Quartierleben
Stabübergabe auf dem Hönggerberg
Roland Spitzbarth hat sein Amt als Präsident der Schiessplatzgenossenschaft Höngg an Dominik Seeli übergeben. Es ist nicht der einzige personelle Wechsel auf dem Hönggerberg.
11. Juli 2025 — Daniel Diriwächter
«Der Schiessplatz lebt. Danke!», schreibt Roland Spitzbarth in seinem zehnten Jahresbericht für die Schiessplatzgenossenschaft Höngg, die das Schiesssportzentrum – oft einfach Schützenhaus genannt – betreibt. Gleichzeitig ist es auch sein letzter Bericht für die Genossenschaft. Bereits im Mai trat er von seinem Amt zurück.
Den Entschluss fasste er während eines längeren Spitalaufenthalts. Ungeachtet dessen sagt Spitzbarth: «Ich bleibe dem Stand nach wie vor sehr verbunden.» Er ist weiterhin Mitglied bei den Standschützen Neumünster, die dort trainieren.
Der Nachfolger
Sein Nachfolger ist Dominik Seeli, in Schützenkreisen kein Unbekannter: Er ist Präsident des Bezirksschützenverbands Zürich und Vizepräsident der Feldschützen Zürichberg. «Bereits mein Vater war ein Schütze», sagt der Bündner, der heute mit seiner Familie im Hardhof lebt. Seelis Weg im Schiesssport begann daher bei den Jungschützen.
Für den Betriebselektriker, wie auch für Spitzbarth, ist das Schiessen eine Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und sich ganz auf den Moment zu konzentrieren.
Spitzbarth und Seeli haben nun Monate für die Übergabe zusammengearbeitet, Neuerungen will der Designierte nicht einführen. Es sei denn, es gehe um technische oder digitale Veränderungen: Das Höngger Schiesssportzentrum muss auf der Höhe der Zeit bleiben.
Zum einen ist es eines von nur zwei Zentren in der Stadt (das andere ist die Anlage Albisgütli). Zum anderen vereint es alle Distanzen unter einem Dach: 300 Meter Gewehr, 50 und 25 Meter Pistole sowie die olympischen Disziplinen wie 50 Meter Kleinkalibergewehr und 10 Meter Luftgewehr und Luftpistole.
Heimat von sechs Schützenvereinen
So ist das Zentrum auch die Heimat von sechs Schützenvereinen und einigen weiteren Gruppierungen, die regelmässig dort schiessen, wie dem Bezirksschützenverband und den Schützenveteranen des Bezirks Zürich-Dietikon. Im Weiteren ist es der offizielle Schiessstand für die Bundesübungen für Zürich und Oberengstringen. Die Gemeinden müssen für diese obligatorischen Übungen einen Stand zur Verfügung stellen.
Ein neuer Standwart
Seeli sagt, dass die Vereine mittlerweile sehr gut miteinander harmonieren. Eine Verbundenheit, die beim gemeinsamen Ausrichten des kantonalen Schiessens entstand. Sie alle werden bald auf ein vertrautes Gesicht im Schützenhaus verzichten müssen: Standwart Roland Wächter hat per Ende August gekündigt.
Im eingangs erwähnten Jahresbericht würdigt Spitzbarth die Arbeit von Wächter. Dieser sei hauptverantwortlich für den guten Zustand des Standes. Wie Spitzbarth weiter ausführt, konnte mit Christian Hartmann ein motivierter und geeigneter Nachfolger gefunden werden.
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