Stadtrat passt Energiesparmassnahmen an

Erneut hat sich der Stadtrat mit der aktuellen Lage zur Versorgungs-sicherheit im Energiebereich befasst. Da nun die wärmere Jahreszeit anbricht und sich die Lage an den Energiemärkten entspannt hat, werden einige Energiesparmassnahmen angepasst.

Steigende Energiekosten sorgen für hohe Nebenkostenabrechnungen. (Foto: Pixabay)

Per 3. April 2023 werden einige im vergangenen September ergriffenen Massnahmen wieder aufgehoben. Das bedeutet, dass in der Stadt Zürich die von einer Abschaltung betroffenen Netzbrunnen dann wieder in Betrieb genommen werden. Auch die Beleuchtung von historischen Bauten in der Innenstadt («Plan Lumière») kann wieder im gewohnten Umfang erfolgen. Die Abschaltung der Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden und Leuchtlogos wird aufgehoben. Ausserdem wird die Reduktion der Wasser- und Lufttemperatur in den städtischen Hallenbädern um 1 Grad Celsius rückgängig gemacht.

Der Stadtrat hat aber auch entschieden, gewisse Massnahmen ungeachtet der sich entspannenden Situation weiterzuführen. Dies, weil sie eine Effizienzsteigerung bewirkt haben und zu keiner Verringerung der Dienstleistungen an die Bevölkerung geführt oder nur minimale Komforteinbussen bewirkt haben. Diese Massnahmen können weiterhin einen Beitrag leisten, um die Energie- und Klimaziele zu erreichen.

Dazu gehören zum Beispiel die Reduktion der Beleuchtung in öffentlichen Bauten und Anlagen, die mögliche Temperatur-absenkung in Gebäuden und Räumen, die nicht beheizt werden müssen, oder die Minimierung der Aussenreinigung von Dienstfahrzeugen.

Mehr Energie gespart als erwartet
Grundlage für den Entscheid des Stadtrates bildete eine umfangreiche Evaluation der Massnahmen zur Energiesicherheit durch die departementsübergreifende Taskforce Energie unter der Leitung des Departements der Industriellen Betriebe. Die Evaluation hat ergeben, dass die Stadt Zürich im vergangenen Halbjahr insgesamt mindestens rund 6 100 000 kWh Energie eingespart hat. Das entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von rund 7600 städtischen Haushalten im selben Zeitraum*.

Damit wurden die prognostizierten Einsparungen von rund 4 500 000 kWh (zirka 5600 Haushalte) übertroffen. Insbesondere bei der Temperaturabsenkung in den Verwaltungsgebäuden und in den Hallenbädern sind die realisierten Einsparungen deutlich höher ausgefallen als die prognostizierten Werte.

Energiemangellage im kommenden Winter nicht ausgeschlossen
Die Taskforce Energie der Stadt Zürich bleibt bis auf Weiteres bestehen, da eine Energiemangellage im Winter 2023/2024 aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen werden kann. Im August 2023 wird sie die aktuelle Versorgungslage erneut beurteilen und dem Stadtrat Empfehlungen zur Energiesicherheit unterbreiten.

(Quelle: Medienmitteilung Stadt Zürich)

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