Noch einmal umgesattelt

Auch mit 64 Jahren ist Sanitär Clemens Aschwanden noch beweglich. Er reagiert auf den Parkplatzabbau in der Stadt und sattelt aufs Velo um.

Mit E-Bike und dem guten alten Anhänger profitiert Aschwanden nun auch von den neuen Velowegen.

Direkt bei der Kundin vor die Haustüre fahren und das mitten in der Innenstadt? Für viele Gewerbetreibende eine Illusion. Der Abbau von Parkplätzen ist ein Dauerthema in Zürich. Wieso nicht zurück zu den Wurzeln und sich ein Vorbild am eigenen Vater nehmen? Dachte sich Sanitär Clemens Aschwanden. Dieser war Schreiner am Rennweg gewesen und hatte alle Aufträge mit dem Velo und einem Anhänger erledigt. Genau diesen holte Aschwanden nun aus dem Keller – als Kind hatte ihn sein Vater darin herumgefahren – und spannte ihn an sein neues Elektrovelo. «Es fährt 25 Stundenkilometer, das reicht mir, dafür hat es mehr Kraft», meint der rüstige 64-Jährige. Wenn die Stadt schon neue Wege für Velos baue, wolle er auch davon profitieren. Auf das Auto verzichten wolle und könne er aber nicht, es sei nicht alles mit dem Velo machbar. Wenn man diese beiden Verkehrsmittel nicht ständig gegeneinander ausspielen würde, wäre alles besser, sagt er, es sei doch alles eine Frage des Masses. Wo es möglich sei, werde er in Zukunft jedenfalls auf den Sattel steigen – «das ist schneller, einfacher und erst noch ökologisch».

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