Teilnahmerekord für den «Zürihegel»

Bei der hiesigen Quartierausscheidung für «De schnällscht Zürihegel» rannten so viele Kinder um den Finaleinzug wie noch nie.

Auf dem Gelände des Turnvereins Höngg herrschte beim «Zürihegel» eine fröhliche Stimmung. (Foto: dad)

Bei der Quartierausscheidung für «De schnällscht Zürihegel» Mitte Mai herrschte auf dem Gelände des Turnvereins Höngg (TVH) eine fröhliche Stimmung und ein grosser Andrang: 338 Einzelläufer*innen waren angemeldet, dazu kamen 47 Stafetten-Teams, die insgesamt 319 Kinder zählten. Sie alle wollten für den Kreis 10 beim Laufwettbewerb der Stadtzürcher Schülerinnen und Schüler punkten. Ein Teilnahmerekord, wie die Quartiervereine aus Höngg und Wipkingen mitteilten. Sie organisierten zusammen mit dem TVH die hiesige Vorausscheidung. «Mit einer solch grossen Anzahl an Kindern und Stafetten-Teams haben wir nach zwei Jahren ohne Zürihegel nicht gerechnet», sagte Marco Leanza. Er ist seit rund einem Jahr Vorstandsmitglied beim Quartierverein Höngg und hat das Mandat für die Zürihegel-Quartierausscheidung inne. Ein Amt, dass er von seinem Vorgänger Rolf Böni übernommen hat.

Wegen der beachtlichen Anzahl Kinder war es entsprechend geschäftig auf dem Hönggerberg: Alle Teilnehmenden kamen in Begleitung ihrer Familien, Freund*innen oder Lehrer*innen, um einen Wettbewerb zu erleben, der seit seiner Gründung im Jahr 1950 stetig an Bedeutung gewann. Nicht nur seiner Bezeichnung wegen: Weil mit Hegel gemeinhin ein Taschenmesser gemeint ist, wird der Zürihegel auf Wikipedia auch als «schneidiger Zürcher» bezeichnet. «Der Anlass ist für die Kinder schon deswegen ein Highlight, weil ihre Eltern und teilweise auch ihre Grosseltern den Wettbewerb kennen und sogar mitgemacht haben», sagte Leanza. Aus diesem Grund sowie dank der langen Geschichte sei «De schnällscht Zürihegel» eine waschechte Zürcher-Tradition. Zudem sei die Herausforderung attraktiv. «Die Aussicht auf den Einzug ins Finale ist ein Ansporn, mitzumachen.»

«Achselschweisser» und «Pommes-Panzer»

Beim diesjährigen Zürihegel waren die Jahrgänge 2009 bis 2014 und jünger startberechtigt. Gerannt wurde in den eigenen Jahrgängen und in den Disziplinen 80-Meter-Einzellauf und in der 60-Meter-Pendelstafette. Los ging es mit den Einzelläufen – die Teilnehmenden rannten, was das Zeug hielt. Immer wieder angefeuert vom Publikum, das am Rande der Bahnen oder beim Turnerhaus zugegen war. Die Moderation bei allen Rennen übernahm Martin Resch vom Quartierverein Wipkingen, der aufgrund des regen Treibens die Zuschauer*innen immer wieder ermahnen musste, nicht auf die Bahnen zu treten.

Später waren die Stafetten von der ersten bis zur fünften Klasse verschiedener Schulhäuser am Start. Dabei bildeten jeweils sechs Kinder aus einer Klasse ein Team. Es waren auch die Titel der 47 Gruppen, die für Aufsehen sorgten. Nur um ein paar klingende Namen zu erwähnen: Die «Achselschweisser» aus Riedhof-Pünten, «Die schnellen Mangos» aus dem Riedhof oder die «Pommes-Panzer», ebenfalls aus dem Riedhof, sorgten für viel Applaus.

Mitmachen ist bekanntlich alles

Am Ende der Stafettenläufe, über drei Stunden nach dem Start des Events, stand die obligate Rangverkündung auf dem Plan. Der Einzug ins grosse Finale der Stadt Zürich war schliesslich das erklärte Ziel vieler Teilnehmenden. Dieses findet am Samstag, 18. Juni, im Stadion Utogrund in Albisrieden statt. Leanza verkündete die Finalisten, welche sich alle auf ein kleines Podest stellten und unter dem Jubel der Anwesenden eine Medaille erhielten. Allerdings waren nicht alle Gewinner*innen anwesend. Mitmachen ist bekanntlich alles.

Am Ende des Tages zeigte sich Leanza zufrieden über die Quartierausscheidung. Die Zusammenarbeit mit allen involvierten Vereinen habe bestens funktioniert. Und ausser der Versorgung einer kleinen Schürfwunde hatte der anwesende Samariterverein keine weiteren Fälle. Auch die Gastronomie beim Turnerhaus war ein Erfolg. «Wir haben sogar die letzte Bratwurst verkauft», sagte Leanza lachend.

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