Rebsortengarten Höngg eröffnet

Seit letzten Samstag ist Höngg um eine Rebparzelle reicher. Pardon, keine Parzelle, sondern einen Garten, einen Rebsortengarten, der alle in Höngg angebauten Sorten plus eine historische an einem Ort vereint. Stadtrat Filippo Leutenegger pflanzte persönlich die vorerst letzten zwei Stöcke.

Rebmeister Klaus Schilling und Rebsortengarten-Projektleiter Max Furrer (Mitte) beobachten genau, ob Stadtrat Filippo Leutenegger alles richtig macht.
Stadtrat Leutenegger und Raiffeisen Höngg Geschäftsstellenleiter Marcel Merkli, Sponsor, eröffnen die 14. Tafel des Weinwegs Höngg.
«Lehrling» Stadtrat Leutenegger beim Stickelsetzen, zusammen mit seinem «Lehrmeister», Rebmeister Klaus Schilling.
Eröffnungsredner und Rebsortensponsor Stadtrat Filippo Leutenegger.
Projektleiter Max Furrer bei der Begrüssung zur Eröffnung des Rebsortengartens Höngg.
Das illustre Publikum lauscht der Rede von Max Furrer.
Selfie des Jazz Circles Höngg mit Stadtrat.
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Am 22. September 2012 wurde der Weinweg Höngg mit 13 Posten bei strömendem Regen eröffnet. Mehr Wetterglück hatten die Initianten des 14. Postens, dem Rebsortengarten am Ende der Appenzellerstrasse. Sie hatten es sich nach drei Jahren von der Idee bis zur Umsetzung redlich verdient. Wie Projektleiter Max Furrer bei seiner Eröffnungsrede, wie immer amüsant vorgetragen, sagte, waren der Weg und die verschiedenen Hindernisse nicht immer einfach zu bewältigen. In mehreren Etappen und in Absprache mit Grün Stadt Zürich wurde aus der Grundidee ein Umsetzungskonzept, und als der definitive Standort Ende 2016 feststand, ging es an die konkrete Planung und Umsetzung. Und nun stehen also alle Stickel im Rebsortengarten Höngg, errichtet auf dem 250 Quadratmeter grossen, gepachtetem städtischem Land am Ende der Appenzellerstrasse, an der Abzweigung zum Müseliweg, die als «ökologisch weniger wertvoll» eingestuft worden waren und nun eine Aufwertung erhielten. 215 Rebstöcke stehen bereits, die letzten beiden davon pflanzte Stadtrat Filippo Leutenegger anlässlich der Eröffnung persönlich. Erst nächstes Jahr werden weitere 25 Rebstöcke Sauvignon Blanc dazu kommen, weil von dieser Sorte heuer keine Setzlinge erhältlich waren. Dann werden alle elf Sorten, die in den anderen Höngger Reblagen heute angebaut werden oder, wie der «Elbling», einst angebaut wurde, vertreten sein, was einem der vielen Ziele des Projektes entspricht.

Sponsoren und mögliche Ausblicke

Ermöglicht wurde dies alles – nebst dem ehrenamtlichen Einsatz aller Helfenden – durch den Postensponsor Raiffeisenbank Höngg, 13 Einzelrebenspendern und acht Rebsortensponsoren. Die neunte Rebsorte sponserte noch an der Eröffnung spontan Filippo Leutenegger, und zwar, wie er auf eine andere Aktualität schmunzelnd anspielte, «nicht aus einer schwarzen Kasse», sondern aus dem eigenen Sack. Dafür wünschte er sich dann in drei Jahren, wenn die ersten Trauben erwartungsgemäss reifen dürften, eine Einladung zur Trauben-Verkostigung. Einen Rebsortengarten-Wein zu produzieren ist gemäss Initianten ja nicht vorgesehen, doch Leutenegger glaubt ihnen dies nicht: Die Versuchung sei doch zu gross, hier eine süffige Assemblage zusammenzustellen, deshalb sei doch auch die Familie Zweifel hier am Festakt, scherzte der Magistrat, «die schielen doch bereits darauf». Worauf Max Furrer aus dem Nähkästchen plauderte, dass man eigentlich ja gerne den Hang weiter vorne am Müseliweg miteinbezogen hätte, das wäre nämlich eine hervorragende «100-Oechsle-Grad-Reblage», und die Stadt solle schon mal damit rechnen, dass man mit diesem Anliegen auftauchen werde. Nach dem offiziellen Festakt, untermalt vom Spiel des Jazzcircle Höngg, ging das versammelte Höngger «who is who» zum in der Nähe bereitgestellten Apéro, wo – was sonst bei der Eröffnung einer neuen Reblage – angestossen wurde. Vielleicht nahm ja jemand anschliessend vom jüngsten Weinwegposten aus die anderen 13 zum Ziel.

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