Networking & Co.

Anscheinend ist Veganismus bei jungen Journalisten heute sehr verbreitet, dachte ich und versuchte zu definieren, aus was denn die Wurst in meinem Sandwich hergestellt wurde. Sie schmeckte nach nichts. «JournalismusJetzt» ist der Event des Jahres für junge Journalist*innen und Einsteiger*innen. Organisiert wird er jährlich vom Netzwerk «Junge Journalisten Schweiz», bei denen ich jetzt neu Mitglied bin. Sechzig junge Menschen waren da, alle journalismusbegeistert und kommunikativ. Viele davon anscheinend Veganer, unter dreissig und sich der Wichtigkeit des Networkings bewusst. Das Angebot war riesig, zahlreiche spannende Inputs wurden gehalten, und, um niemanden kennenzulernen, musste man sich schon sehr anstrengen. Mit solchen Events bin ich noch nicht sonderlich vertraut, doch heute kann man sich nicht früh genug mit der ganzen Welt vernetzen. Ohne Kontakte kommt man nirgendwo hin, in der Journalismus-Branche ist dies, so wie ich es dieses Wochenende herausgehört habe, anscheinend besonders schwer. Beim Podcast-Workshop wurde ich sehr inspiriert und habe nun ein neues Hobby für mich entdeckt. Kennt jemand den Podcast «Everything is alive»? In der ersten Folge wird ein Kürbis interviewt, dem für Halloween von einem Sechsjährigen ein Gesicht geschnitzt wurde. Kann ich nur empfehlen. Weiter ging es mit einem Vortrag über Datenschutz und nur zur Info: Alles was Sie auf Facebook stellen, gehört Facebook. Die können damit machen, was sie wollen! Also erst nachdenken, bevor Sie das nächste Badezimmer-Selfie mit der ganzen Welt teilen und es so dem lieben Zuckerberg schenkt.
Nun habe ich einige neue Kontakte auf dem Handy. Das Networking war also ein Erfolg, nur fängt jetzt die Verwirrung an. Ich brauche auf jeden Fall Tipps, wie ich berufliche und private Kontakte am besten trennen kann, denn in Zeiten von Social Media sieht jeder alles. Die Wahl des neuen Whatsapp-Profilbildes muss das nächste Mal also gründlich überdacht werden.

Lara Hafner, Praktikantin beim «Höngger»

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