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Stadt will Zürichs Altersfreundlichkeit stärken
Die Altersstrategie 2035 der Stadt Zürich hat in den ersten vier Jahren ihrer Umsetzung bedeutende Fortschritte erzielt. Die Angebote für Senior*innen konnten in den Bereichen Wohnen, Versorgung, Information und Teilhabe verbessert werden. Mit gezielten Massnahmen werden die geriatrische Versorgung, Prävention und Quartierarbeit weiter gestärkt.
14. September 2024 — MM (Medienmitteilung)
Die 2020 lancierte Altersstrategie 2035 in der Stadt Zürich verfolgt das Ziel, in der Stadt Zürich bestmögliche Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes und qualitativ hochwertiges Leben im Alter zu schaffen. Senior*innen sollen nach ihren individuellen Bedürfnissen leben können, wie die Stadt Zürich mitteilt.
«Die seit vier Jahren umgesetzten Massnahmen der Altersstrategie 2035 zeigen Wirkung: Die städtischen Angebote wurden integrierter, durchlässiger und orientieren sich stärker an der Vielfalt und am Lebensraum der Bevölkerung», sagt Stadtrat Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements.
Mehr und vielfältiger Wohnraum
Die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich (SAW) verfolgt eine klare Wachstumsstrategie: Bis 2035 entstehen rund 1000 zusätzliche Alterswohnungen. Bereits Ende 2025 werden die ersten zusätzlichen 130 Wohnungen bezugsbereit sein. Innovative Vorhaben ermöglichen neue Wohnformen wie Cluster- oder Generationenwohnen.
Zukunftsweisende Kooperationen wie das Bauprojekt auf dem Areal Espenhof in Albisrieden, das auf die Zusammenarbeit mit den Gesundheitszentren für das Alter und dem Verein queerAltern zurückgeht, schaffen inklusiven Wohn- und Lebensraum.
Altersinstitutionen: Moderne und vernetzte Angebote
Seit dem Zusammenschluss der Alters- und Pflegezentren zu den Gesundheitszentren für das Alter wurden flexible Angebote entwickelt, die auf die vielfältigen Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet sind. 2022 und 2023 konnten mit dem Mathysweg in Albisrieden und dem Eichrain in Seebach die ersten Gesundheitszentren für das Alter eröffnet werden, die alle Möglichkeiten vom selbstständigen Wohnen mit wenig Betreuung, bis zur hochspezialisierten Pflege unter einem Dach vereinen.
Zudem wird durch engere Zusammenarbeit von Gesundheitszentren und SAW-Siedlungen die Quartierarbeit intensiviert, wovon Bewohner*innen, Mieter*innen und die umliegende Nachbarschaft profitieren.
Information und Angebot in den Quartieren verstärkt
Mit der aus der Altersstrategie hervorgegangenen Fachstelle Zürich im Alter steht den Senior*innen der Stadt Zürich neu an drei verschiedenen Standorten (Klus Park, Wipkingen und Oerlikon/Seebach) eine Anlaufstelle für alle Fragen zum Alter offen. Ein «Walk-in»-Angebot für spontane Erstauskünfte sowie Beratungen zuhause gewährleisten, dass auch mobilitätsbeeinträchtige und schwer erreichbaren Senior*innen Zugang zu wichtigen Informationen erhalten.
Das im Jahr 2021 lancierte umfassende und gebündelte Informationsangebot auf der städtischen Webseite verzeichnet seit seiner Einführung markant steigende Zugriffszahlen. Die Visits haben sich gegenüber der Vorgänger-Webseite verzehnfacht, was das grosse Informationsbedürfnis und die Relevanz dieses Angebots verdeutlicht.
Neue Angebotsfinanzierungen
Seit Oktober 2023 bietet das Amt für Zusatzleistungen zur AHV/IV (AZL) Personen mit Anspruch auf individuelle Prämienverbilligung der Krankenkasse Finanzierungsmöglichkeiten für die Akut- und Übergangspflege. Seit Januar 2024 richtet das AZL zudem Betreuungs- und Hilfsmittelzuschüsse an AHV-Rentner*innen mit Zusatzleistungen aus.
Rund 250 Gesuche wurden seit Einführung dieser beiden Finanzierungsinstrumente bewilligt, wodurch auch Menschen mit wenig finanziellem Spielraum sowie ihre Angehörigen Zugang zu den Unterstützungs- und Entlastungsangeboten der Stadt erhalten.
Hohe Zufriedenheit
Ein wichtiges Anliegen der Altersstrategie ist die Teilhabe der älteren Bevölkerung an der Gestaltung «ihrer» Stadt. Auf bisher zehn sehr gut besuchten Quartierbegehungen haben Stadtvertreter*innen von rund 650 Senior*innen erfahren, was sich diese für ein noch altersfreundlicheres Zürich wünschen.
Die wertvollen Rückmeldungen aus diesen Begegnungen und aus der 2023 erstmals durchgeführten Altersbefragung haben massgeblich dazu beigetragen, die weiteren Massnahmen der Altersstrategie zu präzisieren und weiterzuentwickeln. Die Altersbefragung bei Senior*innen ab 65 Jahren bestätigte eine hohe Zufriedenheit mit der Altersfreundlichkeit der Stadt Zürich.
«Das freut uns sehr», sagt Stadtrat Andreas Hauri. «Darauf dürfen alle stolz sein, die sich für die Umsetzung der Altersstrategie 2035 engagieren. Dank der engen Zusammenarbeit innerhalb der Stadtverwaltung und mit privaten Akteur*innen sind wir auf sehr gutem Weg, Zürich noch altersfreundlicher zu gestalten.»
Weiterentwickelte und neue Massnahmen
Für die nächste Umsetzungsphase wurden einige der 2020 beschlossenen Massnahmen weiterentwickelt und ergänzt. Der Standort Stadtspital Zürich Waid wird als Zentrum für Altersmedizin und Geriatrie im Rahmen des universitären Geriatrieverbunds mit dem Universitätsspital Zürich und den Gesundheitszentren für Alter weiter gestärkt.
Weitere Angebote in den Quartieren, wie etwa der hindernisfreie Zugang zu den Entsorgungsdienstleistungen der Stadt, kommen hinzu. Die spezifischen Bedürfnisse demenzkranker Menschen in der Stadt Zürich werden im öffentlichen Raum mehr Gewicht erhalten.
Quelle: Medienmitteilung Stadt Zürich
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