Zu Beginn legten die Stadtzürcher eine optische Überlegenheit und mehr Ballbesitz an den Tag. Doch dann ermöglichte es in der 15. Minute ein grober Schnitzer des hintersten SVH-Verteidigers der Liechtensteiner Neuverpflichtung, Sven Lehmann, alleine auf Claude Blank zuzulaufen und ihn mit einem unhaltbaren Schuss in die tiefe rechte SVH-Torecke zu bezwingen. Sechs Minuten später eröffnete sich Marin Wiskemann nach einem Eckball die Chance zum Ausgleich, welche jedoch vom Gästetorhüter zunichte gemacht wurde. Ungemach kam, wiederum nach einem Fehler im Höngger Vorwärtsspiel, auf die Gastgeber zu, als Livio Krättli (25.) davon profitierte und mit seinem unhaltbaren Schuss aus rund 18 Metern das 0:2 erzielte. Der Sportverein Höngg wirkte in dieser Spielphase äusserst unsicher und konnte mit dem schnellen Umschalten der Gäste in die Offensive schlecht umgehen. Wiederum war es ein unnötiger Ballverlust der Gastgeber, welcher Sven Lehmann in eine gute Abschlussposition an der Strafraumgrenze brachte und mit seinem Lehrbuchschuss direkt unter die Latte die Führung der Gäste auf 0:3 ausbaute. Das Resultat entsprach so nicht dem Geschehen auf dem Kunstrasen, vergab doch Patrick Pereira Da Coste (32.) alleine vor dem Torwart den möglichen Anschlusstreffer für Höngg. SVH-Trainer Ivan Previtali war von der Leistung seines Teams in der ersten Halbzeit nicht angetan und man durfte eine Reaktion erwarten.

Ein Eigentor als Dank der Gäste

Der Umstand, dass ab dieser Saison in der 1. Liga vier Auswechslungen vorgenommen werden können, veranlasste Ivan Previtali wohl zu einem Doppelwechsel gleich nach der Pause. Mario Gubler und Dalibor Stojanov überliessen Luca Georgis und Antonio Dragusin ihren Platz auf dem Spielfeld. Die Gastgeber waren nun bemüht, den Anschlusstreffer schnellstmöglich zu erzielen, um dem Spiel wieder die fehlende Spannung zu verleihen. Die Stadtzürcher kamen dabei jedoch nur zu wenigen torgefährlichen Aktionen, während die Gäste nach dem Pausentee sofort in den Vorsprung-Verwaltungsmodus verfielen und erst in der Nachspielzeit zur einzigen Torchance der zweiten Halbzeit kamen. Marco Riso scheiterte (48.) an Torhüter Julian Schatzmann, und Patrick Pereira Da Costa (75.) bekam den von ihm beim Schiedsrichter geforderten Penalty nicht zugesprochen, jedoch die gelbe Karte für etwas zu heftiges Reklamieren. Es gilt aber zu erwähnen, dass für solche Interventionen auch schon Strafstösse gegeben wurden. In der Zwischenzeit durfte Ephraim Uliwabo (70.) für Marin Wiskemann ins Spielgeschehen eingreifen und beinahe wäre ihm, auf ein Zuspiel von Francisco Constancio der Anschlusstreffer gelungen. Sein Schuss wurde jedoch von Julian Schatzmann pariert. In der allerletzten Spielaktion bedankten sich die Gäste beim SVH mit einem Eigentor für deren grosszügige Geschenke in Halbzeit eins. Es war nicht der Tag des SVH. Für die Gäste mit Ex-St.-Gallen-Spielmacher Erik Regtop als Trainer und den Toren der Neuzuzüger Sven Lehmann und Livio Krättli stimmte alles.