Schwarzroter Nachmittag für den SV Höngg im Aargau

NK Pajde, die Mannschaft aus Möhlin, lag vor Spielbeginn letzten Samstag vier Punkte vor Höngg auf dem zweiten Platz. Danach sah es leider ganz anders aus.

Der SV Höngg startete stark ersatzgeschwächt in diese richtungsweisende Partie. Es fehlten unter anderem Stutz, Forner und Paul Würmli – Grund: Hochzeit. Herzliche Gratulation!
Dennoch begannen die Höngger entschlossen und Rutz eröffnete sich die erste Chance nach einer Flanke von Infante. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der jedoch Pajde, zu Deutsch «Freunde», die etwas feinere Klinge führte. Zeigte sich hier der Geist von Ivan Rakitic, der in seiner Jugend in Möhlin Fussball gespielt hat und heute die mehrheitlich mit kroatischen Akteuren operierende Mannschaft unterstützt? Pajde war technisch versiert und schnell. Auch wenn die Höngger dagegenhielten und vorbildlich kämpften, war es Pajde, das in der 36. Minute den ersten Treffer erzielte: Blasojevics Weitschuss aus rund 20 Metern traf zum 1:0. Die Roduner-Boys reagierten prompt mit torgefährlichen Aktionen von Forny und Infante – doch sie blieben beide eben nur «gefährlich».

Die lange faire Partie endete fast im Chaos

Ungefährliche Weitschüsse prägten die Partie zu Beginn der zweiten Halbzeit und in der 64. Minute eröffnete sich Baur eine gute Chance zum Ausgleich. Mehr Cleverness und Killerinstinkt waren gefragt, aber das Bild blieb gleich: ein technisch schnelles Pajde gegen ein kämpferisches Höngg. Infolge der erwähnten Abwesenheiten waren Trainer Roduner die Hände gebunden. Auch die mit dem Auftrag, für mehr Leben auf dem Spielfeld zu sorgen, eingewechselten Schweitzer und Ljatifi brachten keine Wende. Dafür boten sich den Männern aus Möhlin in der 76. und 78. Minute weitere Chancen.
Dann folgte die ominöse 80. Minute, in der ein Angreifer Pajdes und SVH-Goalie Claude Blank zusammen stiessen. War der Aargauer in den Goalie gerutscht oder hatte ihn der Höngger zu Fall gebracht? Der Schiedsrichter gab Elfmeter und Gelb an Blank. Nach dem durch Ednilson erfolgreich verwerteten Penalty erhielt Claude Blank auch noch die rote Karte − wegen vermutlich etwas weniger netten Worten. Was zur Höngger Meinung passte, dass Schiedsrichter Maracic die Zürcher sowieso nicht gerade bevorteilt hätte. Wie auch immer: Fakt ist, dass der SV Höngg nun neun Punkte von der Tabellenspitze und in die andere Richtung nur noch fünf Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt ist. Reaktionen sind also in den noch folgenden Partien gefordert!

Die Spielberichte zu den Partien vom 26. September (gegen Olten) und vom 3. Oktober (gegen Kilchberg) sind unter www.hoengger.ch / Sport abrufbar.

Nächstes Spiel: Samstag 17.Oktober, 19.30 Uhr, SV Höngg gegen Grenchen 1, Sportplatz Hönggerberg.

Matchtelegramm
NK Pajde Möhlin gegen SV Höngg,     2:0 (1:0)
Sportplatz Steinli, Möhlin, Samstag, 10. Oktober, 18 Uhr, 140 Zuschauer.
Schiedsrichter: Maracic Franjo, Hoxha Ilmi, Hajvullahu Mohamed.
SV Höngg: Blank (Albonico), Djukaric, Raschid-al-Akab (Schweitzer), Dössegger Baur, Infante, Forny, Riso Cavaliere, Rutz, Pereira da Costa (Ljatifi).
Tore: 36. Blasojevic (1:0), 85. Ednilson (2:0 Penalty)
Karten: Forny (Gelb), Blank (Gelb/Rot).

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