Quartierleben
Nein, Sie haben nichts verpasst: Am Wochenende fand kein Wümmetfäscht statt
Im aktuellen Tagblatt der Stadt Zürich heisst es, dass am vergangenen Wochenende das Wümmetfäscht stattfand. Offensichtlich ein Missverständnis.
27. September 2023 — Redaktion Höngger
Es ist eine populäre Kolumne: «Persönlich» auf Seite 2 bei den geschätzten Kolleg*innen vom Tagblatt der Stadt Zürich. In der jüngsten Ausgabe schrieb Stadträtin Simone Brander zum Thema «CO₂ reduzieren, lokal geniessen», dass am letzten Wochenende das «Wümmetfäscht» stattgefunden habe.
Dabei handelt es sich offensichtlich um ein Missverständnis: Es fand selbstverständlich kein Wümmetfäscht statt, niemand hat also das grosse Quartierfest verpasst. Dieses findet alle zwei Jahre statt – das nächste Mal vom 20. bis am 22. September 2024.
Die Vorbereitungen für das Wümmetfäscht haben allerdings bereits begonnen: Nicole Kraft und Rolf Pulfer präsidieren das OK Wümmetfäscht und legen gerade die Weichen, damit in einem Jahr so richtig schön gefeiert werden kann (die «Höngger Zeitung» berichtete).
Die Wümmet
Stadträtin Simone Brander dachte sicherlich an die alljährliche Weinlese in Höngg, die Wümmet selbst. Diese geht nach Informationen der Redaktion in diesen Wochen über die Bühne, auch am «Chillesteig», der von Grün Stadt Zürich bewirtschaftet wird. Im Jahr 1969 wurden dort am Kirchhügel die ersten Reben gepflanzt, vier Jahre später fand die erste grosse Weinlese – die Wümmet – statt.
Werner Wydler, so ist in der Ortsgeschichte Höngg von Georg Sibler nachzulesen, hatte als damaliger Präsident des Quartiervereins die Idee zu einem entsprechenden Fest gehabt. Mittlerweile wurden 44 Ausgaben gefeiert.
Ein grosser Teil der Identität von Höngg – das früher ein reines Rebbauerndorf war – ist dem Weinbau zu verdanken. Daher ist auch heute noch jede Wümmet für das Quartier ein Fest. Simone Brander hatte gewiss diesen Gedanken.
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