Tag der offenen Tram-Museums-Werkstatt Wartau

Am Wochenende vom Samstag, 28. und Sonntag, 29. Juli führte der Verein Tram-Museum Zürich einen Tag der offenen Türen in der Tram-Werkstatt Wartau durch.

Be4/6 1674 begegnet auf der erweiterten Museumslinie 21 dem Be4/6 1675. Beide «Mirages» genannt.
In Höngg gesichtet: Der «Elefant» Be 4/4 1350 mit B 645.
1/2

Das historische Gebäude der Tram-Werkstatt wurde 1898 ursprünglich als Remise für die ehemalige Strassenbahn Zürich-Höngg gebaut. Aufgrund der geplanten Bauarbeiten in der Limmattalstrasse war der Anlass dieses Jahr zum ersten Mal vorgezogen und in die Sommerferien gelegt worden. Ausgerechnet am Samstagmorgen kam der lang ersehnte Gewitterregen. Nicht nur für die Natur, auch für den Anlass ein grosses Glück. Anstatt in die Badi oder in die kühleren Berge, zog es zahlreiche Höngger, aber auch auswärtige Tram- und Eisenbahnfans nach Höngg. Auf dem Vorplatz war das normalerweise eingepackte Peckham-Untergestell eines Trammotorwagens der Frühzeit zu besichtigen. Dabei handelt es sich um ein amerikanisches Lizenz-Produkt, welches auch bei Zürcher Strassenbahnwagen einst grössere Verbreitung fand. Erbaut wurde es im Jahr 1900 für die damalige Limmattal-Strassenbahn. Der Kranwagen, Baujahr 1928, mit einem von Hand zu betätigen 360-Grad-Kran wurde ebenfalls zur Besichtigung aus dem Depot gefahren. Dadurch gab es im kleinen Depot Platz für Modell-Literatur und einen Souvenirflohmarkt. Kollegen der Tram-Arbeitsgruppe gaben Auskunft über die aktuellen Projekte und beantworteten die Fragen der interessierten Besucherinnen und Besuchern. In besonderem Fokus stand der teilweise zerlegte Tramwagen der ehemaligen Zürich-Oerlikon-Seebach-Bahn mit Jahrgang 1929, dem die ehrenamtlich tätige Werkstattgruppe wieder zu altem Glanz verhelfen möchte.

Stilvolle Spezialfahrt in die Wartau

Dass kein Hunger aufkam, dafür sorgte an beiden Tagen das bewährte FahrBar-Team mit einer schönen Festwirtschaft mit feinen Würsten und Glacés des benachbarten BRAVO Delikatessen. Am Samstag konnte zweimal Nachschub organisiert werden, bis auch in der Metzgerei keine «Hönggerli» mehr vorrätig waren. Die Museumslinie 21 wurde von der Burgwies via Hauptbahnhof zur Wartau verlängert. Vier historische Tramzüge brachten die Besucher im 30-Minuten-Takt nach einem Spezialfahrplan stilvoll in die Wartau. Und dies trotz Ironman und Zürich Marathon. Der gelungene Anlass wird nächstes Jahr sicher in der einen oder anderen Art wiederholt werden.

Eingesandt von Tommy Grünberg, Verein Tram-Museum Zürich

0 Kommentare


Themen entdecken