Ready, steady, go!

Zurück in die Kindheit: Im Sonnegg hatten vergangene Woche Kinder und Erwachsene die Gelegenheit, auf zwei grossen Carrera-Bahnen Rennautos über die Pisten flitzen zu lassen. Ein Streckenbericht.

Gleich geht das Rennen los! (Foto: das)

«Du hast mich in der letzten Runde voll weggecheckt», «Ich habe dich dreimal überrundet», «Mein Auto hat es in der Kurve einfach überschlagen» – so und ähnlich sprudelt es aus den Kindern heraus, die der Reporterin an diesem Samstagnachmittag im Sonnegg entgegenkommen. Die vier Jungs haben gerade ihren Slot von einer halben Stunde Fahrt auf den beiden grossen Rennstrecken, die im ersten Stock des Sonneggs aufgebaut sind, beendet und machen sich nun ganz erfüllt vom Geschehen auf den Heimweg.

Derweil sind im Saal bereits die nächsten Familien am Werk. Eltern – zugegebenermassen vorwiegend Väter – mit ihren Söhnen und Töchtern haben sich um die zwei Strecken versammelt, alle haben ein kleines Auto in der Hand. Rainer Sterz, Verantwortlicher für die Bahnen, gibt kurze Anweisungen, steckt den Stecker in die Steckdose. Die Mitspielenden platzieren ihre Autos auf einer farbig markierten Bahn, nehmen den Controller, mit dem Gas gegeben wird, zur Hand, los geht’s. Die Aufregung ist gross, fröhlich hüpfen die Kinder auf und ab, lachen, kreischen – und ärgern sich auch zuweilen.

Denn ganz so einfach, wie es aussieht, ist es nicht, diese kleinen Modellflitzer auf der Strecke zu halten. Die Kunst ist, genug Gas zu geben, um sich schnell auf dem Parcours bewegen zu können, aber gleichzeitig in den Kurven vom Gas zu gehen, damit die Autos nicht aus der Bahn fliegen. Was dennoch ständig passiert. Zum Glück gibt es genug herumstehende Eltern, die beflissen zu Hilfe eilen, sobald wieder eines der Autos die Kurve nicht gekriegt hat.

Engagement aus Dankbarkeit

Daniela Hausherr, die Sozialdiakonin der reformierten Kirche im Kirchenkreis zehn, organisiert diesen fröhlichen Anlass bereits zum dritten Mal – immer in Kooperation mit Rainer Sterz. Ihm gehört das gesamte Equipment, seit seinem 12. Lebensjahr ist der heute 70-Jährige fasziniert von den Rennbahnen (welche genaugenommen keine Carrera-Bahnen sind, wie Sterz erklärt, sondern von zwei anderen Marken produziert wurden) und sammelt Bahnen, Zubehör und Autos.

Fast 400 Fahrzeuge umfasst sein Fundus heute, von den ältesten Exemplaren aus den 1950er-Jahren bis hin zu neuen Modellen. Mit diesen tourt er durch die Gemeinden in der Schweiz und Deutschland, er ist auch im Spielzeugmuseum aktiv und hat bereits im Verkehrshaus Station gemacht.

Sein Motiv? «Ich habe mir überlegt, wie ich anderen etwas von der Liebe und dem Segen, den ich durch Gott erfahren habe, weitergeben kann. Mit diesen Anlässen kann ich Kinder und Erwachsene gleichermassen glücklich machen – und das gibt mir selber sehr viel», erklärt Sterz.

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