Politik
Nein zur Parkgebühren-Abzocke – für unsere Stadt
Die geplante Gebührenerhöhung von 20 bis 650 Prozent sowie die Ausdehnung der Hochtarifzone auf Züri-West schaden der Wohn-, Kultur- und Arbeitsstadt Zürich. Sie trifft Anwohner, Kunden, Kulturschaffende und das Gewerbe.
6. September 2016 — Eingesandter Artikel
Aktuelle Studien belegen, dass Autofahrende durch höhere Parkgebühren nicht zum Umstieg auf den öV motiviert werden. Stattdessen weichen Konsumentinnen und Konsumenten in andere Gemeinden mit tieferen oder ohne Parkgebühren aus.
Das lokale Gewerbe leidet
Wenn zwei Stunden Parkieren in Zürich-Oerlikon neu 7.50 Franken kostet, verliert das lokale Gewerbe weitere, für sie überlebenswichtige innerstädtische Kundinnen und Kunden ans Glattzentrum, in den Online-Handel oder ins Ausland. Im Jahr 2015 gaben Schweizer 10.7 Milliarden Franken im Ausland aus. Für Auslandeinkäufe wird ein durchschnittlicher Umweg von 76 Kilometer in Kauf genommen. Der Zürcher Detailhandel befindet sich bereits heute im grössten Strukturwandel seit über 36 Jahren. Quartierläden und Arbeitsplätze gehen verloren. Diesen Wandel mit völlig überrissenen Parkgebühren unnötigerweise noch zu beschleunigen, wäre fatal.
Angriff auf Kultur und Anwohner in Züri-West
Die Hochtarifzone in Züri-West, welche von Donnerstagmorgen bis Sonntagmorgen durchgehend gilt, ist ein direkter Angriff auf das aufstrebende Kulturquartier und seine Anwohner. Ein Parkplatz wäre nicht nur sechs Mal teurer als bisher, sondern die Parkzeit auch durchgehend auf vier Stunden beschränkt. Beim Besuch eines Events in der Maag-Halle, im Schiffbau, etc. wird die Hochtarifzone mit ihrer Parkzeitbeschränkung nicht nur zum Kosten-, sondern auch zum Stressfaktor. Die Gäste müssten Züri-West rasch wieder verlassen, anstatt im Quartier zu verweilen. Die Kulturschaffenden und die Restaurants/Clubs würden darunter leiden. Doch auch die Anwohner, die keinen Parkplatz mehr in der blauen Zone finden, müssten nachts alle vier Stunden umparkieren. Der Kampf um die begehrten blauen Parkplätze ist damit vorprogrammiert und es entsteht unnötiger Suchverkehr in den Wohnquartieren.
Attraktivität der Stadt sinkt
Zu einer lebendigen Stadt gehören attraktive Wohnungen, blühende Geschäfte, gut besuchte Restaurants und Kulturbetriebe. Das macht Zürich attraktiv. Verlassen Kundinnen und Kunden und willkommene Gäste durch die Parkgebühren-Erhöhung unsere Stadt, sinkt auch das vielseitige Angebot und damit die Attraktivität unserer Stadt – für die ganze Bevölkerung. Dies gilt es am 25. September mit einem wuchtigen Nein gegen die geplante Parkgebühren-Erhöhung zu verhindern.
Eingesandt von Mauro Tuena, Nationalrat, Präsident SVP Stadt Zürich
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