Sie vertreten den Wahlkreis IV

Für die Kreise 6 und 10 wurden am 12. Februar acht Personen in den Kantonsrat gewählt. Dafür setzen sie sich ein.

Am 12. Februar wird gewählt. (Foto: pixabay)

Die Stimmberechtigten im Kanton Zürich haben den Kantons- und den Regierungsrat neu gewählt. Im Wahlkreis IV, zu dem Höngg gehört, wurden acht Personen aus elf Listen mit dem Proporzsystem in das neue Parlament gewählt. Sie sind ab der neuen Legislatur, beginnend am 8. Mai, für vier Jahre im Amt. Noch im Jahr 2019 waren es neun Personen, der Wahlkreis IV verlor aber wegen des geringen Bevölkerungswachstums einen Sitz, das zu Lasten der Grünen.

Die SP ist im Wahlkreis IV die stärkste Partei (30,66%), es folgen die Grünen (16,89%), die FDP (14,40%), die GLP (14,21%), die SVP (11,18%), die AL (5,43%), die Mitte (3,62%), die EVP (1,72%), das Bündnis Aufrecht/Freie Liste (1,21%), die Partei der Arbeit (0,44%) und die EDU (0,22%). (red)

Das sind die Gewählten im Wahlkreis IV

Sylvie Fee Matter (bisher), SP, 7243 Stimmen

Durch die Wiederwahl in den Kantonsrat erhält Sylvie Fee Matter die Möglichkeit, in diesem Jahr Ratspräsidentin zu werden. «Es ist ein Amt, auf das ich mich sehr freue, weil ich durch die Einladungen bei den verschiedensten Vereinen und Verbänden, unseren Kanton in seiner Vielfältigkeit noch besser kennenlernen darf», so Matter. Nach diesem Jahr will sie sich in der Bildungspolitik engagieren. «Der Lehrpersonenmangel zeigt, dass wir ein strukturelles Problem haben, das wir lösen müssen, wenn wir weiterhin gute Bildung für alle Kinder wollen.»

Nicola Siegrist (bisher), SP, 6969 Stimmen

Der Präsident der JUSO Schweiz forderte vom Parlament stets mehr Tempo in der Klimapolitik ein. Wie er dem «Höngger» im Vorfeld der Wahlen mitteilte, möchte er sich in Zukunft auch dafür einsetzen, dass die Klimapolitik sozial gerecht ist und Klimamassnahmen nicht Menschen mit tiefem Einkommen treffen. Dafür soll die öffentliche Hand endlich die nötigen Investitionen tätigen und die Versorgung mit sicherer und klimafreundlicher Energie als zentrale Aufgabe des Service public priorisieren.

 

Renata Grünenfelder (neu), SP, 6552 Stimmen

Als Expertin in der Notfallpflege erlebt Renata Grünenfelder, was Pflegenotstand bedeutet. «In fast jeder Schicht arbeiten wir in Unterbesetzung bei zunehmendem Patient*innenaufkommen. Der Druck auf das Gesundheitspersonal steigt stetig», sagt die Neugewählte. Schweizweit würden jeden Monat Hunderte ausgebrannte Pflegefachpersonen diesen schönen Beruf verlassen, das wirke sich auf die Qualität der Gesundheitsversorgung aus. «Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, braucht es Sofortmassnahmen vom Kanton: mehr Zeit, Geld und Vereinbarkeit für die Pflegenden. Dafür setze ich mich als Kantonsrätin ein.»

Jeannette Büsser (bisher), Grüne, 4596 Stimmen


Aus der Sicht von Jeannette Büsser haben Umweltschutz, Gleichstellung und Gesundheit einen gemeinsamen Dreh- und Angelpunkt: Arbeitszeitmodelle. Darauf werde sie ihren Fokus in der kommenden Legislatur richten. «Das Pflegepersonal braucht ein starkes Signal, damit es vorwärts geht. Es müssen kantonale gesetzliche Grundlagen zur Umsetzung der Pflegeinitiative geschaffen werden. Dafür muss unsere Motion ‹Stopp Pflexit, Hopp Kanton Zürich› durch das Parlament», so Büsser. Sie hoffe, die GLP doch noch mit an Bord zu holen.

Alexander Jäger (bisher), FDP, 3620 Stimmen



Der Höngger Politiker will sich auch in Zukunft für das duale Bildungssystem einzusetzen. «Mir liegt die Stärkung der Fachhochschulen sehr am Herzen, denn sie sollen weiterhin ein wichtiger Pfeiler dieses Systems bleiben und den guten Berufsmittelschüler*innen die Möglichkeit des Besuchs einer Hochschule bieten.» Weiterhin solle der grösste Teil der Studierenden ihre Karriere mit der Berufslehre beginnen, der Wechsel von Maturitätsabschluss zu Fachhochschule solle die Ausnahme bilden.

 

Daniela Güller (bisher), GLP , 3438 Stimmen




Daniela Güller zeigt sich gegenüber der «Höngger Zeitung» dankbar für die Wiederwahl. «Mit meinem motivierten Einsatz für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Klimaschutz, nachhaltige und sichere Energieversorgung und für eine zukunftsfähige und starke Bildung will ich meinen Dank ausdrücken.» Sie freue sich auch darüber, dass alle Bisherigen aus dem Wahlkreis IV wiedergewählt wurden. «In unserer angespannten Weltlage zeigt diese Konstanz, wie stark unser demokratisches System ist.»

 

Christoph Marty (bisher), SVP, 2603 Stimmen




«Ich danke allen Stimmberechtigten der Kreise 6 und 10, welche mir ihre Stimme gegeben, respektive die Liste 1 eingelegt haben», sagt Christoph Marty gegenüber dem «Höngger». «Die vereinigte Linke, bestehend aus SP, GLP, Grüne, EVP und AL, das in Form einer Klima- und Fortschrittsallianz, konnte ihre Mehrheit erhalten, aber das sehr knapp. Sie können sich darauf verlassen, dass ich mich weiterhin für die Anliegen des Mittelstands, für einen schlanken Staat und für eine sichere Zukunft in Freiheit einsetzen werde.»

 

Judith Stofer (bisher), AL, 2091 Stimmen

 

Judith Stofer wird sich in der neuen Legislatur unter anderem für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einsetzen. «Kindertagesstätten mit gut ausgebildetem und fair entlöhntem Personal sind ein wichtiger Pfeiler der Chancengleichheit.» Im Vergleich mit anderen Kantonen und dem Ausland zahlen Eltern im Kanton Zürich überdurchschnittlich viel an die Betreuungskosten, so die Politikerin weiter. «Ich setze mich darum für bezahlbare Kitas ein. Entweder müssen sich die Arbeitgeber*innen oder der Kanton an den Kosten beteiligen. Mehrkosten für Kinder mit besonderen Bedürfnissen soll der Kanton voll übernehmen, um die UN-Behindertenrechtskonvention zu gewährleisten.»

 

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