Quartierleben
Trickdiebstahl an der Haustüre
In Höngg wurde eine Dame zum Opfer von falschen Handwerkern. Die Schweizerische Kriminalprävention erklärt das Vorgehen der Betrüger und gibt nützliche Tipps.
1. Februar 2025 — Redaktion Höngger
Plötzlich standen zwei Handwerker vor der Tür. Sie wären im Einsatz für den Umbau nebenan und hätten entdeckt, dass auch an diesem Haus ein Schaden sei. Die dort wohnhafte Dame glaubte ihnen. Die Männer begaben sich in die obere Etage. Als beide schliesslich weg waren, erlebte die Dame eine böse Überraschung: Geld und Schmuck waren weg. Es handelte sich um falsche Handwerker: um Betrüger.
Stadtpolizei Zürich bestätigt den Vorfall, der sich in Höngg zugetragen hat. Das Vorgehen wird als «Trickdiebstahl an der Haustüre» bezeichnet, wie die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) auf ihrer Website schreibt. Sie ist eine interkantonale Fachstelle im Bereich Prävention von Kriminalität und Kriminalitätsfurcht.
Die verschiedenen Tricks
Trickdiebe an der Haustüre wenden verschiedene Techniken an: Sie appellieren an die Hilfsbereitschaft, indem sie eine Notlage vortäuschen. Sie behaupten, dringend telefonieren zu müssen, weil etwa das Auto nicht mehr anspringt. Oder sie bitten wegen Kreislaufproblemen um ein Glas Wasser.
Manche Trickdiebe setzen auf die Höflichkeit und Gastfreundschaft ihrer Opfer und geben sich – speziell bei älteren Leuten – als Bekannte oder Verwandte aus. Wieder andere nutzen das Vertrauen ihrer Opfer in Institutionen und Behörden aus und geben vor, in deren Name eine Umfrage durchzuführen oder als Handwerker einen Auftrag der Hausverwaltung zu haben.
Wie kann man sich schützen?
Die SKP rät in erster Linie, keine unbekannte Person in die Wohnung zu lassen. Vor allem dann nicht, wenn man alleine ist. Auch sollen immer Sperrbügel und Spion benutzt werden, wenn es klingelt. Der Blick aus dem Fenster mache auch Sinn, um herauszufinden wer vor der Tür steht.
Wenn jemand vorgibt, für die Gemeinde zu arbeiten oder im Auftrag der Hausverwaltung etwas erledigen zu wollen, gilt es, einen Ausweis zu verlangen und sich telefonisch bei der Gemeinde bzw. der Hausverwaltung zu erkundigen.
Die Nummern selbst heraussuchen
Die Nummern solle man zwingend immer selbst heraussuchen und sich nicht von der Person an der Haustüre eine Handynummer geben lassen. Denn eine Komplizenschaft könnte unter dieser Nummer eine Person der Gemeinde oder der Hausverwaltung «spielen». Die Tür soll geschlossen bleiben, bis die Abklärungen erfolgreich sind.
Lieber solle man es riskieren, unhöflich und misstrauisch zu sein. Man könne sich im Nachhinein immer noch entschuldigen beziehungsweise einen neuen Termin vereinbaren.
Quelle: Schweizerische Kriminalprävention, www.skppsc.ch
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