein Vorbild und die Inspirationsquelle liegt in Friesenberg, ins Leben rief ihn Brigitte Moor. Ihre Mitinitianten, Lukas Staub von «Velo Lukas» und der Velohändler Turi Moise von «Jomes Bike» im Rütihof, sassen ebenfalls tatkräftig mit im Sattel. «Das Thema Velo kommt in der Stadt Zürich sehr positiv an, vielleicht, weil alles so hüglig ist», glaubt Brigitte Moor. Solche Kinder-Bikeparks gäbe es schon an sehr vielen anderen Orten, häufig in den Bergen oder bei Campingplätzen, wieso also nicht auch in Höngg, überlegte sie sich. Grün Stadt Zürich, die schon den Bauspielplatz Rütihütten im Rütihof lanciert hat, war auch bei diesem Projekt involviert.

Zwei neue Schanzen

«Ich hätte mir den Bikepark schon etwas grösser vorgestellt, vor allem etwas hügliger». Trotzdem ist Brigitte Moor sehr zufrieden mit dem Ergebnis, auch, weil das Unfallrisiko so nicht sehr hoch ist. Die Kinder fahren besonders an den Mittwochnachmittagen, parallel zum Bauspielplatz Rütihütten, sehr viel und gerne darauf. Als er noch neu war, seien öfter noch Leute von weiter her gekommen, um ihre Runden darauf zu drehen. Um diese wieder anzuziehen, müsste er schon etwas anspruchsvoller sein, findet die Initiantin. Doch das stetige Fahren der Kinder hätte bereits selbst für die Entstehung von zwei neuen Schanzen gesorgt, bei denen man bereits froh sei, wenn sie nicht genau dort das Gleichgewicht verlieren. «Eigentlich ist er völlig in Ordnung so, es braucht bereits einiges an Geschick, um die Kurven schnell zu meistern.»

Und die lauten Stimmen zu Beginn?

Brigitte Moor versteht die kritischen Stimmen, die es anfangs gab: «Beschwerden oder Protest habe ich seit einiger Zeit nicht mehr gehört, zu Beginn war die Unsicherheit ja völlig berechtigt. Niemand wusste, was kommen würde und, ob die Lautstärke vielleicht ein Problem darstellen könnte.» Ein bis zweimal sei es vorgekommen, dass schönes Wetter sehr viele Leute angezogen habe und man nicht wusste, ob dies vom Lärmpegel her immer so sein würde. War es aber nicht. Und was hält die Zukunft für die Anlage bereit? Die Präsidentin des Veloparks Höngg verrät, dass nächstes Jahr, vielleicht im Frühling, wieder einmal ein Anlass geplant ist. Zusammen mit dem «Velo Lukas» will sie ein Rennen veranstalten, diesmal mit Zeitmessung. Man darf also gespannt sein und das Velo immer schön bereithalten. Es könnte jederzeit wieder zum Einsatz kommen.

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