Telefonbetrug: Die Tipps der Polizei

Meldungen über Telefonbetrug nehmen wieder zu. Auch die Redaktion der «Höngger Zeitung» hat Hinweise aus der Leserschaft erhalten. Die Kantonspolizei Zürich rät, stets misstrauisch zu sein.

Die Thematik Telefonbetrug ist nach wie vor aktuell. (Foto: Freepik.com)

Am Montagmorgen erhielt eine 80-jährige Frau in Dietikon einen Anruf von jemandem, der sich als Polizist ausgab. Sie durchschaute den Betrugsversuch am Telefon sofort, behielt dies aber für sich. Kurz nach dem Anruf informierte sie die Kantonspolizei Zürich.

Nach sofort eingeleiteten Ermittlungen und der Mithilfe der Frau konnte ein 41-jähriger Schweizer bei der Geldübergabe kontrolliert und festgenommen werden. Der Mann muss sich nun wegen Betrugs vor der zuständigen Staatsanwaltschaft verantworten.

Diese Meldung veröffentlichte die Kantonspolizei Zürich am 24. Oktober. Es ist nicht die erste ihrer Art: Am 12. Oktober hat die Kantonspolizei in Dübendorf einen mutmasslichen Telefonbetrüger beim Abholen des Bargeldes verhaftet.

Ende September haben unbekannte Telefonbetrüger eine im Bezirk Horgen wohnhafte Frau dazu gebracht, ihnen mehr als zweihunderttausend Franken zu überweisen. Mitte September wurden in Winterthur zwei mutmassliche Telefonbetrüger verhaftet, wie auf der Website der Kantonspolizei nachzulesen ist.

Die Thematik Telefonbetrug ist also nach wie vor aktuell. Auch die Redaktion der «Höngger Zeitung» hat entsprechende Hinweise aus der Leserschaft erhalten. Aktuell rät die Kantonspolizei: Seien Sie misstrauisch, wenn die Polizei anruft. Seien Sie misstrauisch, wenn Sie am Telefon eine Bandansage der Polizei hören. Seien Sie misstrauisch, wenn Sie für die Polizei den Lockvogel spielen sollen. Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen jemand am Telefon meldet, dass eine verwandte Person einen schweren Unfall erlitten hat.

Zudem solle man sich nie mit der Polizei verbinden lassen und die Warnungen der Bankangestellten ernst nehmen.

Website der Kantonspolizei

Für die Ermittlung der Täterschaft sind Hinweise aus der Bevölkerung sehr wichtig. Mit einer Funktion auf der Website www.telefonbetrug.ch können Personen, die einen verdächtigen Anruf erhalten haben, misstrauisch geworden sind und sich nicht von den Betrügern täuschen liessen, mittels dem Klick auf das Onlineformular, der Polizei wichtige Hinweise für die Ermittlungen liefern.

Dagegen sollen sich Betroffene, die noch in Kontakt stehen mit den Anrufern oder bereits Opfer eines solchen Betrugs geworden sind, indem sie Bargeld, Wertsachen oder Schmuck einer fremden Person übergeben oder nach Anweisungen deponiert haben, unter der Notrufnummer 117 an die Polizei wenden.

Oft würden sich die Betrüger als Polizisten, Computersupporter, Bankangestellte, Mitarbeitende eines Sicherheitsdiensts, einer Behörde oder als Verwandte ausgeben. Die Telefonbetrüger sind dabei ideenreich, schlüpfen in unterschiedliche Rollen und passen sich der jeweiligen Situation beziehungsweise ihren Gesprächspartnern sofort an. Sie sprechen meist hochdeutsch, in einigen Fällen jedoch auch schweizerdeutsch.

Die Geschichte, die Angerufenen erzählt wird, hört sich spektakulär an, ist jedoch erfunden. Die Rufnummer, die auf dem Telefon angezeigt wird, sieht in den meisten Fällen unverdächtig aus, ist aber manipuliert.

Um Schaden zu verhindern, empfiehlt die Kantonspolizei Zürich generell folgende Tipps:

  • Seien Sie sich bewusst, dass es jeden treffen kann.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie einen Anruf einer Ihnen nicht bekannten Person erhalten, egal als was sich Anrufende ausgeben.
  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und beenden Sie das Telefongespräch umgehend.
  • Gewähren Sie niemals fremden Personen Zugriff auf Ihren Computer, auch wenn Ihnen diese vertrauenswürdig erscheinen.
  • Übergeben Sie niemals Geld, Edelmetall, Schmuck oder andere Wertsachen an fremde Personen, auch wenn Ihnen diese vertrauenswürdig erscheinen.

Quelle: Medienmitteilungen der Kantonspolizei Zürich

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