Räbeliechtliumzug – Eine lange Tradition

Am vergangenen Samstag führte der Quartierverein den traditionellen Räbeliechtliumzug durch. Der Anlass erfreute Jung und Alt.

Die Kinder genossen den Spaziergang durch die Nacht.
Jedes Räbeliechtli sah wieder anders aus.
Für die Kinder, die mit einem Räbeliechtli am Umzug teilnahmen, gab es ein Weggli.
Auf dem Kirchenplatz trat die Guggenmusik Kookaburra aus Nürensdorf auf.
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Bereits am Dienstag begannen die Vorbereitungen zum diesjährigen Räbeliechtliumzug. Mit einem Lastwagen transportierte die Landi 600 Räben nach Höngg. Dann holten die Lehrerinnen und Lehrer die bestellten Räben für die Schul- und Kindergartenklassen in der Lila Villa, dem Gemeinschaftszentrum Höngg, ab. Der Quartierverein verteilte die Räben gemäss eingegangenen Bestellungen an die Kinder.

600 Räben für die Kinder

Die Lehrerinnen und Lehrer begleiteten ihre kleinen Schützlinge mit ihren Räben voller Vorfreude in den Kindergarten und in die Schulhäuser zurück. In den Schulzimmern und teils auch zu Hause schnitzten die Kinder ihre kleinen Kunstwerke, setzten eine Kerze hinein und befestigten einen geeigneten Stecken daran. Am Samstag kam der grosse Moment: Alle zogen mit ihren Kunstwerken wieder auf fünf Routen, begleitet von Tambouren der Gruppe Drumtastiks, zum abgedunkelten Kirchenplatz.
Von fünf Ausgangspunkten marschierten die Kinder mit ihren leuchtenden Räben sternförmig zum gemeinsamen Ziel: von der Kürbergstrasse, der Segantinistrasse, der Imbisbühlstrasse, dem Giblenweg und der Hardeggstrasse. Das milde Herbstwetter bescherte der Organisation einen neuen Besucherrekord. 25 Helferinnen und Helfer verteilten 800 Weggen und schenkten über 1300 Becher alkoholfreien Punsch aus. Auf dem Kirchenplatz begeisterte die Guggenmusik Kookaburra aus Nürensdorf das Publikum mit ihrem Platzkonzert.
Für die Sicherheit auf den Routen sorgten Bruno Etter, Polizeichef Kreis 10, mit seinem Team, sowie die Feuerwehr Rümlang und die Verkehrskadetten Zürich-Unterland auf den Strassen rund um den Kirchenplatz.

Bürokratie nimmt zu

Die ersten Vorbereitungen begannen bereits zu Jahresbeginn, als der Quartiersvereinsvorstand pflichtgemäss die Bewilligung für den Anlass einholte. Grosse Augen gab es, als vor wenigen Wochen die Nachricht eintrudelte, es sei eine Risikoanalyse für den Anlass notwendig. Warum ein traditionsreicher Anlass, der seit Jahrzehnten erfolgreich und ohne Probleme durchgeführt wird, plötzlich neue administrative Hürden erhalten soll, war niemandem klar. Es wird immer schwieriger, Helferinnen und Helfer für die Vorbereitungen, Planung und Begleitung der Züge zu finden. Die Bürokratie der Stadt ist jedenfalls keine Hilfe für die beliebten, bewährten traditionsreichen Anlässe im Quartier.
Möge der zukünftige bürokratische Mehraufwand dem Quartierverein nicht die Freude an der Organisation nehmen. Im November 2020 findet der wunderschöne Anlass hoffentlich erneut statt.

Eingesandt von Jrène-Beatrix Rösli

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