Stadt Zürich: Verkehr und Wohnraum bereiten Sorgen

Die Bevölkerungsbefragung 2023 zeigt, dass die Stadt Zürich als Ort zum Wohnen und Leben sehr positiv beurteilt wird. Sorgen bereiten Verkehr und Wohnraum: Das Thema Wohnen hat im Sorgenbarometer zum Thema Verkehr aufgeschlossen.

Die Stadt Zürich aus der Ferne. (Foto: Pixabay)

Seit 1999 führt die Stadt Zürich die Bevölkerungsbefragung durch – 2023 bereits zum zwölften Mal. Die diesjährigen Resultate fallen aus Sicht der Stadt Zürich grösstenteils positiv aus, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt: Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung lebt gerne in Zürich, fühlt sich sicher und ist mit der eigenen Wohnsituation zufrieden. Der Wohnraum steht dieses Jahr allerdings zum ersten Mal seit Erhebungsbeginn für etwa die Hälfte der Zürcher*innen auf Platz 1 der grössten Probleme, zusammen mit dem Verkehr.

Zürichs Entwicklung wird mehrheitlich positiv gesehen

Neben dem gleichbleibenden Teil des Fragebogens standen dieses Jahr als Schwerpunktthemen die Entwicklung der Stadt und die bauliche Dichte im Fokus der Befragung. Die Resultate zeigen: Drei Viertel der Einwohnenden sind der Ansicht, dass sich die Stadt Zürich in eine positive Richtung entwickelt. Neun von zehn Personen begrüssen die Schaffung von mehr Wohnraum in der Stadt, und ebenso viele finden es wichtig, dass durch die Bautätigkeit keine Freiräume verloren gehen.

Jeder fünfte Zürcher*in erlebt Diskriminierung

Das zweite Fokusthema ging dieses Jahr der Frage nach, wie viele Personen von Diskriminierung betroffen sind, und aus welchen Gründen und in welchen Situationen diese Erfahrungen gemacht wurden. 20 Prozent der Einwohnenden geben an, innerhalb eines Jahres Diskriminierung erlebt zu haben, am häufigsten aufgrund ihrer Nationalität, ihrer Sprache oder ihres Geschlechts. Am häufigsten findet Diskriminierung im öffentlichen Raum, im öffentlichen Verkehr und im Berufsalltag statt.

Verkehr und knapper Wohnraum

Die Befragten haben auf die Frage nach den aktuell grössten Problemen in der Stadt Zürich am häufigsten den Verkehr und den Wohnraum genannt (zu je 50 Prozent). Unter den Sammelbegriff «Verkehr» fallen dabei Antworten im Zusammenhang mit Parkplätzen, dem öffentlichen Verkehr, dem Auto-, Velo- und dem Fussverkehr.

Zum Sammelbegriff «Wohnraum» zusammengefasst wurden Nennungen wie «Wohnungsknappheit», «hohe Mietzinsen» oder die «Schwierigkeit, eine passende Wohnung zu finden». Mit grossem Abstand folgen auf Rang drei die Lebenshaltungskosten (13 Prozent).

Wichtiger Orientierungsrahmen für den Stadtrat und die Stadtverwaltung

Die Ergebnisse beruhen auf den Antworten von 5116 Personen. Sie geben dem Stadtrat und der Stadtverwaltung einen wichtigen Orientierungsrahmen für die Weiterentwicklung ihrer Dienstleistungen und Aktivitäten. So wird der Stadtrat im nächsten Jahr zum Beispiel einen Wohndelegierte*n einsetzen, der nicht nur das hohe Engagement der Stadt sichtbar machen, sondern auch die städtischen Anstrengungen stärker koordinieren wird.

Die nächste Bevölkerungsbefragung findet im Jahr 2025 statt.

Quelle: Medienmitteilung der Stadt Zürich

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