Pflanzung von Edelkastanien auf dem Hönggerberg

Im Waldlabor Zürich auf dem Hönggerberg wird die Waldbewirtschaftung in verschiedensten Facetten gezeigt. Nun entsteht dort Zürichs erster Kastanienhain.

13-jährige fruchttragende Edelkastanie mit Blick auf die Stadt Zürich, Limmattalstrasse. (Foto: Waldlabor Zürich)

Der Verein «Sirkku – Stadtfruchtbäume» möchte die Nutzung von Fruchtbäumen in der Stadt fördern. Mit der Pflanzung von Edelkastanien in Pärken und auf anderen Grünflächen soll die Idee einer gemeinschaftlichen Nutzung von lokalen Lebensmitteln durch die Stadtbevölkerung gestärkt werden.

Neben den köstlichen Früchten hat die Edelkastanie als wärmeliebende Baumart auch Potenzial für die Anpassung des Stadtgrüns an den Klimawandel (die «Höngger Zeitung» berichtete).
Wie das Waldlabor Zürich in einer Medienmitteilung bekanntgab, wird der Verein nun auf dem Hönggerberg den ersten Kastanienhain Zürichs anbauen. Dies auf einer Fläche, auf der im vergangenen Sommer nach Borkenkäferbefall alle Fichten entfernt werden mussten. Gemeinsam mit dem Staatswald des Kantons Zürich wurden am 22. März rund 30 Edelkastanien unterschiedlicher Sorten gepflanzt.

Mit der Etablierung eines Kastanienhains wird in Zukunft zusätzlich auch eine traditionelle Bewirtschaftungsform erlebbar. Diese vereint die Nutzung von Früchten, die Produktion von Holz und die Nutzung der Kraut- und Grasschicht durch Beweidung oder Mahd. Dadurch entsteht eine lockere fast parkähnliche Bestockung mit grosskronigen Edelkastanien.

«Wir sind sehr erfreut über die Gelegenheit, einen Edelkastanienhain auf dem Hönggerberg zu pflanzen», sagt Luis Muheim, Co-Präsident von «Sirkku -Stadtfruchtbäume».

«Dies ist nicht nur ein wichtiges Projekt für die Förderung von Fruchtbäumen in der Stadt, sondern auch für die Förderung und Weiterführung der Edelkastanienkultur auf der Alpennordseite.»

Für den Waldeigentümer, den Staatswald des Kantons Zürich, ist der Kastanienhain ebenfalls ein willkommenes und interessantes Projekt. «Die Edelkastanie ist eine Zukunftsbaumart im Klimawandel und die Produktion von Maroni im Wald ist erfreulich für die Waldbesuchenden», sagt Daniel Dahmen, zuständiger Förster im Staatswald des Kantons Zürich.

Mit dem Kastanienhain entsteht im Waldlabor Zürich eine weitere wichtige Fläche für die Kommunikation rund um die vielfältigen Waldleistungen. Mit kontrastreichen Waldbildern werden einem breiten Publikum Zusammenhänge rund um die nachhaltige Pflege des Waldes zugänglich gemacht. Diese traditionelle Bewirtschaftungsform, die auf der Alpennordseite vor allem im Mittelalter Verbreitung fand, zeigt verschiedene Aspekte einer wichtigen Baumart sowie der Entwicklung und Wuchsform von Bäumen.

(Quelle: Medienmitteilung Waldlabor Zürich)

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