Sie fordern «AkzepTanz»!

Die neue Produktion des Vereins Musicalprojekt Zürich 10 nimmt sich LGBTQ-Themen an und bringt ein bisschen Musical-Glamour nach Höngg. Der «Höngger» war bei den Proben dabei.

Hamburger Glamour: Szene aus dem neuen Stück «AkzepTanz». (Foto: dad)

Die ersten Szenen von «AkzepTanz» zeigen eine schillernde Musical-Gruppe aus dem Hamburger Showbiz, deren Leben die Bühne ist. Dumm nur, dass sie gerade einen gewaltigen Flop landeten. Ohne Glamour können sie nicht existieren und eine Prise Sympathie muss her, um das Publikum wieder zu begeistern.

Da kommt die Meldung aus einem Schweizer Dorf gerade recht: Die junge Emma will mit ihrer Freundin an den Abschlussball, was ihr der konservative Elternrat partout verwehren will. Die Sache scheint gelaufen, bis Emma unerwarteten Besuch aus Hamburg bekommt.

Die neue und mittlerweile 26. Produktion des Musicalprojekts Zürich 10 mit dem Titel «AkzepTanz» bietet mit dieser Ausgangslage spannenden Stoff für zwei Stunden Tanz, Gesang und Schauspiel. Und sie stellt dabei LGBTQ-Themen in den Fokus, ohne das Publikum zu belehren.

«Es sind Themen, die unser Ensemble und junge Menschen generell beschäftigen», sagt Nicole Meier, Co-Präsidentin des Vereins und Verantwortliche für Sponsoring und Kommunikation.

Ein Wochenende für den Zusammenhalt

Inszeniert wird «AkzepTanz» unter fast komplett neuer Leitung: Regie führt in diesem Jahr Sarah Schneider, die musikalische Leitung hat Julia Zeilstra inne, während Joëlle Regli wieder die Choreografie übernimmt.

Das Ensemble selbst erhielt vier frische Gesichter, es zählt nun 17 Darsteller*innen, die das Musical auf die Bühne bringen. Nicht zu vergessen die fünfköpfige Band unter der Leitung von Bandleader Gregor Bucher.

Geprobt wird seit August, wobei im Herbst erstmals ein auswärtiges Probewochenende im zürcherischen Pfäffikon organisiert wurde. «Dieses Wochenende hat auch zum Zusammenhalt im Ensemble beigetragen», sagt Nicole Meier. Seither wurde einmal wöchentlich in Wipkingen geprobt, sechs weitere Wochenenden vor Ort im Kirchgemeindehaus Höngg, dem Aufführungsort, kamen dazu.

Musikalisch enthält «AkzepTanz» keine populären Hits wie in den vergangenen drei Produktionen, sondern frische Stücke in Schweizerdeutsch, Deutsch und Englisch, welche die Geschichte weiterführen. Das Bühnenbild ist relativ einfach gehalten und kann sich dadurch ohne grosse Umbauzeit wahlweise in einen Schulraum oder in eine Tanzfläche verwandeln. Umso bunter und vielfältiger sind dafür die Kostüme und Requisiten, die der Szenerie Leben einhauchen.

Das Publikum kann sich auf einige mitreissende Ensemble-Nummern freuen wie auch auf berührende Solo-Lieder. Ob die Geschichte schliesslich ein Happy End hat, ist ab März zu erfahren.

Die Aufführungen

Freitag, 1. März, 20 Uhr
Samstag, 2. März, 20 Uhr
Sonntag, 3. März, 15 Uhr
Freitag, 8. März, 20 Uhr
Samstag, 9. März, 20 Uhr
Reformiertes Kirchgemeindehaus Höngg, Ackersteinstrasse 190.
Eintritt frei / Kollekte

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