Stabübergabe im Kirchenkreis zehn

Sie nannten ihn auch «Medienpfarrer»: Matthias Reuter hat die Öffentlichkeits­arbeit der reformierten Kirche in Höngg seit 25 Jahren massgeblich gefördert und mitgestaltet. Nun gab er diese Aufgabe weiter: Tina Wüthrich hat die Verantwortung übernommen.

Der «Medienpfarrer» und seine Nachfolgerin: Matthias Reuter und Tina Wüthrich. (Foto: dad)

«Loslassen tut gut», sagt Pfarrer Matthias Reuter. Aber nicht in einer Predigt, sondern bei einem internen Anlass im reformierten Kirchgemeindehaus in Höngg. Der Grund: Reuter gab per Ende März seine Aufgabe in der Kommunikation im Kirchenkreis zehn auf. Deshalb haben sich seine Wegbeleiter*innen Mitte April versammelt, um ihm gebührend Danke zu sagen und um seine Nachfolgerin Tina Wüthrich in ihrer Mitte zu begrüssen. Es ist kein Abschied: Reuter wird weiterhin als Pfarrer im Kirchenkreis zehn tätig sein.

Einst wurde Reuter auch «Medienpfarrer» genannt: Tatsächlich war es Ende der 1990er-Jahre möglich, diese Ausbildung innerhalb der Kirche zu absolvieren. In dieser Zeit kam das Internet auf und sollte die Welt revolutionieren. Laut «reformiert.lokal» wollte Reuter, der schon damals als Pfarrer in Höngg wirkte, wissen, wie sich die Öffentlichkeitsarbeit mit dem neuen Medium vereinbaren liess.

Das tat sie bestens: Bereits im Jahr 2000 war die Website www.refhoengg.ch am Start – dank Reuter hatte die reformierte Kirche Höngg eine der ersten Websites in Zürich. Die «neue» Medienarbeit wurde mit den Jahren immer bedeutender und Reuter übte diese Aufgabe in einem 20-Prozent-Pensum aus. Neben der Website sollten Flyer, Programmhefte und grafische Arbeiten hinzukommen.

Ebenso kümmerte er sich um die Inserate in der «Höngger Zeitung» und übernahm 2012 die Redaktion im Höngger Kirchenblatt «Momente», was 2019 nahtlos mit der Arbeit für das «reformiert.lokal» weiterging.

Nun zog Reuter einen Schlussstrich: Er fühle sich erleichtert, sagt er in seiner kurzen Ansprache. Denn die Öffentlichkeitsarbeit stehe niemals still. Dennoch zeigt er sich auch stolz über das Erreichte.

Von Bümpliz nach Höngg

Wie eingangs erwähnt, hat Tina Wüthrich die Nachfolge in der Öffentlichkeitsarbeit für den Kirchenkreis zehn übernommen. «Tina ist jetzt die Chefin», so Reuter beim internen Umtrunk. Sie kommt aus Bümpliz in Bern und ist seit März beruflich in Höngg unterwegs, seit die Einarbeitung durch Reuter begonnen hat. Sie bringt internationales Flair mit: Vor dem Stellenantritt hat sie mit ihrer Familie einige Monate in Princeton, USA, gelebt.

Nun wird sie tief in das Leben und die Anlässe des lebendigen Kirchenkreises zehn eintauchen. Bislang habe sie sich gut in die neue Arbeit eingelebt, sagt Wüthrich gegenüber der «Höngger Zeitung». Und sie will die Pionierarbeit ihres Vorgängers fortsetzen, denn das vielfältige Angebot der hiesigen Kirche könne sich sehen lassen und solle möglichst viele Menschen erreichen.

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